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Der Erreger wird durch Mückenstiche übertragen
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Die Japanische Enzephalitis (Enzephalitis = Gehirnentzündung) kommen in
Japan, Südostasien, Indien, China, Indonesien und Melanesien vor. Es gehört zu den
Arbovirusinfektionen. Allen Arbovirusinfektionen ist gemeinsam, dass die
krankheitsauslösenden Viren durch Gliederfüßer (Krebs- und Spinnentiere, Insekten und
Tausendfüßler) auf den Menschen übertragen werden. Eine Übertragung der
krankheitsauslösenden Japanische-Enzephalitis-Viren auf den Menschen erfolgt durch den
Stich bestimmter Mücken, welche die Viren wiederum beim Blutsaugen an Schweinen und
Vögeln aufgenommen haben. |
Gehirn- und Gehirnhautentzündungen führen zu vielfältigen
Nervenfunktionsstörungen
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Die Krankheit äußert sich in Form einer Gehirnentzündung, die unter
anderem in Form von Wesensveränderungen, Bewusstseinseinschränkung, Fieber, epileptischen Anfällen sowie Gehirn-
und Nervenfunktionsstörungen zum Ausdruck kommen kann. Auch die Gehirnhäute können von
der Entzündung betroffen sein (Meningitis),
in diesem Fall kommt es zusätzlich zu starken Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen, Starre in
Rücken und Nacken, Überempfindlichkeit gegenüber Berührungen sowie einer schweren
Bewusstseinstrübung bis hin zum Koma. Bei älteren
Menschen verläuft diese Erkrankung in bis zu 80 Prozent der Fälle tödlich. |
Der Erreger ist direkt nachweisbar
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Besteht bei einem Menschen der Verdacht auf eine japanische Enzephalitis,
kann man die Diagnose sichern, indem man in Blut und/oder Liquor (Nervenwasser) des
Betroffenen Antikörper gegen das Japanische-Enzephalitis-Virus nachweist. In der frühen
Phase der Erkrankung ist es zudem möglich, die Viren selbst in Blut und Liquor
(Nervenwasser) nachzuweisen. |
Eine ursächliche Therapie gibt es nicht
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Die Therapie der Japanischen Enzephalitis orientiert sich an den
Beschwerden des Betroffenen. Eine Therapie, die sich direkt gegen die
krankheitsauslösenden Japanische-Enzephalitis-Viren richtet, gibt es derzeit nicht. Die
Behandlung besteht vor allem in der Linderung der Beschwerden. Bettruhe und
schmerzlindernde sowie beruhigende Medikamente stehen im Vordergrund. Insbesondere ältere
Menschen sollten dauernd überwacht werden, damit im Falle von Komplikationen sofort
eingegriffen werden kann. |
Vorbeugende Maßnahmen bei Reisen in betroffene Gebiete
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Es besteht die Möglichkeit, sich gegen die Japanische Enzephalitis impfen
zu lassen. Bei Reisen in betroffene Gebiete sollte man sich außerdem vor Mückenstichen
schützen:
- Tragen langärmeliger/langbeiniger Kleidung
- abends Aufenthalt in geschlossenen Räumen
- Verwendung eines Moskitonetzes
- Benutzung von Repellents (insektenabweisende Mittel, die auf die Haut aufgetragen
werden)
Eine Übertragung der japanischen Enzephalitis direkt von Mensch zu Mensch (wie z.B.
bei Erkältungen) ist nicht möglich, man muss den Kontakt zu erkrankten Personen also
nicht meiden.
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