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Peitschenwürmer - Trichuriasis
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Kurzinfo:
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Trichuriasis wird durch Peitschenwürmer hervorgerufen
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Symptome
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Häufig symptomlos, sonst Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, in
schweren Fällen Mangelernährung und Anämie
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Wann zum Arzt?
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Sofort bei Verdacht
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Therapie
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Antiwurmmittel Mebendazol
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Beschreibung
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Der Peitschenwurm kommt weltweit vor
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Der Peitschenwurm, in der medizinischen Fachsprache auch Trichuris
trichiura genannt, gehört zu den Fadenwürmern (Nematoden). Er ist der Erreger der
Trichuriasis und er ist weltweit verbreitet. |
Die Würmer sind 4 bis 5 cm lang
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Die männlichen Würmer sind etwa 40 mm lang und ihr hinteres Ende ist
eingerollt. Die Weibchen sind etwas länger, bis zu 50 mm lang, und ihr hinteres Ende ist
gerade. Der Körper von beiden ist vorne dünn und verdickt sich deutlich zum hinteren
Ende hin. |
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Infektion und Entwicklung
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Die Eier sind erst nach einem Monat infektiös
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Die Infektion erfolgt auf oralem Weg. Häufig sind rohe, durch Düngung
mit Fäkalien verunreinigte Nahrungsmittel wie Gemüse oder Salate mit larvenhaltigen
Wurmeiern behaftet. Eine Autoinfektion ist nicht möglich, weil die Eier etwa einen Monat
zur Reifung benötigen. Erst dann haben sich die Larven entwickelt und die Eier sind
infektiös geworden. |
Die Larve entwickelt sich in der Schleimhaut des Dünndarm zum Wurm
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Nach oraler Aufnahme der larvenhaltigen Wurmeier gelangen diese zuerst in
den Dünndarm. Dort wandert die Larve in die Darmschleimhaut ein und entwickelt sich
innerhalb von 1 bis 3 Monaten zum erwachsenen Wurm. In diesem Stadium angelangt, wandert
der Wurm wieder in das Darmlumen des Dünndarms heraus. |
Der Wurm lebt im Dickdarm und produziert dort Eier
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Der Wurm lässt sich vom Dünndarm aus mit Hilfe der peristaltischen
Bewegungen des Darmes in den Dickdarm (Kolon) transportieren.
Der Dickdarm ist sein eigentlicher Lebensraum, wo er mehrere Jahre lang leben kann. Hier
produzieren die Würmer Eier, die mit dem Kot ausgeschieden werden. |
Ausgeschiedene Eier entwickeln sich im Freien zu infektiösen Laven
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Im Freien entwickeln sich die Wurmeier bei Luftzutritt und Feuchtigkeit
und einer Temperatur von etwa 26 °C innerhalb von 3 bis 4 Wochen zu infektiösen Larven. |
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Beschwerden
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Meistens treten keine Beschwerden auf
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In den meisten Fällen verläuft der Befall mit Peitschenwürmern
symptomlos. Erst wenn sehr viele Würmer den Darm besiedeln und die Darmwand geschädigt
ist, treten Beschwerden auf. |
Möglich sind Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall
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Am häufigsten sind Schmerzen im Oberbauch, Erbrechen und schleimige
Durchfälle, die oft von Krämpfen begleitet sind. Eine Mangelernährung und Anämie
können zusätzlich Folge des Wurmbefalls sein. Ist der Befall sehr stark, kommt es zu
einer eingeschränkten Aufnahme von Nährstoffen aus dem Darm, was schließlich zu einer
Unterversorgung führt. |
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Diagnose
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Stuhluntersuchung er 2 Monate nach Befall erfolgreich
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Erst zwei Monate nach der Infektion ist es möglich, die Wurmeier im Stuhl
nachzuweisen. Diese Zeitspanne, von Beginn der Infektion an bis zu dem Zeitpunkt, an dem
die Vermehrungsprodukte (Eier oder Larven) des Erregers nachweisbar sind, wird als
Präpatenz bezeichnet. |
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Therapie
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Mebendazol
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Eine Trichuriasis wird mit Mebendazol behandelt. Mebendazol ist ein Arzneistoff, der gegen eine Vielzahl von
Wurmarten wirkt. Er wird deswegen auch als Breitband-Anthelminthikum bezeichnet.
Mebendazol tötet die Würmer ab. Die Behandlung dauert drei Tage.
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