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Bücherliste: Lupus erythematodes
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Kurzinfo:
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Haut-Lupus,
Diskoider Lupus erythematodes |
Organ-Lupus,
SLE, Systemischer Lupus erythematodes |
Symptome |
Rötung
mit Ringwall und eingesunkenem, schuppigem Zentrum an Hautstellen, die UV-Licht ausgesetzt waren. Die Stellen sind
schmerzempfindlich |
unscharfe,
schmetterlingsförmige Rötungen im Gesicht, rote Flecken am Rumpf, Geschwüre im Bereich
der Mund- und Genitalschleimhaut und im Nasen-Rachen-Raum, Befall verschiedener Organe mit
entsprechenden Krankheitsbildern, Niere, Herz, ZNS, Leber, Lunge, psychische Problematik |
Therapie |
Cortison, Mycophenolat-Mofetil, Vereisung,
Sonnenschutzmittel zur Vorbeugung |
Unterschiedlich je nach Aktivität. Basistherapeutika: Azathioprin, Mycophenolat-Mofetil, Cyclophosphamid. Glukokortikoide |
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Inhaltsübersicht:
Differenzierung
Haut-Lupus
Organ-Lupus
Therapie |
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Top
Differenzierung
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Das
Immunsystem ist gestört |
Der
Lupus erythematodes gehört zur Gruppe der Kollagenosen.
Sie umfasst schwere, meistens chronisch verlaufende Erkrankungen, denen u.a. eine
erhebliche Störung des Immunsystems zugrunde liegt. Durch diese Störung produziert das
Immunsystem Antikörper gegen das eigene Gewebe. Lupus erythematodes ist eine Autoimmunerkrankung. |
Haut-
oder Organbefall |
Lupus
erythematodes kommt hauptsächlich in zwei Formen vor:
- Organ-Lupus (Systemischer Lupus erythematodes SLE)
- Haut-Lupus (Diskoider Lupus erythematodes)
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Top
Haut-Lupus
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Haut-Lupus
wird begünstigt durch Sonne und Leberkrankheiten |
Beim
Haut-Lupus (Diskoider Lupus erythematodes) handelt es sich um eine chronisch verlaufende,
entzündliche Hauterkrankung, die vorwiegend Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren
betrifft. Die Krankheit kann familiär gehäuft vorkommen. Sie wird begünstigt durch UV-Licht und vorangegangene
Lebererkrankungen. |
Die
Haut ist gerötet und schuppig |
Den
Haut-Lupus erkennt man an scheibenförmigen, geröteten Herden, die vorwiegend an Nase,
Stirn und Wangen vorkommen. Möglich sind Herde aber auch anderen, der Sonne ausgesetzten
Stellen, z. B. Ohren, Brust oder Schultern. Die Rötungen zeigen einen deutlichen Randwall
mit einem eingesunkenen Zentrum. Das Zentrum kann von Schuppen bedeckt sein. Entfernt man
die Schuppen, findet man an ihrer Unterseite typischerweise einen harten Sporn (das sog.
Tapeziernagelphänomen). Die geröteten schuppigen Herde reagieren sehr empfindlich auf
Berührung. |
Haarlose
Stellen bleiben zurück |
Die
Herde breiten sich im weiteren Verlauf aus und können zusammenfließen. Nach der
Abheilung hinterlassen sie eine helle Narbe. Finden sich die Herde am behaarten Kopf,
hinterlassen sie bleibende haarlose Stellen. Gelegentlich kann auch die Mundschleimhaut
befallen sein und im Bereich der Wangen leicht blutende und gerötete Areale aufweisen. |
Therapie
mit Cortison |
Da
die Krankheit durch UV-Licht provoziert werden kann, ist direktes Sonnenlicht zu
vermeiden. Betroffene sollten immer hochwirksame Sonnenschutzmittel verwenden. Die
Therapie der Herde erfolgt in leichten Fällen örtlich mit Cortison. In manchen Fällen können die Herde
vereist und dann abgetragen werden. Bei ausgedehntem Befall ist eine Allgemeinbehandlung
mit Chloroquin während der sonnigen Jahreszeiten sinnvoll. Außerdem ist neben der
dermatologischen Betreuung die regelmäßige Kontrolle durch den Augenarzt erforderlich,
da es beim Haut-Lupus häufig zu Befall der Netzhaut
und zu Einschränkung des Sehvermögens kommt. |
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Top
Organ-Lupus
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Der
Organlupus kann alle Organe schädigen |
Beim
Systemischen Lupus erythematodes (Organ-Lupus) handelt es sich um eine schwere chronische
