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Rocky Mountain Spotted Fever (RMSF)
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Kurzinfo:
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Rickettsiose: Rocky Mountain Spotted Fever (RMSF)
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Inkubationszeit:
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3-6 Tage
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Symptome
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Punktförmigen Hauteinblutungen, Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit,
Erbrechen, Myalgien. Im weiteren Verlauf systemischer Befall mit u.a. Lungenödem,
Arrhythmien oder Enzephalitis, Hypovolämie.
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Wann zum Arzt?
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Bei Verdacht sofort.
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Therapie
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Antibiotika. Doxycyclin
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Vorbeugung
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Vor Zeckenbissen schützen. Zecke innerhalb von 6 Stunden entfernen.
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Bäh. Die
Dinger habe ich nicht. Ich bin schließlich eine Schildzecke und lebe im world wide web.
Warum sich auf Kontinente beschränken?
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Das Rocky Mountain Spotted Fever (RMSF) gehört zu den Rickettsiosen und
wird durch das Bakterium Rickettsia rickettsii hervorgerufen. Das Bakterium wird durch
verschiedene Zeckenarten (Amblyomma, Rhipicephalus, Dermacentor) übertragen und kommt
vornehmlich in Nord- und Südamerika vor. Die Übertragung erfolgt 6 Stunden nach dem
Zeckenstich. Wird die Zecke vor Ablauf dieser Zeit entdeckt und entfernt, so ist eine
Übertragung unwahrscheinlich. |
Hauterscheinungen treten nur bei etwa der Hälfte der Fälle auf.
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Drei bis sechs Tage nach der Übertragung treten die ersten Symptome auf.
Die für Rickettsiosen typischen punktförmigen Hauteinblutungen kommen nach drei Tagen
vor. Allerdings leiden darunter nur etwa die Hälfte der Betroffenen. Weitere Symptome
sind Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Muskelschmerzen (Myalgien). Ist die
Haut betroffen, so zeigen sich fleckenartige Veränderungen zunächst an Hand- und
Fußgelenken. Sie können sich weiter ausbreiten auf die Handflächen, die Fußsohlen und
auch auf den restlichen Körper. Zeigen sich in den fleckförmigen Hautveränderungen die
punktförmigen Einblutungen, so ist ein schwerer Verlauf der Erkrankung wahrscheinlich.
Fehlen die Hauterscheinungen völlig, so kann dennoch nicht von einem milden Verlauf
ausgegangen werden. Das Rocky Mountain Spotted Fever ist potentiell immer eine sehr ernst
zu nehmende Erkrankung die unbedingt sofort behandelt werden muss. |
RMSF ist eine systemische Erkrankung.
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Die Erkrankung beschränkt sich nicht auf die Haut. Der gesamte Körper
kann betroffen sein. Meistens manifestiert sich die Erkrankung aber in einem bestimmten
Organ besonders stark. Das kann die Lunge sein, das Herz oder auch das Gehirn. Die Folgen
sind Lungenödem, Arrhythmien oder Enzephalitis. |
Ein Volumenmangelschock ist prinzipiell lebensbedrohend.
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Da die Wände der Blutgefäße durch das Bakterium angegriffen sind, kann
es auch zu Blutverlusten in Körperhöhlen und/oder Gewebe kommen. Die normalerweise
zirkulierende Blutmenge vermindert sich. Dieser Zustand ist häufig lebensbedrohend. Die
Zeichen sind verminderter Blutdruck, Pulsanstieg, unzureichende Durchblutung der
peripheren Körperbereiche, niedriger zentraler Venendruck, verminderte Harnausscheidung.
Der Fachbegriff für diesen Zustand ist Hypovolämie (Volumenmangel). |
Die Prognose hängt vom Befall der Organe ab.
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Für die Prognose ist wichtig, wie stark die Schädigungen der Lunge, des
Herzens oder des Gehirn ausgeprägt sind. Es können Folgeschäden zurückbleiben.
Unbehandelt führt das Rocky Mountain Spotted Fever in etwa 20 Prozent zum Tode. Wird die
Erkrankung innerhalb der ersten 5 Tage behandelt, so sinkt die Sterblichkeit unter einer
entsprechenden Therapie auf etwa 6,5 Prozent. |
Die Antibiotikatherapie muss sofort beginnen.
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Bei Betroffenen, die eine Verlaufsform mit Hauterscheinungen haben, kann
der Erreger mit Hilfe einer Biopsie und einer immunhistologischen Untersuchung
festgestellt werden. Das Verfahren ist aber nur in 70 Prozent der Fälle aussagekräftig.
Außerdem weisen nur etwa die Hälfte der Betroffenen Hauterscheinungen auf. Die
Behandlung muss aber in jedem Fall sofort beginnen, auch wenn noch kein Erregernachweis
vorliegt. Behandelt wird mit Doxycyclin. Der Betroffene muss ununterbrochen beobachtet
werden, um bei entsprechenden Symptomen sofort weitere Maßnahmen ergreifen zu können.
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