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Agranulozytose
 

Agranulozytose
im Internet

 
Kurzinfo: Agranulozytose
Symptome Hohes Fieber mit Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Lymphknotenschwellung,  Tachykardie, schweres Krankheitsgefühl, Geschwüre und abgestorbenes Gewebe im Bereich von Mund und Rachen, Infektionen der oberen Atemwege, perianale Infektionen
Wann zum Arzt? Sofort
Therapie Auslösendes Medikament sofort absetzen. Antibiotika, Antimykotika. Bei schweren Formen Isolierung der Betroffenen.
Selbsthilfe Gründliche Körperhygiene, besonders Zähne, Rachen, Analregion. Meidung von Menschenansammlungen.
Die Granulozyten werden durch die allergische Reaktion vernichtet. Granulozyten sind eine spezielle Form der weißen Blutkörperchen. Sie spielen eine wichtige Rolle im Immunsystem und gehören zu den Abwehrzellen. Bei der Agranulozytose kommt es als Folge einer allergischen Reaktion von Typ 2 (zytotoxische Reaktion) zu einer sehr starken Verminderung oder sogar zum völligen Fehlen von Granulozyten im Blut. Die allergische Reaktion kann sich innerhalb von Stunden entwickeln, oder auch allmählich einsetzen.

 

Die Schwere der Symptome kann sehr unterschiedlich sein. Als Symptome können auftreten:
  • hohes Fieber mit Schüttelfrost
  • Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • Herzrasen (Tachykardie)
  • allgemeines, schweres Krankheitsgefühl
  • Lymphknotenschwellung
  • Geschwüre und abgestorbenes Gewebe im Bereich von Mund und Rachen
  • Infektionen der oberen Atemwege
  • perianale Infektionen (im Bereich des After)

Wie schwer die Symptome sich ausbilden, hängt davon ab, wie viele Granulozyten vernichtet wurden.

 

Medikamente lösen die allergische Reaktion aus. Ursachen für die allergische Reaktion sind meistens Medikamente. Zu den wichtigsten gehören:
  • Analgetika: Metamizol, Phenylbutazon, Paracetamol
  • Antibiotika, Chemotherapeutika, Bakteriostatika: Penicillin, Tetrazykline, Cephalosporine, Metronidazol, Goldsalze, Wismut
  • Sedativa, Psychopharmaka, Antikonvulsiva, Barbiturate: Chlorpromazin, Imipramin, Haloperidol
  • Thyreostatika: Thiamizol, Carbimazol
  • Verschiedene andere z. B. Antihistaminika, Antidiabetika, Diuretika, Lipidsenker, ACE-Hemmer, H2-Blocker, Antikoagulantien.

 

Medikament sofort absetzen. Die Therapie besteht in dem sofortigen Absetzen des auslösenden Medikamentes. Wenn der Betroffene mehrere Medikamente erhält, sollten alle nicht unbedingt erforderlichen Medikamente weggelassen werden. Abhängig von der Schwere der Symptome kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein. Bei schweren Formen der Agranulozytose ist eine Isolierung der Betroffenen zum Schutz vor weiteren Infektionen sinnvoll.

 

Antibiotika und Antimykotika zur Bekämpfung von Infektionen. Bei Fieber und Infektionen ist eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich. Zunächst wird ein Breitbandantibiotikum gegeben. Wenn der Infektionskeim identifiziert wurde, kann eine gezielte antibiotische Therapie eingeleitet werden. Auch Pilze können eine Infektion auslösen. Deshalb können auch Antimykotika zum Einsatz kommen.

 

Selbsthilfe und Vorbeugung durch gründliche Körperhygiene. Betroffene können auch selbst etwas tun, um Infektionen vorzubeugen. Dazu gehört unbedingt eine gründliche körperliche Hygiene. Besonderes Augenmerk sollte den Zähnen und dem Rachenraum, sowie der Analregion gewidmet werden. Die körpereigene Abwehr ist durch das Fehlen der Granulozyten stark geschwächt. Deshalb ist es auch sinnvoll, in dieser Zeit Menschenansammlungen zu vermeiden, um sich  möglichst wenig Krankheitserregern auszusetzen.

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