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Palliativpflege bei Bauchschmerzen
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Durch pflegerische Maßnahmen ist es möglich, unterschiedliche
Beschwerden von Palliativpatienten zu lindern. Diese pflegerischen Maßnahmen
können alleine zur Anwendung kommen oder als Ergänzung zu anderen Therapien
eingesetzt werden, beispielsweise als Ergänzung zu einer medikamentösen
Behandlung.
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Therapie mit Medikamenten steht im Vordergrund
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Bauchschmerzen bei Palliativpatienten werden in der Regel medikamentös
behandelt. Ergänzend sind allerdings verschiedene pflegerische Maßnahmen
sinnvoll, welche die medikamentöse Therapie unterstützen und dazu beitragen, die
Schmerzen zu lindern. Infrage kommen beispielsweise heiße Bauchwickel,
insbesondere bei angespanntem Bauch, Magen- und Darmkrämpfen und aufgeblähtem
Bauch (Meteorismus) sowie zur Vorbeugung einer
Verstopfung. Manchmal ist auch eine
einfache Wärmeflasche oder ein warmes Körnerkissen ausreichend. Ein heißer
Bauchwickel ist aber intensiver.
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Wirkung des heißen Bauchwickels
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Die Wirkungsweise heißer Bauchwickel ist darauf zurückzuführen, dass sie
erwärmend wirken, den Stoffwechsel der Bauchorgane anregen, auf Schmerzen und
Krämpfe beruhigend und lindern wirken und zudem Ängste lösen wie auch eine
allgemeine Entspannung begünstigen.
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Vorgehen bei einem heißen Bauchwickel
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Als Material für einen heißen Bauchwickel benötigt man mehrere Tücher aus
natürlichen Stoffen, außerdem ein Küchenhandtuch als Auswringtuch sowie
Kamillen-, Fenchel- und/oder Kümmeltee. Die Tücher fungieren als Innen-,
Zwischen- und Außentuch. Die Anwendung eines heißen Wickels erfolgt
in mehreren Schritten:
- Lagerung des Patienten auf dem trockenen Außentuch
- Herstellung eines Liters Tee (1 Esslöffel einer
normalen Trockenteezubereitung)
- Einwickeln eines Tuches als Innentuch in ein Küchenhandtuch (wie ein
Bonbon in ein Bonbonpapier)
- Eintauchen des eingewickelten Innentuches in den Tee
- Auswringen des eingewickelten Innentuches mit Hilfe des
Küchenhandtuchs, bis der gesamte Wickel relativ trocken ist und dampft
(je trockener das eingewickelte Innentuch ist, desto wirkungsvoller ist
der Wickel, da er auf diese Weise weniger schnell abkühlt)
- Testen der Temperatur des mittlerweile ausgewickelten Innentuches
durch kurzes Auflegen auf den eigenen Unterarm, was als nicht zu heiß
empfunden werden sollte (ansonsten besteht das Risiko von Verbrennungen)
- rasches Auflegen (um keine Wärme zu verlieren) des Innentuches auf
den Bauch des Patienten und rasche Fixierung des Innentuches mit dem
trockenen Zwischentuch
- weitere Umwicklung des Bauches des Patienten mit dem trockenen
Außentuch, auf dem der Patient ja bereits liegt
- Belassen des Wickels für 20 bis 30 Minuten, sofern der Patient dies
als angenehm empfindet
- Entfernen des Wickels und anschließende Hautpflege, beispielsweise
mit einem Hautpflegeöl
- Einhalten einer Ruhepause von einer halben bis einer Stunde
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