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Was geschieht bei einer erworbenen Penisverkrümmung?
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Anatomie des Penis
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Der Penis besteht aus 3 Schwellkörpern und der Harnröhre zum Abtransport des
Urins und Ausscheidung des Ejakulats (vgl. Anatomie des Penis). |
Bindegewebige Hülle mit zwei Schichten
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Die beiden seitlichen
Schwellkörper (Corpora cavernosa) sind von einer festen, bindegewebigen Hülle
umgeben, der Tunica albuginea. Diese Hülle ist nur 1 Millimeter dick und besteht
aus zwei Schichten. Die innere Schicht besteht aus zirkulär angeordneten Fasern,
die äußere Schicht aus längs verlaufenden Fasern.
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Bei der erworbenen Penisverkrümmung - Induratio penis plastica IPP - kann es auch bei
kleinsten Verletzungen durch Bluteinlagerung zu einer Trennung der beiden
Schichten der Tunica albuginea kommen. Die Verletzung kann sehr klein sein und
völlig unbemerkt bleiben. Durch die Verletzung entsteht eine
Entzündungsreaktion. Bei der Abheilung entwickelt sich dann eine Narbe. Diese
Narbe muss von außen nicht sichtbar sein. Sie zeigt sich in Form einer
Verhärtung, die das Gewebe an dieser Stelle unflexibel macht. In nicht
erigiertem Zustand bleiben solche Verhärtungen, die auch Plaques genannt werden,
ohne Bedeutung. Bei einer Erektion kann sich dann aber die betroffene
Gewebeschicht nicht an die veränderten Größenverhältnisse anpassen und der Penis
verkrümmt sich zu der Seite, auf der sich die Verhärtung befindet. Die Stärke
der Verkrümmung kann sehr unterschiedlich sein. Schlimmstenfalls kann sie bis zu 90
Grad
betragen.
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Folgen der Verhärtungen
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Während die Verkrümmung ein mechanisches und schmerzhaftes Hindernis
beim Geschlechtsverkehr darstellen kann, ist im nicht erigierten Zustand das
Wasserlassen dadurch nicht behindert und es bestehen keine Schmerzen. Durch die
narbige Veränderung und Plaquebildung können sich Störungen des Blutflusses
ergeben. Das kann ebenfalls Auswirkungen auf die Potenz haben.
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