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Anatomische Grundlagen - Wie entsteht ein Glaukom?
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Der Augapfel wird anatomisch unterteilt in drei Räume:
- die vordere Augenkammer,
- die hintere Augenkammer und
- den Glaskörperraum.
Hier finden Sie eine detaillierte, beschriftete Darstellung der Augenkammern.
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Die Augenkammern sind in ihrer Ausdehnung weit kleiner als der
Glaskörperraum und nicht wie dieser von einer gallertartigen Masse ausgefüllt, sondern
vom Kammerwasser. Das Kammerwasser besteht aus Elektrolyten, Eiweiß, Zuckern, Ascorbin-
und Hyaluronsäure und anderen Bestandteilen. Es dient einerseits der Ernährung der Linse
und der Hornhaut und andererseits hilft es, die Form des Auges zu stabilisieren. |
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Die hintere Augenkammer wird nach hinten durch die Linse, nach vorne durch
die Iris (Regenbogenhaut) begrenzt. Im Ziliarkörper im Bereich der hinteren Augenkammer
findet die kontinuierliche Produktion des Kammerwassers statt. Durch eine Lücke zwischen
Linse und Iris gelangt das Kammerwasser in die vordere Augenkammer. Produktion und Abfluss
des Kammerwassers sind im gesunden Auge ausgeglichen, so dass die beiden Augenkammern
ständig von Kammerwasser gefüllt sind. Für eine detailliertere, beschriftete Grafik, klicken Sie bitte hier. Im Kammerwinkel, das ist der Winkel, den
die Iris und die Hornhaut bilden, wird das Kammerwasser durch winzige Spalten in einen
kleinen Kanal, den Schlemmschen Kanal, aufgenommen und von da aus in das Blut abgegeben.
Ist dieser Abfluß behindert, oder ist die Produktion von Kammerwasser höher, als der
Abfluss, erhöht sich der Innendruck in den Augenkammern und auch im Glaskörperraum. |
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Einen erhöhter Druck im Glaskörperraum drückt kontinuierlich auf den
Kopf des Sehnerven. Gerade der Bereich des Sehnervenkopfes aber ist besonders empfindlich.
Durch den Druck werden die feinen Fasern zusammengequetscht und können absterben. Dadurch
kommt es zu einer Einschränkung im Gesichtsfeld der Betroffenen. Meisten ist der Rand des
Gesichtsfeldes betroffen. Die Einschränkungen treten ganz allmählich auf. Deshalb fallen
Sie auch oft gar nicht auf. Bleibt der Überdruck bestehen, schränkt sich das
Gesichtsfeld kontinuierlich weiter ein. Im Spätstadium der Glaukomerkrankung kommt es
dann zu Einschränkungen im Zentrum des Gesichtsfeldes. Das Glaukom verursacht
normalerweise keine Schmerzen. Darum, und weil die Ausfälle ganz allmählich beginnen,
gehen die Betroffenen oft erst sehr spät zum Arzt. Der normale Innendruck ist je nach
Alter unterschiedlich und wird zwischen 10 und 30 mm Hg angegeben. Normalerweise wird bei
einem Erwachsenen in mittleren Jahren von einem durchschnittlichen Innendruck von 21 mm Hg
ausgegangen. Bei einem akuten Glaukomanfall kann der Innendruck bis auf 70 mm Hg
ansteigen.
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