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Erkrankungen, die durch das Übertragen, Haften bleiben und Eindringen
von Mikroorganismen in den Körper verursacht werden, heißen Infektionskrankheiten. In
der Geschichte haben Seuchen wie die Pest großen Einfluss auf die Entwicklung der
Gesellschaft gehabt. Auch heute sind die Infektionskrankheiten noch nicht besiegt.
Trotz großen Fortschritten gibt es in der Vorbeugung von Infektionskrankheiten, z. B. der
Entwicklung neuer Impfstoffe, noch sehr viel zu tun. Neue Probleme, wie die
Resistenzentwicklung bestimmter Erreger gegen Antibiotika können die Behandlung bekannter
Infektionen erschweren. Eine ernste Gefahr geht auch von neuen, bisher nicht behandelbaren
Infektionen aus. In Deutschland sind etwa 25 bis 30 Prozent aller medizinischen
Behandlungen auf eine Infektionskrankheit oder auf ein infektiöse Komplikation bei
anderen Erkrankungen zurückzuführen. |
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Infektionskrankheiten von A bis Z |
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Allgemeine Aspekte von
Infektionskrankheiten
So unterschiedlich Erkrankungen wie Grippe, Tuberkulose oder Soor sind, so ist ihnen doch
einiges gemeinsam. Sie sind Infektionskrankheiten, die durch einen Erreger hervorgerufen
werden. Ausgehend von natürlichen Reservoiren können Erreger auf verschiedenen Wegen in
den Körper gelangen und dort zu einer Infektion führen. Spezielle Diagnostik
identifiziert den Erreger und lässt eine gezielte Therapie zu, die sich unter anderem
danach richtet, ob der Erreger ein Bakterium, ein Virus oder ein Pilz ist. |
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HIV-Infektion und AIDS
HIV ist eine Infektion mit dem HI-Virus oder Human Immunodefiency Virus.
Dieses Virus führt zu einem Defekt in der Immunabwehr, die Wochen oder
Monate nach der Infektion zu Beschwerden führen kann. Erste Beschwerden
gleichen einer leichten Grippe. Der Betroffene befindet sich jetzt im
Stadium der HIV-Erkrankung. Nach dann oft jahrelanger Beschwerdefreiheit
treten vermehrt Beschwerden und typische Symptome auf. Erst wenn diese
Beschwerden ein bedrohliches Ausmaß erreichen, spricht man von AIDS, was
übersetzt erworbenes Immundefektsyndrom heißt (Acquired Immune Defiency
Syndrome).Zwar haben HIV- Infizierte mit einer fachgerechten Behandlung
heute gute Chancen, über viele Jahre oder Jahrzehnte mit einer HIV-Infektion
zu leben, aber die ständige Belastung, die mit der Erkrankung und der
Dauermedikation und ihren oft gravierenden Nebenwirkungen verbunden ist,
wird häufig nicht genug bedacht. In Deutschland stecken sich jährlich circa
3.000 Menschen neu mit HIV an und es erkranken circa 1100 Menschen an AIDS. |
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Sepsis
Die Fakten sind alarmierend. In jedem Jahr sterben allein in den USA 215.000 Menschen an
einer Sepsis. Das sind mehr, als an einem akuten Herzinfarkt. Auch in Europa und
Deutschland zeigen Schätzungen eine ähnliche Situation. Und die Erkrankungszahlen
steigen. Sepsis ist weit mehr, als eine einfache Blutvergiftung. Bei der Sepsis werden in
einer unkontrollierten Reaktionskaskade die feinen Blutgefäße im gesamten Körper so
schwer geschädigt, dass die Organe nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Sie
versagen nach und nach. Ein frühes Eingreifen kann Leben retten. Dennoch sterben etwa 28
bis 50 Prozent der Betroffenen. |
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Krankenhausinfektionen
Wer sich in einem Krankenhaus behandeln lassen muss hat die Hoffnung und
auch den Anspruch auf Heilung oder zumindest Besserung seines
Gesundheitszustandes. In den meisten Fällen ist das auch möglich. Menschen
werden gesund, Beschwerden gelindert. Dennoch sind Krankenhäuser zugleich auch
Brutstätten krankmachender Keime. Es können gefährliche Infektionen auftreten. |
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Bakterielle Infektionen
Viele Bakterien sind für uns Menschen sehr nützlich, z. B. in der Darmflora. Andere
können zu akuten Erkrankungen führen. Bakterielle Infektionen beginnen meistens lokal,
an einer bestimmten Stelle. Sie können sich auf den ganzen Körper ausdehnen. |
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Virale Infektionen
Virusinfektionen kommen noch häufiger vor, als bakterielle Infektionen. Ihre Form der
Vermehrung macht es dem menschlichen Immunsystem besonders schwer, gegen eine virale
Infektion vorzugehen. |
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Parasitäre Infektionen
Parasiten werden oft auch als "Mitesser" oder "Schmarotzer"
bezeichnet. Durch sie hervorgerufene Erkrankungen werden Parasitosen genannt. Es gibt eine
große Vielzahl von Parasiten. Ob Urtierchen, Würmer oder Gliederfüßler, viele von
ihnen können beim Menschen zu Erkrankungen führen. |
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Pilzinfektionen
Pilze lieben ein feuchtwarmes Klima. Dann sind sie nicht zu bremsen. In den Körperfalten
des Menschen finden sie oft ideale Bedingungen. Manch einer hilft durch Kunstfaserkleidung
oder falsches Schuhwerk noch mit, ideale Lebensbedingungen für Pilze zu schaffen. |
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