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Vor der Wundversorgung |
Eine
Anamnese gibt Aufschluss. |
Ob
eine Wunde gut oder schlecht heilt, das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Genau wie z.
B. bei einer Magen-Darm-Erkrankung,
muss vor der
Wundversorgung eine genaue Anamnese aufzeigen, mit welcher Entwicklung der Wundheilung zu
rechnen ist. Bei dieser Anamnese spielen nicht nur der Zustand der Wunde, sondern
auch viele individuelle Faktoren, wie z. B. das Alter oder der Ernährungszustand des
Betroffenen eine Rolle. Erst, wenn alle Einflussfaktoren abgeklärt sind, ist eine
sinnvolle Behandlung möglich. |
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Wundbeurteilung |
Nur
eine gründliche Beurteilung der Wunde führt zu einer fachgerechten Versorgung. |
Für
eine fachgerechte Versorgung der Wunde, muss diese vorher genau beurteilt werden. Als
erstes ist wichtig, welcher Art die Wunde ist. Ist es eine einfache saubere Schnittwunde,
oder eine tiefe klaffende Wunde. Vor dieser Beurteilung hängt ab, ob die Wunde der primären oder sekundären
Wundheilung zugeführt werden muss. Einflüsse auf die Heilung hat auch die Lage der
Wunde. Ein gut durchblutetes Gewebe verheilt schneller, als ein schlechter durchblutetes
Gewebe. Ist die Wunde stark verschmutzt, so ist auch hier die Heilung verzögert, weil die
Gefahr einer Infektion besteht. Wird die Durchblutung des Wundgebietes behindert, wird
auch die Wundheilung negativ beeinflusst. Das ist z. B. bei starken Ödemen oder bei
abgestorbenem Gewebe (Nekrose) im Wundbereich der Fall. Bei der
Wundbeurteilung sollte als auch das umgebende Gewebe mit beurteilt werden. Eine
verminderte Durchblutung des Wundgebietes führt zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff
und Nährstoffen, was ebenfalls die Wundheilung verzögert. Gleiches gilt für eine
ausgetrocknete Wunde. Sie verheilt schlechter, weil sich die Epithelisation nicht ungestört entwickeln kann. |
Worauf
Sie achten sollten. |
Fasst
man diese Punkte zusammen, so gehören zu einer fachgerechten Wundbeurteilung:
- Art der Verletzung
- Wundlokalisation
- Verschmutzung
- Umliegendes Gewebe
- Durchblutung
- Feuchtigkeit
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Ernährungszustand |
Wundheilung
wird durch Mangelversorgung beeinflusst. |
Bei
der Regeneration geschädigten Gewebes steigt der Stoffwechsel des Körpers. Es besteht
ein erhöhter Bedarf an allen Nahrungsbestandteilen. Eiweiß,
Kohlenhydrate, Fette, Vitamine,
Mineralstoffe und Spurenelemente müssen dem
Körper in der Heilungszeit in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen. Ist der
Betroffene schon vor der Verletzung unterernährt, oder besteht auch nur ein Mangel an
einzelnen wichtigen Nahrungsbestandteilen, so ist eine schlechtere Wundheilung zu
befürchten. Das ist auch leicht nachzuvollziehen wenn man bedenkt, dass z. B. Vitamin C bei der Produktion von Kollagen
eine wichtige Rolle spielt und Kalzium für die Blutgerinnung
unerlässlich ist. |
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Alter |
Alles
braucht seine Zeit. |
Die
Haut älterer Menschen verändert sich. Sie ist nicht mehr so
gut durchblutet, wie bei einem jungen Menschen. Die Immunabwehr ist reduziert und die
Fähigkeit des Körpers, Schädigungen zu reparieren hat abgenommen. So ist es nicht
verwunderlich, dass Wunden bei älteren Menschen wesentlich langsamer heilen, als bei
jüngeren Menschen. |
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Erkrankungen |
Chronische Wunden sind häufig Folge einer primären Erkrankung. |
Begleiterkrankungen
führen häufig zu einer schlechteren Wundheilung. Das ist besonders dann der Fall, wenn
diese Erkrankungen eine mangelnde Sauerstoffversorgung des Gewebes mit sich bringen.
Typische Beispiele dafür sind Diabetes, Arteriosklerose
oder Veneninsuffizienz. Diese Erkrankungen führen auch häufig
zu gefürchteten chronischen Wunden, wie Diabetischer Fuß, Gangrän oder Ulcus cruris. Diese Wunden
sind häufig großflächig und verheilen im Gegensatz zu "normalen" Wunden sehr
schlecht. Auch Autoimmunerkrankungen oder Krebs können zu einer verzögerten Wundheilung
führen. |
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Medikamente |
Viele
Medikamente beeinflussen die normale Wundheilung. |
Bei
der Aufnahme der Krankengeschichte sollte unbedingt auch abgeklärt werden, welche
Medikamente der Betroffene einnimmt. Viele Medikamente haben eine nachhaltige Wirkung auf
die Wundheilung.
Medikamente werden zu einem bestimmten Zweck verabreicht.
Eine fachgerechte Wundversorgung ist ebenfalls eine Medikation und muss mit entsprechender
Sorgfalt vorgenommen werden.
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Fragen Sie Ihren Arzt! |
Wenn
Sie Medikamente dieser Art einnehmen und sich eine Verletzung zuziehen, sollten Sie in
keinem Fall die Medikamenteneinnahme einfach unterbrechen. Fragen Sie Ihren Arzt! |
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Drogen |
Auch
Raucher sind süchtig! |
Dass
die Einnahme von Drogen die Wundheilung negativ beeinflusst, wird niemanden verwundern.
Das liegt insbesondere daran, dass der körperliche Allgemeinzustand bei Drogenabhängigen
meistens stark beeinträchtigt ist. Dabei sollten Sie bedenken, dass auch das Rauchen eine
Sucht ist. Rauchen führt zu einer Veränderung der Blutgefäße. Insbesondere die
Extremitäten werden immer schlechter durchblutet. Das kann bis zum "Raucherbein"
oder sogar zu einer Amputation führen. Bei Wunden führt die mangelnde Durchblutung zu
einer Heilungsverzögerung. Top |
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