Wundmanagement -
Wundheilung und chronische Wunden

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Druckentlastung bei Dekubitus
Ohne Druckentlastung sind alle Maßnahmen wirkungslos. Druckgeschwüre entstehen aufgrund mangelnder Durchblutung. Erstes und unumgängliches Prinzip in der Therapie des Dekubitus ist die vollständig Druckentlastung. Nur durch diese Maßnahme wird eine Normalisierung der Sauerstoffversorgung im Wundbereich erreicht. Ohne eine vollständige Druckentlastung ist die Heilung nicht möglich, auch nicht, wenn andere Maßnahmen zur Heilung ergriffen werden. Das bedeutet auch: Alle anderen therapeutischen Maßnahmen sind sinnlos, wenn keine oder nur eine unzureichende Druckentlastung stattfindet.

 

"Ausreden" lenken vom Grundproblem ab. Dieser Aspekt kann gar nicht genug betont werden. Bei verzögerter oder schlechter Heilungstendenz zeigt sich meistens, dass die Druckentlastung ungenügend ist. Andere Ursachen, die als Erklärung herangezogen werden, wie z. B. übermäßiges Schwitzen des Patienten oder Inkontinenz und schlechte Hygiene sind nicht für das eigentliche Problem der mangelnden Durchblutung verantwortlich.

 

"Gefährliche Pflege" Bestimmte Maßnahmen zur Steigerung der Durchblutung, wie sie auch heute noch immer wieder vorkommen, gehören in den Bereich der "gefährlichen Pflege". Das gilt zumindest für das "Eisen und Fönen". Es hat keinen durchblutungssteigernden Effekt sondern senkt eher die Durchblutung. Es ist außerdem aus hygienischen Gründen abzulehnen. Diese Erkenntnisse wurden durch wissenschaftliche Ergebnisse belegt. Leider setzen sie sich in der Praxis nur zögerlich durch. Auch die Abwandlung dieser Maßnahmen, durch Kühlung und anschließende Massage eine verbesserte Durchblutung zu erreichen, bewirkt keine Normalisierung der Durchblutung.

 

Druckentlastung = Weiche Lagerung + Umlagern. Die Druckentlastung ist die einzige wirklich wirksame Maßnahme zur Normalisierung der Durchblutung. Zur Vorbeugung reicht eine einfache Umlagerung des Patienten. Ist aber erst einmal ein Dekubitus entstanden, so muss der Patient auf einer weichen Dekubitusmatraze gelagert und gleichzeitig weiterhin umgelagert werden. Der Patient darf in keinem Fall weiter auf dem Dekubitusgeschwür liegen. Auch nicht für kurze Zeit und auch nicht, wenn es einen "Sinn" hat. Das gilt z. B. für kurzzeitiges Hinsetzen zur Nahrungsaufnahme.

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