Erkung, die alle Organe des Körpers befallen kann. Sie betrifft vor allem junge Frauen um
das 30. Lebensjahr, wobei sie auch familiär gehäuft vorkommen kann. Der Organ-Lupus
tritt sehr viel seltener auf, als der Haut-Lupus. |
Die
Hautsymptome können sehr unterschiedlich aussehen |
Während
die Symptome beim Haut-Lupus gut definiert werden können, sind sie beim Organ-Lupus
außerordentlich vielfältig. Typische Hautveränderungen beim Systemischen Lupus
erythematodes sind unscharf begrenzte, fleckenartige Rötungen im Gesicht, die sich
häufig schmetterlingsförmig über Nase und Wangen verteilen. Die Rötungen können auch
ein Aussehen annehmen, das typisch für den Haut-Lupus ist. Am
Rumpf findet man verstreut uncharakteristische Rötungen in unregelmäßiger Verteilung,
die an Masern oder Röteln erinnern. An der Schleimhaut im Mund-
und Genitalbereich, sowie des Nasen-Rachen-Raums können kleine Geschwüre mit einem
entzündlichen Randsaum entstehen. Ebenfalls kann es zum Haarausfall am Kopf kommen, der
jedoch in den meisten Fällen zurückgeht. Weiter finden sich auch häufig an den Nagelfalzen Rötungen mit Einblutungen. |
Der
Befall der Nieren entscheidet wesentlich über die Prognose des SLE |
Außer
der Hauterscheinungen klagen die Betroffenen über Gelenk- und Muskelschmerzen (Athralgien
und Myalgien). Sie rühren meistens vom Befall verschiedener Organe her, die in diversen
entzündlichen Vorgängen im ganzen Körper münden. So sind Polyarthritis (Gelenkentzündung), Nephritis (Nierenentzündung), Myokarditis (Herzmuskelentzündung) oder
Perikarditis (Herzbeutelentzündung) häufige
Begleiterscheinungen des Organ-Lupus. Auch Leber und die Lunge können betroffen sein.
Sehr gefürchtet sind in diesem Zusammenhang die Komplikationen, die mit den Nieren in
Verbindung stehen. Die Prognose der Erkrankung ist in erster Linie vom Ausmaß der
Nierenschädigung abhängig. In über einem Drittel der Fälle besteht auch die
Mitbeteiligung des Nervensystems, so dass in solchen Fällen die Betreuung durch einen
Neurologen, und bei psychischen Veränderungen (häufig kommt es zu Depressionen) durch einen Psychiater,
notwendig ist. |
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Top
Therapie
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Immunsuppressiva
und Cortison stehen im Mittelpunkt der Therapie |
Diagnostisch
steht vor allem der Nachweis der Antikörper, die gegen die körpereigenen Geweben
gerichtet sind, im Vordergrund. Aus diesem Grunde hat die Therapie zum Ziel, die
Produktion der Antikörper zu drosseln, um den vielen (zerstörerisch wirkenden)
Entzündungen Einhalt zu gebieten. So werden einerseits Immunsuppressiva
(immunsystemschwächende Mittel) aus der Gruppe der Basistherapeutika wie Azathioprin, Cyclophosphamid und Mycophenolat-Mofetil verordnet.
Andererseits werden entzündungshemmende Glukokortikoide,
wie Cortison oder Prednisolon eingesetzt. Kortisonhaltige Salben können auch örtlich
angewendet werden. Bei lebensbedrohenden Schüben des Organ-Lupus kann eine Stoßtherapie
mit Cortison lebensrettend sein. Die Therapie muß der Krankheitsaktivität angepasst
werden und kann deshalb individuell sehr stark unterschiedlich sein. |
Symptomlose
Perioden können lange andauern |
Die
Erkrankung verläuft in der Regel schubweise, wobei symptomlose Perioden Wochen, Monate
oder gar Jahre andauern können. Provoziert werden können die Schübe durch UV-Bestrahlung, Schwangerschaft oder
Medikamente, wie z.B. hormonelle
Verhütungsmittel. Aus diesem Grunde sollten betroffene Frauen andere Methoden der
Schwangerschaftsverhütung anwenden. |
SLE
ist nicht heilbar |
Lupus
erythematodes ist auch heute noch eine nicht heilbare Erkrankung. Die Behandlung hat aber
durch die Entwicklung neuer Medikamente große Fortschritte gemacht. Je frühe die
Behandlung beginnt, desto besser wirkt sich das auf den weiteren Verlauf aus. Wir die
Behandlung früh erkannt und entspechend fachgerecht behandelt, haben die Betoffenen eine
normale Lebenserwartung. Weil aber SLE nicht heilbar ist, kann es insgesamt, je nach
Schwere der Erkrankung, zu Einschränkungen in der Lebensqualität der Betroffenen kommen. Top |
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