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Läuse sind der Überträger des Bakteriums
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Fleckfieber, auch epidemischer Typhus genannt, wird durch das Bakterium
Rickettsia prowazekii ausgelöst, das über Läuse von Mensch zu Mensch gelangt. Diese
Erkrankung tritt hauptsächlich im Hochland von Mittel- und Südamerika, in Afrika und
Asien auf. |
Inkubationszeit 10 bis 14 Tage
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Die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten erster Krankheitszeichen
(Inkubationszeit) beträgt 10 - 14 Tage. Das Fleckfieber äußert sich in hohem Fieber,
starken Kopf und Gliederschmerzen, Erbrechen und häufig einem fleckförmigen
Hautausschlag, zum Teil verbunden mit kleinen Hauteinblutungen. Das Fieber kann bis zu 2
Wochen andauern. |
Durch Schädigung der Blutgefäße kann es zu schweren
Folgeerkrankungen kommen
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Die Erreger vermehren sich im Blut und in den Arterienwänden,
hauptsächlich der kleinen Arterien der Haut und der inneren Organe. Dadurch kommt es zu
einer Verlegung und Entzündung dieser kleinen Blutgefäße sowie zur Bildung von Ödemen
(Wassereinlagerungen im Gewebe) und Blutungen. Bei schwerem Krankheitsverlauf kann es
durch die Schädigung der Blutgefäße zu Gehirn- und Gehirnhautentzündung sowie Lungenentzündung, Lungenödem
(Wassereinlagerungen in der Lunge), Herzmuskelentzündung,
Nierenentzündung und Absterben von Gewebe kommen. Ohne Therapie stirbt mehr als die
Hälfte der Betroffenen. Überlebende haben ein Risiko für Spätfolgen, wie
Schwerhörigkeit, Rückenmarkentzündung, Nervenfunktionsstörungen, Halbseitenlähmung
und psychische Veränderungen. |
Laboruntersuchungen bestätigen die Diagnose
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Bei Verdacht auf das Vorliegen einer Fleckfiebererkrankung können zum
einen der Erreger selbst, zum anderen im Körper gebildete spezifische Immuneiweiße
(Antikörper) laborchemisch nachgewiesen werden und damit die Diagnose betätigen. |
Antibiotika töten die Bakterien ab
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Die Therapie besteht in der Gabe von Antibiotika, welche
die krankheitsverursachenden Bakterien abtöten. Außerdem kann in betroffenen Gebieten
ein Läusevernichtungsmittel (häufig Lindan) eingesetzt werden, um die
Krankheitsübertragung durch Läuse zu unterbinden. Für gefährdete Personen (z.B.
Gesundheitspersonal in einem Epidemiegebiet, Laborpersonal) steht eine Impfung gegen das
Fleckfieber zur Verfügung. Fleckfieber ist eine nach dem Infektionsschutzgesetz
meldepflichtige Erkrankung.
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