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Pilzinfektion am Körper - Tinea corporis
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Erreger und Übertragung
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Haupterreger ist Trichophyton rubrum
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Hauterreger einer Pilzinfektion bei der die feine mit Flaumhaar behaarte
Haut am Körper oder im Gesicht, befallen ist, sind Trichophyton rubrum, Trichophyton
mentagrophytes, Trichophyton canis und Epidermophyton floccosum. Pilzinfektion am Körper
werden Tinea corporis genannt. |
Überträger sind meistens Tiere
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Meistens werden die Erreger von Tieren auf den Menschen übertragen.
Infektionsquelle können aber auch Gegenstände sein, die mit infizierten Tieren in
Kontakt waren. Es ist auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich. Dies kommt
aber nur selten vor. |
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Krankheitsbild
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Es bilden sich rote, schuppige Herde
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Die Erreger dringen meistens über den Haarfollikel ein und führen dort
zu einer Entzündung. Es zeigen sich runde entzündete, rote und nur leicht schuppige
Herde. Bei anhaltender Infektion bilden sich dann oft mehrere Herde, die sich ausdehnen
und ineinander fließen können zu oft landkartenähnlichen Gebilden. |
Oberflächliche Infektionen mit leichten Beschwerden
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Je nach Erreger können unterschiedliche Krankheitsbilder entstehen.
Oberflächliche Infektionen werden in der Regel von Trichophyton rubrum, Trichophyton
tonsurans, Epidermophyton floccosum verursacht. In diesem Fall treten kaum entzündliche
Reaktionen auf, die Randbereiche der Infektion ist leicht geschwollen und die Haut
eventuell bräunlich verfärbt. |
Tiefliegende Infektionen verursachen heftige Beschwerden
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Bei schweren tiefliegenden Pilzinfektionen dagegen kommt es zu oft
massiven Endzündungsreaktionen. Die Erreger verursachen schmerzhafte, nässende Knoten.
Die Lymphknoten in der Umgebung sind geschwollen. Es kann zu Fieber und Abgeschlagenheit
kommen. Solche schwerwiegenden Infektionen kommen vorwiegend bei Männern in der Bart- und
Halsregion und bei Kindern an Unterarmen und Kopf (vgl. Kopfpilz). |
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Diagnostik
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Gehen Sie frühzeitig zum Arzt
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Die Beschwerden bei Hautpilzerkrankungen, wie z. B. Juckreiz, Rötungen
und Hautreizungen, können auch durch andere Erkrankungen ausgelöst werden. Deshalb
sollte - besonders wenn die Beschwerden zum ersten Mal auftreten - ein Arzt aufgesucht
werden. |
Ähnliche Symptome bei anderen Erkrankungen
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Es gibt einige Erkrankungen, die ein ähnliches Erscheinungsbild
aufweisen. Eine eindeutige Unterscheidung nur durch eine Pilzuntersuchung möglich. Zu
diesen Erkrankungen gehören:
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Mikroskopische Untersuchung und Pilzkultur sicher die Diagnose
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Als erstes erfolgt beim Arzt eine umfassende Inspektion der Haut, die
über die direkt betroffenen Areale hinausgehen sollte. Mit Hilfe eines Abstrichs wird
infiziertes Material gewonnen, das mikroskopisch untersucht werden kann. Unter dem
Mikroskop lässt sich feststellen, ob Pilzerreger die Beschwerden auslösen. Es kann aber
so nicht die Gattung oder die genaue Art des Pilzes herausgefunden werden. Dazu muss eine
Pilzkultur angelegt werden. Auf speziellen Nährböden wird mit dem durch den Abstrich
gewonnenen Material eine Pilzkultur angezüchtet. Das dauert, je nach Erreger zwischen 3
und 6 Wochen. |
Zusätzliche Untersuchungen können notwendig werden
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Je nach Fall können auch weitere Untersuchungen bzw. Test hilfreich sein.
Dazu gehören:
- Untersuchung der betroffenen Körperstellen mit dem Wood-Licht, einer UV-Lampe, die UVA
Strahlen von 365 nm hervorbringt. So können bestimmte Dermatophyten-Arten auch auf nur
leicht befallenen Hautbereichen erkannt werden.
- Manchmal müssen weitere Unterkulturen angelegt werden, um den Erreger genau zu
klassifizieren.
- Es kann notwendig werden, die Empfindlichkeit des Betroffenen im Hinblick auf bestimmte
Antipilzmedikamente (Antimykotika)
zu ermitteln.
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Behandlung
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Meistens reicht eine örtliche Behandlung
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In den meisten Fällen ist eine lokale Behandlung der Pilzinfektion
ausreichend. Diese kann mit verschiedenen pilztötenden Medikamenten erfolgen.
- Azolderivate: z. B. Bifonazol, Clotrimazol, Econazol, Sertaconazol, Tioconazol
- Hydroxypyridone: Ciclopiroxolamin
- Allylamine: z. B. Naftifin, Terbinafin
- Morpholine: Amorolfin
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Besonders geeignet sind Salben und Cremes
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Besonders geeignete Applikationsformen für die äußere, lokale
Behandlung sind Salben, Cremes, Lösungen, Gele, Pasten oder Puder. Je nach Präparat kann
die Zahl der täglichen Anwendungen unterschiedlich sein. Hier sollten Sie den Hinweisen
des Herstellers und dem Rat des Arztes folgen. |
Behandlung über einen langen Zeitraum durchführen
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Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 3 bis 4 Wochen. Auch dies ist
vom einzelnen Präparat abhängig. Insbesondere bei Fußpilz
sollte die Behandlung unbedingt über den vorgeschriebenen Zeitraum durchgeführt werden.
Obwohl bei vielen Präparaten schon schnell eine Linderung der Beschwerden erfolgt,
befinden sich noch sehr viele ruhende Pilzsporen in den obersten Hautschichten. Erst nach
3 bis 4 Wochen, wenn diese oberen Hautschichten vollständig abgestoßen wurden und die
dort befindlichen Pilzsporen durch die Behandlung abgetötet wurden, kann ein erneutes
Aufflackern der Pilzinfektion vermieden werden und eine dauerhafte Heilung erfolgen. |
Systemische Therapie mit Tabletten
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Wenn die lokale Therapie nicht anschlägt oder keine dauerhafte Heilung
erfolgen sollten, so ist zusätzlich zur örtlichen Behandlung die Einnahme von
pilztötenden Medikamenten erforderlich. In den meisten Fällen ist dies bei großer
Ausdehnung der Pilzinfektion, bei tief in die Hautschichten eingedrungenem Pilzbefall und
bei der squamös-hyperkeratotische Form des
Fußpilzes (Mokassin-Mykose) notwendig. |
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Angewandt werden zur systemischen Behandlung folgende Wirkstoffe:
- Griseofulvin: Anwendung bei Erwachsenen und Kindern
- Azolderivate: Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol
- Allylamin: Terbinafin
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Behandlungsdauer je nach Medikament unterschiedlich
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Die Behandlungsdauer ist ja nach Medikament und Pilzbefall
unterschiedlich. Bei Fußpilz ist die Dauer länger, als bei Pilzbefall an anderen
Körperstellen. Für Kinder ist in Deutschland lediglich der Wirkstoff Griseofulvin
zugelassen. Nur wenn es keine Behandlungsalternative gibt, kann auch Fluconazol bei
Kindern über 1 Jahr angewandt. werden.
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