Jeder
Asthmatiker sollte die wichtigsten Techniken kennen. Atem- und Haltungsgymnastik
Buchbesprechung |
Für
Asthmakranke ist es wichtig, ihre Atemfähigkeit vollständig auszunutzen. Atemtechniken
und die richtige Körperhaltung bei einem Asthmaanfall
kann die Luftnot lindern. Atemgymnastik führt aber nicht dazu, dass sich die verengten
Bronchien weiten. Trotzdem sollte jeder Asthmakranke die wichtigsten Techniken, die über
die Atemgymnastik vermittelt werden, beherrschen. |
Ziele
der Atemgymnastik: |
Grundsätzlich
werden mit der Atemgymnastik fünf Ziele verfolgt:
- Verminderung der Angst bei einem Asthmaanfall
- Unterstützung der Atemmuskulatur durch Atem erleichternde
Körperhaltungen
- Optimierung der Ausatmung durch die dosierte Lippenbremse
- Dämpfung von trockenem Husten
- Erleichterung und Verbesserung des Abhustens
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Angst
ist ein schlechter "Lehrmeister". |
Angst
führt zu einer schnelleren Atmung. Schnellere Atmung ist flacher und führt zu einer
schlechteren Versorgung mit Sauerstoff. Zusätzlich begünstigt schnelles Atmen die
Bronchialverengung. Das bewirkt eine Verstärkung der Luftnot. So entsteht ein
Teufelskreis. Es ist wichtig, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Das geschieht, indem
der Betroffene lernt, dass die richtige Körperhaltung und das disziplinierte ausatmen mit
der Lippenbremse wirksame Mittel sind, die das Atmen erleichtern. Er ist nicht mehr
völlig hilflos. Entspannungstechniken helfen zusätzlich, der Angst entgegenzuwirken. |
Die
richtige Körperhaltung unterstützt die Atemmuskeln. |
Die
Atmung wird durch verschiedene Atemmuskeln unterstützt. Der wichtigste Atemmuskel ist das
Zwerchfell. Weitere Unterstützung kommt durch die Muskeln am Brustkorb und am
Schultergürtel. Normalerweise wird uns die Mitwirkung dieser Muskeln bei der Atmung nicht
bewusst. Bei Atemnot sollte der Schultergürtel fixiert werden, z. B. indem sich der
Betroffene im Sitzen mit den Ellenbogen auf den Knien abstützt. So entsteht die
sogenannte Kutscherhaltung. Man kann sich auch mit den Händen auf einer Tischplatte
abstützen oder auf ähnliche Weise die Schultern fixieren. Das führt zu einer
Unterstützung der Atemmuskulatur und das Atmen wird leichter. |
Die
Lippenbremse hilft, die Bronchien zu erweitern. |
Eine
wichtige Hilfe zur Verminderung der Luftnot bei einem Asthmaanfall ist die Lippenbremse.
Normalerweise werden bei der Ausatmung durch die Verkleinerung des Brustkorbs auch die
Bronchien verengt. Bei einem Asthmatiker sind die Bronchien ohnehin schon enger. Deshalb
kommt es gerade bei der Ausatmung zu einer zusätzlichen Behinderung. Die Lippenbremse
verhindert diese zusätzliche Verengung. Dabei muss ein Betroffener lernen, langsam durch
die gespitzten Lippen auszuatmen, als ob er eine heiße Tasse Kaffee abkühlen wollte.
Dieses langsame und betonte ausatmen erhöht den Druck in den Bronchien. So wirkt es der
Verengung entgegen. |
Trockener
Hustenreiz kann aktiv bekämpft werden. |
Trockener
Husten reizt die überempfindlichen Bronchien noch zusätzlich. Um einen solchen
Hustenreiz zu dämpfen, kann folgende Technik helfen. Die Betroffenen sollten normal
einatmen und dann den Atem anhalten. Danach oberflächlich weiter atmen, bis sich der
Hustenreiz gelegt hat, oder Schleim abgehustet wird. |