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Nur etwa 20 Prozent der Erkrankungen werden registriert
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Die Salmonellenenteritis (Salmonellose) ist eine durch die Bakterien Salmonella
enteritidis und Salmonella typhimurium ausgelöste Durchfallerkrankung. Diese beiden
Salmonellenarten sind die häufigsten Erreger von Durchfallerkrankungen in Deutschland.
Allerdings tritt diese Erkrankung weltweit auf. In Deutschland wurden im Jahre 2002
insgesamt 72.377 Erkrankungsfälle erfasst, wobei man davon ausgeht, dass nur etwa 10 - 20
Prozent der durch Salmonellen bedingten Durchfallerkrankungen auch tatsächlich als solche
festgestellt und damit registriert werden. Es ist anzunehmen, dass jährlich 50 - 100
Personen an einer schwer verlaufenden Salmonellendurchfallerkrankung sterben. Am
häufigsten sind Säuglinge und Kinder bis zu 10 Jahren von der Salmonellenenteritis
betroffen. |
Infektionsquelle sind kontaminierte Lebensmittel
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Die Infektion mit Salmonellen erfolgt hauptsächlich über den Verzehr
infizierten Geflügels (Hühner, Gänse, Enten, Puten). Aber auch eine Übertragung durch
Schweine- und Rinderfleisch ist möglich (z.B. Rohwurstsorten, Hackfleisch, Fleischsalat).
Eine weitere wichtige Infektionsquelle sind rohe Eier bzw. Gerichte, die mit rohen Eiern
zubereitet werden (z.B. Cremes, Konditorwaren, Mayonnaise, Speiseeis, Tiramisu). |
Die Bakterien erzeugen Durchfall
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Nach Aufnahme der Erreger mit der Nahrung heften sich die Salmonellen an
die Zellen der Dünndarmschleimhaut an und wandern durch die Darmschleimhaut hindurch.
Dadurch kommt es zu Störungen des Wasser- und Mineralstofftransports durch die Darmwand,
was sich in Form von Durchfall äußert. |
Die Inkubationszeit beträgt wenige Stunden bis zu maximal 7 Tagen
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Die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten erster Krankheitszeichen
(Inkubationszeit) beträgt 5 - 72 Stunden, maximal 7 Tage. Neben den Durchfällen kann es
zu Bauschmerzen sowie im weiteren Krankheitsverlauf zu Fieber, Übelkeit, Erbrechen und
Kopfschmerzen kommen. Diese Symptome bestehen allerdings in der Regel nur für wenige
Stunden oder wenige Tage. Zudem ist es möglich, dass eine Infektion sehr leicht verläuft
und daher unbemerkt bleibt. Bei sehr schweren Krankheitsverläufen kann es dagegen auch zu
hohem Fieber und zu Schüttelfrost kommen. |
Schwere Erkrankungen können zu Komplikationen führen
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Bei Betroffenen mit geschwächtem Immunsystem (z.B. Patienten mit AIDS)
oder anderen vorbestehenden Erkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Krankheiten)
sowie bei Neugeborenen und älteren Menschen
können sich die Erreger zudem im gesamten Körper ausbreiten und zu einem schweren
Krankheitsbild führen. Dies äußert sich durch Fieber, Schüttelfrost,
Schweißausbrüche, Muskelschmerzen und allgemeine Schwäche. Bei etwa 10 Prozent dieser
Patienten können zudem schwere Komplikationen auftreten, wie z.B. Knochenmarkentzündung,
Lungenentzündung,
Rippenfellentzündung, Herzbeutelentzündung
oder Gehirnhautentzündung. Die
Sterblichkeit der Salmonellendurchfallerkrankung beträgt 0,1 Prozent, wobei insbesondere
ältere Menschen und Menschen mit Immunschwäche betroffen sind sowie unter ungünstigen
Umständen auch Säuglinge und Kleinkinder. |
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Ergibt sich aufgrund des Krankheitsbildes der Verdacht auf eine
Salmonellenenteritis, sollte diese Diagnose durch den Nachweis der Krankheitserreger
gesichert werden, z.B. aus Stuhl oder Erbrochenem der Patienten oder auch aus Resten
verdächtiger Lebensmittel. |
Der Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust muss ausgeglichen werden
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Therapeutisch ist es in der Regel ausreichend, wenn der durchfallbedingte
Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust durch reichliches Trinken ausgeglichen wird. Bei
schwerem Krankheitsverlauf oder gefährdeten Patienten (Ältere, Kleinkinder) kommen Antibiotika zum
Einsatz, welche die Salmonellen abtöten. |
Hygienischer Umgang mit Nahrungsmitteln und gründliche Reinigung von
Geräten und Händen sind die wirksamste Vorbeugung
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Um der Vermehrung von Salmonellen in Lebensmitteln und damit einer
Salmonellendurchfallerkrankung vorzubeugen, sind folgende Hygienemaßnahmen zu beachten:
- Aufbewahrung eiweiß- und wasserreicher Lebensmittel bei Temperaturen unter 10°C
(Kühlschrank)
- Zubereitung und Wiedererwärmung von Speisen bei Temperaturen von mindestens 70°C
(Hitze tötet die Salmonellen ab)
- Vermeidung des längeren Warmhaltens von Speisen
- Verzehr warmer Speisen innerhalb von 2 Stunden
- Einhalten einer sorgfältigen Küchenhygiene (saubere Geräte und Arbeitsflächen,
hygienische Aufbewahrung von Lebensmitteln, Sauberhalten der Hände, Fliegenbekämpfung)
- gründliche Reinigung von Geräten und Händen, wenn diese mit Auftauwasser von
eingefrorenem Geflügel oder Wild in Kontakt waren, da sich im Auftauwasser Salmonellen
befinden können
Nach dem Infektionsschutzgesetz besteht eine namentliche Meldepflicht für
Salmonellenenteritis, wenn
- ein Mensch betroffen ist, der beruflich mit Lebensmitteln umgeht
- eine oder mehrere gleichartige Erkrankungen auftreten, bei denen ein epidemischer
Zusammenhang vermutet wird
- Ausscheider des Erregers
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