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Windpocken
 

Windpocken

 
Kurzinfo: Windpocken
Symptome Virusinfektion. Rote Flecken, Knötchen und Bläschen, die nässen und später verkrusten. Abheilung nach 2 bis 3 Wochen. Starker Juckreiz. Bei Erwachsenen sind Komplikationen möglich.
Inkubations-
zeit
10 - 28 Tage maximal, meistens 14 - 16 Tage
Ansteckungs-
gefahr
2 Tage vor dem Auftreten der ersten Bläschen bis 5 - 7 Tage nach Auftreten der letzen Bläschen
Immunität Lebenslang.
Vorbeugung Windpocken-Impfung
Therapie Keine. Evt. juckreizstillende Mittel  und/oder antivirale Medikamente. Nicht Kratzen. Es besteht Meldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz.
Windpocken sind sehr ansteckend Windpocken werden durch das Varizellen Zoster Virus übertragen. Sie kommen weltweit vor und sind hoch ansteckend. Windpocken, oder Varizellen, werden durch Tröpfcheninfektion oder durch direkten Kontakt übertragen. Die Inkubationszeit beträgt maximal 10 bis 28 Tage. In der Regel aber bricht die Erkrankung 14 bis 16 Tagen nach der Ansteckung aus.

 

Ansteckungsdauer Die Erkrankung ist 2 Tage vor dem Auftreten der ersten Bläschen bis 5 bis 7 Tage nach dem Auftreten der letzten Bläschen ansteckend.

 

Varizellen Viren lösen auch die Gürtelrose aus Auch nach überstandener Infektion bleiben die Viren als stumme Viren im Körper. Sie führen häufig bei einem erneuten Aufflammen der Infektion im Erwachsenenalter zu einer Gürtelrose.

 

Verschiedene Stadien der Windpocken treten nebeneinander auf. Zuerst zeigen sich am ganzen Körper verstreut rote Flecken. Die Flecken entwickeln sich zu Knötchen und dann zu kleinen Bläschen. Diese Entwicklung kann oft nur Stunden dauern. Die Bläschen sind ungefähr so groß wie ein Reiskorn. Sie können aufplatzen und nässen dann. Es bilden sich stark juckende Krusten. Windpocken Infektionen verlaufen schubförmig. Darum kann man die verschiedenen Stadien der Entwicklung oft nebeneinander beobachten.

 

Komplikationen treten meistens nur bei Erwachsenen auf Die Bläschen heilen in der Regel nach zwei bis drei Wochen ohne Narben zu bilden ab. Bei Erwachsenen verläuft die Krankheit meistens schwerer. Es kann zu Komplikationen kommen, die besonders immungeschwächte Menschen betrifft. Es kann zu blutenden Windpocken kommen. Von den Blutungen sind häufig die Schleimhäute und der Verdauungstrakt betroffen. Als sehr seltene Komplikation kann es zu einer Enzephalitis kommen.

 

Besondere Vorsicht während einer Schwangerschaft Erkrankt eine schwangere Frau vor der 20. Schwangerschaftswoche an Windpocken, kann es durch die Infektion zu einer Fehlgeburt kommen. Auch angeborene Missbildungen des Kindes sind in wenigen Fällen möglich. Man spricht dann vom kongenitalen Varizellensyndrom. In diesem Zusammenhang können u.a. folgende Merkmale auftreten:
  • die Haut des Kindes weist Vernarbungen auf und neigt zur Geschwürbildung
  • Gliedmaßen sind unterentwickelt
  • ein niedriges Geburtsgewicht des Kindes
  • Lähmung mit Muskelschwund einer Gliedmaße
  • Augenfehler (z.B. Grauer Star)
  • Verkrümmung der Finger

 

Vorsicht bei Neugeborenen Erkrankt die werdende Mutter im Zeitraum von 4 Tagen vor bis zwei Tagen nach der Geburt an Windpocken (bezogen auf den Ausbruch des Hautausschlags), kann dies zur Ansteckung und möglicherweise zum Tod des Kindes führen. Weil das Kind nur noch wenig Zeit im Mutterleib verbringt erhält es in dieser Zeitspanne keine mütterlichen Antikörper mehr über die Plazenta (Mutterkuchen). Das Immunsystem des Neugeborenen ist aber noch nicht reif genug, um eigene Antikörper zu bilden. Schwangere, die nicht gegen das Varizellen-Virus immun sind, sollten den Kontakt mit an Windpocken erkrankten Menschen vermeiden.

 

Juckreizstillende Salben Als Therapie werden manchmal antivirale Medikamente eingesetzt. Sie sind aber in der Regel nicht erforderlich. Sinnvoll sind aber sicher juckreizstillende Mittel. Das Kratzen sollte unbedingt vermieden werden.

 

Es wird eine Impfung empfohlen Zur Vorbeugung wird eine Impfung empfohlen. Die Windpocken-Impfung ist seit Juli 2004 in das Standardprogramm der Impfempfehlung des Robert-Koch-Instituts aufgenommen worden.

 

Windpocken sind eine nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtige Erkrankung. Nähere Informationen zu den gesetzlichen Bestimmungen finden Sie hier.

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