Hämatologie - Erkrankungen des Blutes

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Arzneimittelbedingte thrombozytopenische Purpura

Ursachen

Bei einer Thrombozytopenie ist die Zahl der Thrombozyten, der Blutplättchen, vermindert. Bei der arzneimittelbedingten thrombozytopenischen Purpura sind Medikamente die Auslöser. Sie können eine Immunreaktion hervorrufen, die dann die Zahl der Thrombozyten verringert.

 

Diagnose mit genauer Abgrenzung

Eine solche arzneimittelbedingte thrombozytopenische Purpura muss von einer idiopathischen thrombozytopenischen Purpura (ITP) unterschieden werden. Dazu ist eine exakte Angabe aller eingenommenen Medikamente notwendig. Außerdem muss eine zeitliche Verbindung zwischen der Einnahme der Medikamente und dem Auftreten der Thrombozytopenie bestehen.

 

Wirkstoffe, die die Erkrankung auslösen können

Wirkstoffe, die eine arzneimittelbedingte thrombozytopenische Purpura auslösen können, können verschiedenen Bereichen angehören.

  • Schmerzmittel und Entzündungshemmer: Goldsalze, Rifampicin
  • Antibiotika: Penicilline, Sulfonamide, Trimethoprim
  • Tranquilizer, Antikonvulsiva (Arzneimittel gegen Krampfanfälle): Diazepam, Carbamazepin, Valpoinsäure
  • Diuretika (entwässernde Arzneimittel): Chlorthiazide, Furosemid, Acetazolamid
  • Antidiabetika: Chlorpropamid, Tolbutamid
  • Sonstige: Heparin, Chinin, Chinidin, Methyldopa, Digitoxin, Oxiprenolol

 

Symptome

Die Thrombozytenzahl bei einer arzneimittelbedingten thrombozytopenischen Purpura liegt oft unter 10 000 /µl. In Abhängigkeit vom Schweregrad zeigt sich eine Blutungsneigung mit den Symptomen der Thrombozytopenie wie:

  • Blutungen auch bei geringfügigen Verletzungen
  • Schleimhautblutungen (Nase, Zahnfleisch, im Magen-Darm-Trakt)
  • Blut im Urin (Hämaturie)
  • punktförmige Einblutungen in die Haut (Petechien)
  • verstärkten Monatsblutungen bei Frauen

 

Therapie

Die Therapie besteht im sofortigen Absetzen aller verdächtigen Medikamente. Nach Absetzen des Medikaments erholt sich die Thrombozytenzahl meistens innerhalb von 7 Tagen wieder. Treten Blutungen auf, so sollten Thrombozytenkonzentrate verabreicht werden.

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