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Hantavirus-Infektion
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Serogruppen
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Die Hantavirus-Infektion wird durch das gleichnamige
Virus ausgelöst. Hantaviren gibt es in verschiedenen Serogruppen:
- Hantaan-Virus in
Asien
- Puumala-Virus in Europa
- Dobrava-Belgrad-Virus in Südosteuropa
- weitere
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Übertragung
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Chronisch infizierte Nagetiere (verschiedene Mäuse- und Rattenarten)
sind das Reservoir. Sie tragen das Virus in sich, werden selbst aber nicht
krank. Die Übertragung auf den Menschen kann entweder durch Biss des
Nagetiers oder Einatmen infizierter Exkremente (Urin und Kot) geschehen. Im
Frühjahr kommt es auch in Deutschland zu einem häufigeren Auftreten der
Erkrankung. Dann trocknen die Exkremente der Tiere in Häusern und Ställen
aus und werden mit dem Staub eingeatmet. Menschen in der Land- und Forstwirtschaft, Jäger und Camper sind besonders gefährdet.
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Symptome
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Nach einer Inkubationszeit von ca. 2 Wochen
beginnt die Erkrankung aus völliger Gesundheit heraus mit hohem Fieber,
Schüttelfrost, starken Kopf- und Muskelschmerzen und Benommenheit. Dann kann die
Erkrankung je nach Virusart einen unterschiedlichen Verlauf nehmen:
- ein Verlauf
mit vorwiegendem Nierenbefall (Hantaan-Virus oder Puumala-Virus in milder Form)
oder
- einen Verlauf, bei dem hauptsächlich die Atemwege betroffen sind
(Dobrava-Virus).
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Tödlicher Verlauf
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Beide Verlaufsformen sind schwerwiegende Krankheitsbilder.
Bei Nierenbefall versterben etwa 5 Prozent der Betroffenen, bei Lungenbefall
sogar 50 Prozent.
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Diagnose
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Die Diagnose kann durch serologischen Nachweis
(Immunfluoreszenz) gestellt werden.
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Therapie
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Die Therapie besteht in der Linderung der
Symptome und aus unterstützenden Maßnahmen wie
Dialyse bei
Nierenversagen und
Beatmung und Sauerstoffgabe bei Versagen der Atmung.
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Vorbeugung
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Eine Impfung befindet sich
im Entwicklungsstadium. Als Prophylaxe sollte der direkte oder indirekte Kontakt
mit Nagetieren vermieden werden.
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