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Melioidosis
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Tiere tragen das Bakterium in sich
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Melioidosis gehört zu den
bakteriellen Infektionskrankheiten. Der Erreger Burkhoideria pseudomallei kommt
vorwiegend in Südostasien vor. Träger des Bakteriums sind sehr viele
verschiedene Tiere u. a. Pferde, Rinder, Katzen, Ziegen, Schweine, Schafe,
Nagetiere und Vögel. Sie verbreiten das Virus.
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Ansteckung
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Die Ansteckung erfolgt entweder über verseuchtes
Oberflächenwasser oder das Erdreich, wo der Erreger sich z. B. auf Reisfeldern
anfindet. Der Erreger kann über kleinste Hautläsionen in den Körper eindringen.
Häufiger erfolgt die Infektion
über Einatmen oder Aufnahme von verseuchtem Staub.
Die Inkubationszeit ist sehr unterschiedlich und kann von 2 Tagen bis zu
mehreren Jahren betragen.
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Symptome
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Ebenso unterschiedlich wie die Inkubationszeit
kann die Krankheit erscheinen. In den meisten Fällen ist sie kaum wahrnehmbar. Sie kann
aber auch einen sehr
schnellen und schweren Verlauf haben. Dann kommt es zu hohem Fieber. Es bilden
sich viele kleine
Abszesse im Körper etwa in den Knochen, den Lymphknoten, der Milz und der Leber.
Bei einem Befall der Lunge kommt es neben einer
Lungenentzündung zur
Bildung von Lungenabszessen und zum
Lungenemphysem.
Neben diesem drastischen Krankheitsbild gibt es auch noch milde chronische Verläufe.
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Tödlicher Verlauf bei Sepsis
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Wenn sich die Krankheit über den ganzen Körper ausbreitet kommt es zu einer
Sepsis, die häufig tödlich endet. Da die Erkrankung wegen der möglichen langen Inkubationszeit noch
nach Jahren ausbrechen kann, wird sie auch "Zeitbomben"-Krankheit genannt.
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Diagnose
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Der Erreger kann aus Wundabstrichen, Auswurf
oder Blut mikroskopisch nachgewiesen werden. Ein serologischer
Antikörpernachweis ist in 60 bis 70 Prozent positiv.
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Therapie
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Die Behandlung der Melioidosis erfolgt mit Antibiotika. Es werden die
Wirkstoffe Cephalosporin, Ceftazidim oder
Carbapenem verabreicht. Nach der Akutbehandlung sollte - damit überlebende
Krankheitserreger nicht wieder aktiv werden können - noch für bis zu 6 Monaten
lang Cotrimoxazol eingenommen werden.
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Vorbeugung
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Um eine Infektion zu vermeiden sollten in den
Risikogebieten auch kleinste Hautläsionen sorgfältig desinfiziert werden.
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