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Leitsymptome in der Urologie:
Flankenschmerz, Kolik
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Heftige, krampfartige Schmerzen.
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Unter Flankenschmerzen werden wellenförmig auftretende und krampfartig
wiederkehrende sehr starke Schmerzen verstanden. Als reflexartige Reaktion auf die
Schmerzen erbrechen die Betroffenen häufig und die natürliche Bewegung des Darms ist
herabgesetzt. Häufig werden diese Schmerzen auch als Kolik oder kolikartiger Schmerz
bezeichnet. |
Häufige Ursache sind Steine, die sich an unterschiedlichen Stellen
befinden können.
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Je nachdem, wo der Flankenschmerz konkret auftritt, kann er
verschiedene Ursachen haben. Häufig sind Steine
der Grund für den Flankenschmerz. Sie können als Nierenbeckensteine oder als Harnleitersteine auftreten. Tritt der
Schmerz vorwiegend im Bereich der Nieren auf, so sind häufig Steine im Nierenkelch oder
im Nierenbecken die Ursache. Liegen die Steine im mittleren oder oberen Abschnitt des
Harnleiters, so tritt der Flankenschmerz vermehrt im Bereich von Rücken, Mittel- oder
Unterbauch auf. Schmerzen durch Harnleitersteine können auch ausstrahlen in den Bereich
der Blase, der Hoden
oder Schamlippen. Dann
liegen die Steine aber meisten in den unteren Abschnitten des Harnleiters. |
Verengungen in den ableitenden Harnwegen lösen ebenfalls Koliken aus.
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Auch Stenosen (Verengungen) im Bereich der Harnleiter oder des
Nierenbeckens können von Flankenschmerz begleitet werden. Durch die Stenosen staut sich
der Harn über der Enge, was den Flankenschmerz auslöst. Solche Stauungseffekte können
durch unterschiedlich Ursachen begründet sein, z. B. durch einen Tumor oder durch
abgestorbenes Nierengewebe, durch geronnenes Blut bei Gerinnungsstörungen, durch
Verletzungen oder den Infarkt von Nierenarterien. Auch bei einer Wanderniere kann
Flankenschmerz, vorwiegend im Stehen, auftreten. |
Weitere Möglichkeiten:
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Häufig werde kolikartige Schmerzen durch Erkrankungen hervorgerufen, die
nicht im Bereich der Nieren und des Urogenitalsystems liegen. Dazu gehören Erkrankungen Darms, z. B. ein Darmverschluss, akute Entzündungen des Darm,
der Bauchspeichendrüse, der Gallenblase, durch Darmgeschwüre, Nervenentzündungen, uvm. Bei
Frauen kommen noch verschiedene gynäkologische Ursachen hinzu, z. B. Ovarialzysten oder
Eileiterschwangerschaften. Diese Möglichkeiten, der Mediziner sagt Differentialdiagnosen,
müssen bei der Diagnostik ausgeschlossen werden.
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