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Der Erreger wird meistens von Katzen übertragen
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Bei der Mikrosporie handelt es sich um eine Pilzinfektion der Haut
(Erreger: Microsporum canis und Microsporum audouinii). Diese Fadenpilze oder
Dermatophyten werden vor allem von Tieren auf den Menschen übertragen. Besonders häufige
Überträger sind Katzen und Hunde. Zwar sind in Deutschland viele Tiere erregerfrei. Bei
streunenden Tieren aber ist das ganz anders. Deshalb treten Infektionen häufig nach dem
Urlaub auf. In Spanien und Portugal besteht eine große Gefahr der Übertragung. Die Tiere
selbst sind nicht krank. Ist ein Mensch infiziert, so kann der Erreger auch von Mensch zu
Mensch übertragen werden. So kann es schnell zu einer Ausbreitung kommen. |
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Eine Infektion wird durch einige Faktoren begünstigt:
- vermehrtes Schwitzen
- Durchblutungsstörungen
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Einnahme von Antibiotika
(Medikamente, welche Bakterien abtöten) und von Kortisonpräparaten
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Scheibenförmiger Hautausschlag und Haarbruch
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Betroffen von der Mikrosporie sind häufig Kinder, die mit infektiösen
Tieren spielen. Die Mikrosporie äußert sich in Form scheibenförmiger, leicht geröteter
Flecken auf der Haut, die von feinen Hautschuppen bedeckt sind. Oft sind auch die
Kopfhaare befallen. Hier bilden sich kreisförmige Stellen, in denen die Haare alle auf
der gleichen Höhe abgebrochen sind. Auf der Kopfhaut liegen feine Schuppen. Normalerweise
kommt es nur zu oberflächlichen Infektionen. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem
und bei Kindern kann es aber als Komplikation auch zu einem Befall innerer Organe kommen.
Derzeit geht man von etwa 10.000 Erkrankungen im Jahr aus. |
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Die Diagnose ergibt sich aus den typischen, runden Hauterscheinungen.
Außerdem können die Pilze mikroskopisch nachgewiesen werden. |
Antimykotika werden äußerlich und innerlich angewandt
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Die Therapie besteht in der Verwendung spezieller Salben, welche die Pilze
abtöten, sogenannte Antimykotika.
Damit die Pilze sicher absterben und die Infektion nicht erneut aufflammt, sollte die
Salbenbehandlung für die Dauer von 4 Wochen durchgeführt werden. Häufig wird
gleichzeitig auch ein Antimykotikum zum einnehmen verordnet. Die betroffenen Areale heilen
normalerweise folgenlos ab.
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