Infektionskrankheiten

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Q-Fieber

Q-Fieber - Ziegengrippe

Das Bakterium Coxiella burneti ist weltweit verbreitet

Q-Fieber wird umgangssprachlich auch als Ziegengrippe bezeichnet. Das Q-Fieber wird durch das Bakterium Coxiella burneti ausgelöst, welches als so genannte Dauerform (Sporen) z.B. in Staub, auf Heu oder auf Wolle jahrelang überleben und infektiös bleiben kann. Coxiella burneti gehört zur Familie der Rickettsien und ist ein gramnegatives kurzes Stäbchenbakterium ohne Geißeln. Die Krankheitserreger sind weltweit verbreitet und kommen insbesondere bei Rindern, Schweinen, Pferden, Schafen und Ziegen vor, allerdings können auch Wild- und Haustiere - wie z.B. Rehe, Füchse, Katzen und Hunde - betroffen sein.

 

Die Übertragung erfolgt meistens durch einatmen infektiösen Staubes

Eine Übertragung auf den Menschen ist unter anderem durch Zecken möglich, wenn diese zunächst ein infiziertes Tier beißen und anschließend einen Menschen. Allerdings ist auch eine direkte Übertragung der Erreger von infizierten Tieren auf den Menschen möglich, insbesondere bei engem Kontakt zu Schafen oder Ziegen. Die Ansteckung erfolgt durch das Einatmen infektiösen Staubes (z. B. getrockneter Kot) oder, allerdings seltener, durch den Verzehr infizierter Rohmilch oder kontaminierten Rohkäses. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch durch normale Kontakte ist nicht möglich, allerdings eine Infektion über gespendetes Blut oder Knochenmark.

 

Inkubationszeit ist 2 bis 3 Wochen

Die Inkubationszeit (Zeitspanne zwischen Infektion und Erkrankung) beträgt 2 - 3 Wochen, in seltenen Fällen 4 Wochen. Viele Infektionen können symptomlos verlaufen. Treten Krankheitszeichen auf, äußern sich diese in Form von Anstieg der Körpertemperatur, grippeähnlichen Erscheinungen, starken Kopfschmerzen (insbesondere hinter den Augen), Muskelschmerzen (vor allem an der Rückenmuskulatur) und Husten. Diese Krankheitszeichen bestehen in der Regel für eine Zeitraum von 2 Wochen. In einigen Fällen ist die Entwicklung einer Lungenentzündung möglich, zum Teil mit schwerem Verlauf. Auch Leberentzündungen kommen relativ häufig vor. Selten sind Entzündungen des Knochenmarks und der Venen sowie Gehirn- und Gehirnhautentzündungen. In einzelnen Fällen entwickelt sich ein chronisches Q-Fieber mit Entzündung der Herzinnenräume (Endokarditis) und des Herzbeutels (Perikarditis) sowie einer Leberentzündung.

 

Der Erregernachweis erfolgt im Labor

Die Diagnose erfolgt anhand der Symptomatik sowie der Tatsache, dass ein entsprechender Tierkontakt bestand bzw. dass eventuell infektiöse Nahrungsmittel verzehrt wurden. Ergänzend können Laboruntersuchungen herangezogen werden, und zwar der Nachweis der Krankheitserreger aus Gewebeproben sowie die Feststellung, dass der Körper spezielle Eiweißstoffe (so genannte Antikörper) gegen die Bakterien gebildet hat.

 

Behandlung mit Antibiotika und Impfung besonders gefährdeter Personen.

Die Therapie erfolgt durch die Gabe von Antibiotika, und zwar für eine Dauer von 2 - 3 Wochen. Empfohlen werden Chinolone, Tetracycline, Makrolid-Antibiotika. Zur Vorbeugung ist es sinnvoll, die speziellen tierischen Infektionsquellen zu minimieren. Dazu gehören Maßnahmen wie die Pasteurisierung von Milch und die Beachtung von mikrobiologischen Arbeitsschutzvorschriften. Besonders gefährdete Personen, z. B. Tierärzte, Schlachthofpersonal oder Labormitarbeiter, sollten vorsorglich geimpft werden.

Q-Fieber ist eine  nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtige Erkrankung.

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