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Hilfen bei belastenden Untersuchungen bei schwer kranken und sterbenden Kindern
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Eltern sollten dabei sein
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Bei Kindern mit schweren Erkrankungen sind häufig Untersuchungen
oder Behandlungen erforderlich, die das Kind ängstigen und/oder die ihm
Schmerzen bereiten, beispielsweise Spritzen, Infusionen, Entnahme von
Gewebeproben oder Operationen. Die Anwesenheit der Eltern während dieser
Untersuchungen und Behandlungen sind für das Wohlbefinden des Kindes sehr
wichtig. Außerdem gibt es einige Maßnahmen, die helfen, die Belastungen zu
reduzieren. Diese Maßnahmen orientieren sich am Alter des Kindes. |
Hilfen bei Säuglingen
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- Säuglinge:
- Lageänderung
- Windelwechsel
- Wiegen
- Streicheln
- Anbieten eines Schnullers
- sanfte Musik, zum Beispiel Wiegenlieder
- Sprechen mit sanfter Stimme
- Dämpfung der Beleuchtung
- Vermeidung lauter Geräusche
- Ablenkung, beispielsweise durch ein Mobile
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Hilfen bei Kleinkindern
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- Kleinkinder:
- Vorbereitung des Kindes durch altersgerechte Information über die
Untersuchung oder Behandlung
- Spielen mit dem Kind vor und nach der Untersuchung oder Behandlung
- Anbieten eines Gegenstandes, der Sicherheit vermittelt (beispielsweise
vertrautes Kuscheltier)
- Sprechen mit beruhigender Stimme
- Spielen mit Seifenblasen oder andere ablenkende Spiele wie "Kuckuck da"
sowie Ansehen von Bilderbüchern
- Halten und Drücken der Hand
- Singen
- Einsatz eines Zauberstabes
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Hilfen bei Schulkindern
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- Schulkinder:
- Vorbereitung des Kindes durch altersgerechte Information über die
Untersuchung oder Behandlung
- Vermittlung von Atemübungen zur Entspannung
- Vorstellungsübungen unter Anleitung, beispielsweise gedankliche Führung
über eine Blumenwiese oder einen spannenden Spielplatz
- Anbieten von Musik
- Halten und Drücken der Hand
- Ablenkung durch Gespräche, Bücher oder Spiele
- Einsatz eines Zauberstabes
- Blickkontakt mit einer Vertrauensperson
- Konzentration auf einen Punkt im Raum
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Kinder mithelfen lassen
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Kindern fällt es häufig leichter, unangenehme
Untersuchungen oder Behandlungen durchführen zu lassen, wenn sie gut darin
integriert sind. Beispielsweise können sie die Desinfektion der Haut mit einem
Tupfer selbst vornehmen. Außerdem sollte man mit ihnen Signale absprechen, mit
denen sie in der Lage sind, die Kontrolle zu behalten. Wird eine Untersuchung zu
unangenehmen, signalisiert ein "Stopp" signalisiert dem Arzt, die Untersuchung
zu unterbrechen.
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Erklärungen fördern Akzeptanz
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Kinder bewältigen Untersuchungen und Behandlungen besser, wenn vorher alles genau
besprochen und Ihnen die Überzeugung vermittelt wird,
dass sie in der Lage sind, die Situation gut zu meistern ("Ich traue Dir zu,
dass Du tapfer bist"). Des geht aber nur, wenn Kinder altersmäßig in der
Lage sind, eine solche Vorgehensweise zu verstehen und die Erklärungen
entsprechend kindgerecht sind.
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