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Leishmaniose, viszerale (Kala Azar)
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Übertragung durch Sandmücke
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Während die auf die Haut beschränkte Form der
Leishmaniose oder
Orientbeule
meist nach einer gewissen Zeitspanne unter Narbenbildung von selbst abheilt, ist
die sogenannte viszerale Leishmaniose (Kala Azar) eine sehr gefährliche
Krankheit, da innere Organe davon betroffen werden. Die Übertragung des Erregers Leishania infantum
erfolgt durch den Stich einer infizierten Sandmücke.
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Vorkommen
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Die milde Form der viszeralen Leishmaniose kommt auch in Ländern des
Mittelmeerraumes, andere Formen (Leishmaniose donovani) nur in Ostafrika, Indien,
Bangladesh und China vor. Über 90 Prozent der viszeralen Leishmaniose wurden in
den Ländern Bangladesh, Brasilien, Indien, Nepal und Sudan registriert. |
Symptome
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Nach einer Inkubationszeit von Monaten bis zu mehreren Jahren kommt es zu
Fieber, Blutarmut, Vergrößerung von Leber und Milz und zunehmender Auszehrung.
Ohne Behandlung endet die Erkrankung in 80 bis 90 Prozent der Fälle tödlich. |
Diagnose
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Die Diagnose kann durch Nachweis der Parasiten in Proben des
Knochmarks oder der Leber gestellt werden, auch können spezifische Antikörper im
Blutplasma nachgewiesen werden.
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Therapie
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Als Mittel der ersten Wahl gilt für die Behandlung der
viszeralen Leishmaniose Amphotericin B. Mittel der zweiten Wahl sind Miltefosine.
Als Mittel der dritten Wahl gelten fünfwertige Antimone. |
Vorbeugung
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Als Schutzmaßnahme vor der Leishmaniose wird dringend
empfohlen, vorbeugend engmaschige
Moskitonetze sowie Mückenschutzmittel zu
verwenden.
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