Haut und Haar

Anatomie und Physiologie der Haut
Akne
Allergien
Berufsdermatosen
Bakterielle Erkrankungen der Haut
Ekzeme - Juckflechte
Juckreiz

Haare und Haarerkrankungen
Haarausfall - Alopezie
Kleidung und Haut
Nagel und Nagelerkrankungen
Narben und Narbenbehandlung

Neurodermitis
Parasiten, Ungeziefer, Insekten
Hautpilze
Psoriasis
Sexuell übertragene Erkrankungen
Sonne, Hitze, Kälte
Symptome
Talg- und Schweißdüsen

Tattoos und Piercing
Bösartige Tumore
Gutartige Tumore
Verhornungsstörungen und Erbkrankheiten
Viruserkrankungen der Haut
Vitiligo
Wundmanagement

Erysipel

Wundrose
Inhaltsübersicht:
Entstehung
Krankheitsbild
Behandlung
Top
Entstehung
Die Wundrose breitet sich über das Lymphsystem aus. Die Wundrose, oder Erysipel, ist eine örtliche Entzündung der Lederhaut, die durch Streptokokken-Bakterien verursacht wird. Die Bakterien dringen über eine Eintrittspforte in die Haut ein und befallen auch das örtliche Lymphsystem. Im Lymphsystem kann sich die Infektion ausbreiten. Als Eintrittspforte dienen häufig kleine Wunden, Risse oder Geschwüre in den Zwischenzehenräumen und Mundwinkeln entstanden sind.

 

Häufig sind ältere Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem betroffen. Die Infektion kann durch  schon bestehende Hautinfektionen (z.B. Fußpilz) oder eine Hautverletzungen erfolgen. Besonders leicht haben es die Erreger, wenn das Immunsystem geschwächt ist, beispielsweise durch eine Erkältung. Aus diesem Grunde ist es eine häufige Hauterkrankung des fortgeschrittenen Alters, wenn die Abwehrkräfte nachlassen. Auch ist die Durchblutung der Extremitäten ist bei älteren Menschen oft gestört. Häufig werden deshalb kleine Hauteinrisse nicht wahrgenommen.

 

Top
Krankheitsbild
Plötzlicher Beginn mit Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Der Beginn der Infektion ist meistens mit plötzlich auftretenden Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost verbunden. Die Hauttemperatur ist ebenfalls erhöht. Es kann zu einem schmerzhaften Brennen im betroffenen Gebiet kommen.

 

Schnell entstehen hochrote Schwellungen. Innerhalb von einigen Stunden bildet sich dann eine Infektion mit einer örtlichen leuchtend roten Schwellung, Überwärmung,  heftigen Druckschmerzen und vergrößerten Lymphknoten. Da sich die Entzündung entlang der Lymphbahnen ausbreitet, zeigen sich oft charakteristische zungenförmige Ausläufer.

 

In seltenen Fällen kann es zu schweren Komplikationen kommen. Gelegentlich kann es zu Komplikationen kommen. Dazu gehören
  • eine blasige Abhebung der Haut,
  • thrombotische Verstopfung und Entzündung der Gefäße (Thrombophlebitis),
  • Bildung eines Geschwürs und
  • bei Gesichtswundrose kann eine Hirnvenenthrombose auftreten.

 

Rezidive können zu schweren Schwellungen führen. Bei nicht ausreichender oder zu kurzer medikamentöser Behandlung kann die Wundrose immer wieder in Erscheinung treten. Es bilden sich sogenannte Rezidive. Das kann möglicherweise in einer Verstopfung der Lymphbahnen enden. Das führt dann zu schweren Schwellungen der betroffenen Gebiete. Diese Erkrankung wird Elephantiasis genannt.

 

Top
Behandlung
Der Erreger kann eindeutig nachgewiesen werden. Eine genaue Diagnose ist für eine zielgerichtete Behandlung erforderlich. Der Nachweis der Krankheitserreger wird durch Bakterienkulturen erbracht. Dazu wird die Haut an einer infizierten Stelle vorsichtig eingeritzt und leicht gedrückt. Der austretende Preßsaft wird zum Anlegen der Kultur verwendet. Das Blutbild ist verändert. Dort lassen sich Antikörper gegen die Bakterien nachweisen. Außerdem ist die Blutkörperchensenkung erhöht.

 

Ruhe und Hochlagerung der betroffenen Gebiete sind wichtig. Die wichtigste therapeutische Maßnahme ist Bettruhe. Sinnvoll ist die Hochlagerung des betroffenen Gebietes, z. B. eines Beines oder Armes. Die Hochlagerung lindert den Schmerz. Kalte, feuchte Umschläge werden häufig als angenehm empfunden.

 

Antibiotika töten die Bakterien ab. Die medikamentöse Therapie besteht in Gabe von Antibiotika (Penicillin oder Erythromycin). Das Antibiotikum kann in Form von Tabletten oder durch intramuskuläre Injektionen verabreicht werden. Die Eintrittspforte, durch die die Bakterien eingedrungen sind, muß extra behandelt werden, z. B. bei Fußpilz.

Top

Zur Übersicht
Hauterkrankungen
durch Bakterien

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas