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Die Pocken sind ausgerottet
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Nachdem die Pocken während der vergangenen Jahrhunderte immer wieder zu
Seuchen mit zahlreichen Todesopfern geführt hatten, sind sie von der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit dem 08. Mai 1980 als ausgerottet erklärt worden.
Der letzte Krankheitsfall trat 1977 auf. Die Ausrottung der Erkrankung ist auf
umfangreiche Impfprogramme zurückzuführen. Pockenviren gibt es weltweit nur in zwei
Laboren, wo sie zu Forschungszwecken aufbewahrt werden. |
Übertragung von Mensch zu Mensch
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Die Übertragung des die Pocken auslösenden Pockenvirus erfolgt von
Mensch zu Mensch, eine Ansteckung ist aber auch bei Kontakt mit verunreinigten
Gegenständen sowie Wäsche und Staub möglich. |
Fieber, Hautausschlag und Bläschenbildung
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Nach Infektion mit dem Pockenvirus kommt es nach einer Inkubationszeit
(Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung) von 7 - 17 Tagen zunächst zum
Auftreten von Fieber. Nach etwa 3 Tagen beginnt die Körpertemperatur zu sinken, und es
treten rote Flecken an der Haut auf. Diese Flecken entwickeln sich in der Folge zu
Knötchen und schließlich zu Bläschen mit klarem Inhalt. Etwa am 8. Krankheitstag bildet
sich in diesen Bläschen Eiter, und das Fieber steigt wieder an. Letztendlich verschorfen
die Bläschen und lassen im Rahmen der Abheilung Narben zurück. Neben Fieber und
Hautausschlag bzw. Bläschenbildung besteht in der Regel ein ausgeprägtes
Krankheitsgefühl, zudem kann es zu Rückenschmerzen und einer Rachenentzündung kommen. |
Etwa 20 - 30 Prozent der Erkrankungen endeten tödlich
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Die Sterblichkeitsrate der Pocken hängt von der Schwere der Erkrankung ab
und beträgt durchschnittlich etwa 20 - 30 Prozent. Eine überstandene Pockeninfektion
verleiht dem Betroffenen eine lebenslange Immunität. Er kann nie mehr an Pocken
erkranken. |
Es gibt keine ursächliche Therapie
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Eine sichere Diagnose von Pocken ist über eine elektronenmikroskopische
und/oder laborchemische Untersuchung des Bläscheninhalts möglich, in dem sich
Pockenviren nachweisen lassen. Eine gegen die Pockenviren gerichtete Therapie stand nie
zur Verfügung, die Behandlung beruhte auf der Linderung der Krankheitssymptome. Zum
Schutz vor Pocken steht die Pockenschutzimpfung zur Verfügung. Eine Impfung ist
allerdings nicht mehr notwendig, da diese Erkrankung mittlerweile ausgerottet ist.
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