Infektionskrankheiten

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Lassa-Fieber

Lassa-Fieber

Lassa-Fieber tritt vorwiegend in der Trockenzeit in Westafrika auf

Das Lassa-Fieber kommt ausschließlich in Westafrika vor. Sie wird durch das Lassavirus ausgelöst, dessen natürliches Reservoir eine kleine Ratte ist, die in vielen afrikanischen Haushalten vorkommt. Die Übertragung der Erkrankung erfolgt bei Kontakt mit infizierten Personen insbesondere durch den Kontakt mit Blut, Urin oder Erbrochenem. Es kann auch eine Übertragung erfolgen wenn Luft eingeatmet wird, die durch Rattenkot verunreinigt ist. Lassa-Fieber tritt gehäuft während der Trockenzeit auf. Man geht von einer Zahl von 100.000 Erkrankungen im Jahr aus, wobei allerdings eine hohe Dunkelziffer zu vermuten ist.

 

Es gibt leichte und schwere Krankheitsverläufe

Lassa-Fieber gehört zu den hämorrhagischen Infektionskrankheiten die mit inneren und äußeren Blutungen einhergehen können. Nach einer Inkubationszeit von 7 bis 12 (21) Tagen kommt es zu Fieber, Kopf- und Halsschmerzen, Husten, Magen-Darm-Beschwerden, Leberentzündung (Hepatitis), Entzündung des Rippenfells (Pleuritis), erhöhte Eiweißausscheidung im Urin, Wassereinlagerung in Gesicht und Nacken, erniedrigter Blutdruck, Blutungen und Gehirnentzündung. Dabei ist allerdings zu betonen, dass sich bei 90 - 95 Prozent der Erkrankten überhaupt keine Beschwerden ausbilden. Bei den schwereren Krankheitsfällen besteht eine Sterblichkeitsrate von 15 - 30 Prozent.

 

Jeder Tag zählt: Je früher die Behandlung beginnt, desto geringer ist die Sterblichkeit

Das Virus kann durch verschiedene Labormethoden nachgewiesen werden. Bei der Behandlung zählt jeder Tag. Sie sollte so früh wie möglich beginnen. Schon bei Verdacht auf Lassa-Fieber sollte eine intravenöse Gabe von Ribavirin, einem Virostatikum, erfolgen. Durch diese Maßnahme kann das Risiko der Sterblichkeit erheblich gesenkt werden. Das Serum von Patienten, die bereits eine Lassa-Fieber Infektion überstanden haben, kann bei akut Erkrankten den Krankheitsverlauf ebenfalls deutlich verbessern. Ansonsten besteht leider keine ursachliche Therapie gegen das Virus selbst. Es können nur die Symptome gelindert werden. Wegen des möglicherweise schweren Verlaufs ist eine intensivmedizinische Betreuung notwendig. Die Erkrankten müssen strengstens isoliert werden. Medizinischen Personal muss strikte Schutzmaßnahmen befolgen.

Schon der begründete Verdach auf eine Lassa-Fieber-Infektion, sowie Erkrankung, Tod und der Nachweis des Erregers sind nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig.

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