Wundmanagement -
Wundheilung und chronische Wunden

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 Wundphysiologie - normale Wundheilung
Wundversorgung

Wirtschaftlichkeit
Aus- und Weiterbildung

Einflüsse auf die normale Wundheilung
Inhaltsübersicht
Vor der Wundversorgung
Wundbeurteilung

Ernährungszustand
Alter
Erkrankungen
Medikamente
Drogen

 

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Vor der Wundversorgung

 

Eine Anamnese gibt Aufschluss. Ob eine Wunde gut oder schlecht heilt, das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Genau wie z. B. bei einer Magen-Darm-Erkrankung, muss vor der Wundversorgung eine genaue Anamnese aufzeigen, mit welcher Entwicklung der Wundheilung zu rechnen ist. Bei dieser Anamnese spielen nicht  nur der Zustand der Wunde, sondern auch viele individuelle Faktoren, wie z. B. das Alter oder der Ernährungszustand des Betroffenen eine Rolle. Erst, wenn alle Einflussfaktoren abgeklärt sind, ist eine sinnvolle Behandlung möglich.

 

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Wundbeurteilung

 

Nur eine gründliche Beurteilung der Wunde führt zu einer fachgerechten Versorgung. Für eine fachgerechte Versorgung der Wunde, muss diese vorher genau beurteilt werden. Als erstes ist wichtig, welcher Art die Wunde ist. Ist es eine einfache saubere Schnittwunde, oder eine tiefe klaffende Wunde. Vor dieser Beurteilung hängt ab, ob die Wunde der primären oder sekundären Wundheilung zugeführt werden muss. Einflüsse auf die Heilung hat auch die Lage der Wunde. Ein gut durchblutetes Gewebe verheilt schneller, als ein schlechter durchblutetes Gewebe. Ist die Wunde stark verschmutzt, so ist auch hier die Heilung verzögert, weil die Gefahr einer Infektion besteht. Wird die Durchblutung des Wundgebietes behindert, wird auch die Wundheilung negativ beeinflusst. Das ist z. B. bei starken Ödemen oder bei abgestorbenem Gewebe (Nekrose) im Wundbereich der Fall. Bei der Wundbeurteilung sollte als auch das umgebende Gewebe mit beurteilt werden. Eine verminderte Durchblutung des Wundgebietes führt zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen, was ebenfalls die Wundheilung verzögert. Gleiches gilt für eine ausgetrocknete Wunde. Sie verheilt schlechter, weil sich die Epithelisation nicht ungestört entwickeln kann.

 

Worauf Sie achten sollten. Fasst man diese Punkte zusammen, so gehören zu einer fachgerechten Wundbeurteilung:
  • Art der Verletzung
  • Wundlokalisation
  • Verschmutzung
  • Umliegendes Gewebe
  • Durchblutung
  • Feuchtigkeit

 

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Ernährungszustand

 

Wundheilung wird durch Mangelversorgung beeinflusst. Bei der Regeneration geschädigten Gewebes steigt der Stoffwechsel des Körpers. Es besteht ein erhöhter Bedarf an allen Nahrungsbestandteilen. Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente müssen dem Körper in der Heilungszeit in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen. Ist der Betroffene schon vor der Verletzung unterernährt, oder besteht auch nur ein Mangel an einzelnen wichtigen Nahrungsbestandteilen, so ist eine schlechtere Wundheilung zu befürchten. Das ist auch leicht nachzuvollziehen wenn man bedenkt, dass z. B. Vitamin C bei der Produktion von Kollagen eine wichtige Rolle spielt und Kalzium für die Blutgerinnung unerlässlich ist.

 

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Alter

 

Alles braucht seine Zeit. Die Haut älterer Menschen verändert sich. Sie ist nicht mehr so gut durchblutet, wie bei einem jungen Menschen. Die Immunabwehr ist reduziert und die Fähigkeit des Körpers, Schädigungen zu reparieren hat abgenommen. So ist es nicht verwunderlich, dass Wunden bei älteren Menschen wesentlich langsamer heilen, als bei jüngeren Menschen.

 

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Erkrankungen

 

Chronische Wunden sind häufig Folge einer primären Erkrankung. Begleiterkrankungen führen häufig zu einer schlechteren Wundheilung. Das ist besonders dann der Fall, wenn diese Erkrankungen eine mangelnde Sauerstoffversorgung des Gewebes mit sich bringen. Typische Beispiele dafür sind Diabetes, Arteriosklerose oder Veneninsuffizienz. Diese Erkrankungen führen auch häufig zu gefürchteten chronischen Wunden, wie Diabetischer Fuß, Gangrän oder Ulcus cruris. Diese Wunden sind häufig großflächig und verheilen im Gegensatz zu "normalen" Wunden sehr schlecht. Auch Autoimmunerkrankungen oder Krebs können zu einer verzögerten Wundheilung führen.

 

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Medikamente

 

Viele Medikamente beeinflussen die normale Wundheilung. Bei der Aufnahme der Krankengeschichte sollte unbedingt auch abgeklärt werden, welche Medikamente der Betroffene einnimmt. Viele Medikamente haben eine nachhaltige Wirkung auf die Wundheilung.

Medikamente werden zu einem bestimmten Zweck verabreicht. Eine fachgerechte Wundversorgung ist ebenfalls eine Medikation und muss mit entsprechender Sorgfalt vorgenommen werden.

 

Fragen Sie Ihren Arzt! Wenn Sie Medikamente dieser Art einnehmen und sich eine Verletzung zuziehen, sollten Sie in keinem Fall die Medikamenteneinnahme einfach unterbrechen. Fragen Sie Ihren Arzt!

 

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Drogen

 

Auch Raucher sind süchtig! Dass die Einnahme von Drogen die Wundheilung negativ beeinflusst, wird niemanden verwundern. Das liegt insbesondere daran, dass der körperliche Allgemeinzustand bei Drogenabhängigen meistens stark beeinträchtigt ist. Dabei sollten Sie bedenken, dass auch das Rauchen eine Sucht ist. Rauchen führt zu einer Veränderung der Blutgefäße. Insbesondere die Extremitäten werden immer schlechter durchblutet. Das kann bis zum "Raucherbein" oder sogar zu einer Amputation führen. Bei Wunden führt die mangelnde Durchblutung zu einer Heilungsverzögerung.

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