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Der Verlauf einer Pollenallergie unterscheidet sich prinzipiell
nicht von einer anderen Allergie. Allgemein zeichnet sich folgender Vorgang ab: |
Beim ersten Kontakt wird der Organismus sensibilisiert
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Bei einem Kontakt mit einem Allergen produzieren die B-Zellen des
Lymphsystems IgE-Antikörper,
die sich auf den Mastzellen
festheften. Diese Antikörper können, jeweils zu zweit, ein Allergenmolekül einfangen
und neutralisieren. Das nennt sich auch Antigen-Antikörper-Reaktion. Bei einem ersten
Kontakt mit dem Allergen werden nur wenige der auf der Mastzelle angehefteten
IgE-Antikörper zur Neutralisation belegt. Dieser Reaktionsschritt nennt sich
Sensibilisierung. |
Beim nächsten Kontakt erfolgt eine heftige allergische Reaktion
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Bei dem nächsten Kontakt mit demselben Antigen tritt dann die
allergische Reaktion zutage. Die massenweise auf den Mastzellen festgehefteten
IgE-Antikörper, das können zwischen 10.000 und 50.000 auf einer einzigen Mastzelle sein,
fangen das Allergen ein. Das hat dann eine übermäßige Freisetzung des Botenstoffs
Histamin aus den Mastzellen zur Folge. Durch die heftige Reaktion platzt die Mastzelle
förmlich auf. |
Histamin ist für das Beschwerdebild bei Heuschnupfen verantwortlich
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Histamin ist an sehr vielen Stellen des Körpers aktiv: Um wirken zu
können, muss es sich erst einmal an spezielle Empfangsstellen auf der Zelloberfläche (so
genannte Rezeptoren) binden. Danach zeigen sich folgende Reaktionen:
- Histamin bewirkt eine Reizung an den sensiblen Nervenendigungen, was als Juckreiz oder
Niesreiz wahrgenommen wird.
- Histamin erweitert die kleinen Blutgefäße, wodurch es zu einer Rötung kommt.
- Histamin bewirkt den Übertritt von Flüssigkeit aus den Blutgefäßen ins Gewebe und
lässt dadurch eine Schwellung entstehen.
- Gleichzeitig kommt eine verstärkte Flüssigkeitsproduktion der Schleimhaut in Gang. In
Folge dessen läuft die Nase und die Augen tränen, das Vollbild der Pollenallergie ist
da.
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