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Pfeiffersches
Drüsenfieber |
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Kurzinfo:
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Pfeiffersches
Drüsenfieber |
Symptome |
Unwohlsein
und Müdigkeit, oft über Wochen. Starke und schmerzhafte Schwellung der Lymphknoten,
insbesondere am Hals sichtbar. Vergrößerung der Milz. Gelbe Beläge auf den Mandeln. Zu
Beginn Fieber unterschiedlicher Höhe. Selten Hepatitis ohne Gelbsucht. Sehr selten
Haut-Exantheme. |
Wann
zum Arzt? |
Wenn
Sie bei Ihrem Kind geschwollene Lymphknoten am Hals feststellen. |
Therapie |
Symptomatisch:
Antibiotika bei begleitenden bakteriellen Infektionen (außer Ampicillin), Aciclovir
unwirksam, Bettruhe, Hals warm halten, viel trinken, bei hohem Fieber Wadenwickel oder
Fieberzäpfchen. |
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Das
Epstein- Barr- Virus ist der Auslöser. |
Das
Pfeiffersche Drüsenfieber ist eine Virusinfektion, die durch das Epstein-Barr-Virus (EBV)
ausgelöst wird. Häufig findet man auch die Bezeichnung "Kusskrankheit". In der
Fachsprache heißt sie infektiöse Mononukleose. Am häufigsten betroffen sind junge
Erwachsene. Der Altersgipfel liegt zwischen 15 bis 19 Jahren. Aber auch Kindergartenkinder
und Grundschulkinder sind häufiger betroffen. |
Die
Inkubationszeit ist wechselhaft: wenige Tage bis zu 6 Wochen. |
Übertragen
wird das Virus durch Tröpfcheninfektion, vor allem von Mund zu Mund. Die Zeit von der
Ansteckung bis zu den ersten Krankheitszeichen kann recht unterschiedlich sein. Meistens
beginnt das recht hohe und wechselhafte Fieber nach wenigen Tagen bis 2 Wochen. Es kann
aber auch erst nach bis zu 6 Wochen auftreten. Die Ausprägung der Symptome ist vom Alter
abhängig, weil das Immunsystem mitbetroffen ist. Bei kleinen Kindern kann das
Pfeiffersche Drüsenfieber wie ein schwerer fieberhafter Infekt verlaufen. Es kann aber
auch fast ohne Symptome auftreten. |
Geschwollene
Drüsen am Hals sind oft das erste sichtbare Anzeichen für das Pfeiffersche
Drüsenfieber. |
Insgesamt
kommen folgende Symptome am häufigsten vor:
- Unwohlsein und Müdigkeit, oft über Wochen.
- Starke und schmerzhafte Schwellung der Lymphknoten, insbesondere am Hals
sichtbar.
- Vergrößerung der Milz
- Gelbe Beläge auf den Mandeln.
- Zu Beginn Fieber unterschiedlicher Höhe.
- Selten Hepatitis
ohne Gelbsucht.
- Sehr selten Haut-Exantheme.
Lymphknoten, Milz und Mandeln erfüllen wichtige Aufgaben
bei der Immunabwehr, die während des Pfeifferschen Drüsenfiebers geschwächt ist.
Deshalb sind Menschen, die schon unter einer geschwächten Abwehr leiden, beispielsweise
bei HIV-Infektionen, häufig von schwereren Verläufen betroffen.
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Die
Therapie erfolgt symptomatisch. |
Die
Diagnose kann sicher nach einer Blutuntersuchung gestellt werden. Ein Medikament gegen das
Virus gibt es nicht. Impfstoffe gegen das Virus sind noch in der Entwicklungsphase.
Allerdings werden gegen begleitende bakterielle Infektionen, wie die belegten Mandeln,
Antibiotika verordnet. Vorsicht: Ampicillin darf nicht benutzt werden, weil durch die
Erkrankung eine Überempfindlichkeit gegen dieses Antibiotikum besteht. Dann kann es zu
großflächigen vorübergehenden Hautexanthemen kommen. Aciclovir, ein Virostatikum, das
häufig bei Virusinfektionen angewandt wird, ist beim Pfeifferschen Drüsenfieber nicht
wirksam. |
Selbsthilfetipps |
Die
Behandlung richtet sich nach den Symptomen. Das Kind sollte nach Möglichkeit
im Bett bleiben. Höheres Fieber sollte mit Hilfe von Wadenwickeln gesenkt werden. Eventuell sind
auch Fieberzäpfchen sinnvoll. Der Hals sollte warm gehalten werden, am besten mit einem
Tuch oder Schal. Das Kind sollte viel trinken und leicht verdauliche Nahrung zu sich
nehmen. |
Viren bleiben im Körper |
Das
Pfeiffersche Drüsenfieber kann unterschiedlich lange andauern. Deshalb sollten Sie den
Arzt fragen, wann Ihr Kind wieder in den Kindergarten oder die Schule gehen kann. Nach
einer überstandenen Infektion bleiben die Viren - wie das bei vielen
Herpesviren der Fall ist - in inaktiver Form im Körper. Dadurch kann die
Erkrankung in seltenen Fällen schubartig wieder akut werden. Bei den meisten
Betroffenen tritt die Erkrankung nur ein mal auf. Top |
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