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Erreger und Übertragung
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Meisten ist nur eine Hand betroffen
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Handpilz, oder in der Fachsprache Tinea manuum ist eine durch
Dermatophyten (vgl. DHS-System) hervorgerufene ansteckende
Pilzinfektion einer Hand. Nur manchmal sind beide Hände befallen. Betroffen ist in der
Regel die Arbeitshand oder - bei Sportlern - die Sporthand. Bei längerer Dauer kann die
Infektion auf die zweite Hand übergreifen. Handpilz tritt akut auf, entwickelt sich dann
aber oft zu einer chronischen Pilzinfektion. |
Häufigster Erreger ist Trichophyton rubrum
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Der weltweit häufigste Erreger für Handpilz ist - wie auch für Fußpilz - Trichophyton rubrum. In den meisten Fällen tritt die
Infektion zunächst als Fußpilz oder Nagelpilz auf und greift dann auf eine Hand über. Gesunde Haut
wird selten von Handpilz befallen. Eintrittpforten sind in den meisten Fällen
Hautschädigungen. |
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Krankheitsbild
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Bildung von dicken Schuppen auf der Innenseite der Hand
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Am häufigsten kommt es beim Handpilz zur so genannten
hyperkeratotisch-squamösen Form. Dabei entwickeln sich kleine Bläschen. Die Bläschen
trocknen schnell ein und entwickeln sich dann zu runden, schuppigen Flecken. Möglich ist
auch die Ausbildung von feinschuppigen Belägen entlang der Hautlinien. Diese Art von
Befall kann sich auf der gesamten Handinnenfläche zeigen. Später kann bei fortdauernder
Infektion die gesamte Handinnenfläche mit dicken Schuppen bedeckt sein. Es bilden sich
oft viele Einrisse, die meistens sehr schmerzhaft sind. Dann ist die Funktionsfähigkeit
der Hand stark eingeschränkt. |
Feine Bläschen
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Bei der dyshidrosiformen Handpilz zeigt sich in der Handinnenfläche, an
der Handkante oder an den Seitenflächen der Finger ein feinkörniger Belag stark
juckender Bläschen. |
Runde Herde auf dem Handrücken
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Befällt eine Pilzinfektion den Handrücken, so zeigen sich oft runde
Herde, die am Rand entzündet sind. |
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Diagnostik
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Gehen Sie frühzeitig zum Arzt
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Die Beschwerden bei Hautpilzerkrankungen, wie z. B. Juckreiz, Rötungen
und Hautreizungen, können auch durch andere Erkrankungen ausgelöst werden. Deshalb
sollte - besonders wenn die Beschwerden zum ersten Mal auftreten - ein Arzt aufgesucht
werden. |
Ähnliche Symptome bei anderen Erkrankungen
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Es gibt einige Erkrankungen, die ein ähnliches Erscheinungsbild wie der
Handpilz aufweisen. Obwohl diese Erkrankungen in der Regel beidseitig auftreten, ist eine
eindeutige Unterscheidung nur durch eine Pilzuntersuchung möglich. Zu diesen Erkrankungen
gehören:
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Mikroskopische Untersuchung und Pilzkultur sicher die Diagnose
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Als erstes erfolgt beim Arzt eine umfassende Inspektion der Haut, die
über die direkt betroffenen Areale hinausgehen sollte. Mit Hilfe eines Abstrichs wird
infiziertes Material gewonnen, das mikroskopisch untersucht werden kann. Unter dem
Mikroskop lässt sich feststellen, ob Pilzerreger die Beschwerden auslösen. Es kann aber
so nicht die Gattung oder die genaue Art des Pilzes herausgefunden werden. Dazu muss eine
Pilzkultur angelegt werden. Auf speziellen Nährböden wird mit dem durch den Abstrich
gewonnenen Material eine Pilzkultur angezüchtet. Das dauert, je nach Erreger zwischen 3
und 6 Wochen. |
Zusätzliche Untersuchungen können notwendig werden
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Je nach Fall können auch weitere Untersuchungen bzw. Test hilfreich sein.
Dazu gehören:
- Untersuchung der betroffenen Körperstellen mit dem Wood-Licht, einer UV-Lampe, die UVA
Strahlen von 365 nm hervorbringt. So können bestimmte Dermatophyten-Arten auch auf nur
leicht befallenen Hautbereichen erkannt werden.
- Manchmal müssen weitere Unterkulturen angelegt werden, um den Erreger genau zu
klassifizieren.
- Es kann notwendig werden, die Empfindlichkeit des Betroffenen im Hinblick auf bestimmte
Antipilzmedikamente (Antimykotika)
zu ermitteln.
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Behandlung
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Meistens reicht eine örtliche Behandlung
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In den meisten Fällen ist eine lokale Behandlung der Pilzinfektion
ausreichend. Diese kann mit verschiedenen pilztötenden Medikamenten erfolgen.
- Azolderivate: z. B. Bifonazol, Clotrimazol, Econazol, Sertaconazol, Tioconazol
- Hydroxypyridone: Ciclopiroxolamin
- Allylamine: z. B. Naftifin, Terbinafin
- Morpholine: Amorolfin
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Besonders geeignet sind Salben und Cremes
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Besonders geeignete Applikationsformen für die äußere, lokale
Behandlung sind Salben, Cremes, Lösungen, Gele, Pasten oder Puder. Je nach Präparat kann
die Zahl der täglichen Anwendungen unterschiedlich sein. Hier sollten Sie den Hinweisen
des Herstellers und dem Rat des Arztes folgen. |
Behandlung über einen langen Zeitraum durchführen
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Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 3 bis 4 Wochen. Auch dies ist
vom einzelnen Präparat abhängig. Insbesondere bei Fußpilz
sollte die Behandlung unbedingt über den vorgeschriebenen Zeitraum durchgeführt werden.
Obwohl bei vielen Präparaten schon schnell eine Linderung der Beschwerden erfolgt,
befinden sich noch sehr viele ruhende Pilzsporen in den obersten Hautschichten. Erst nach
3 bis 4 Wochen, wenn diese oberen Hautschichten vollständig abgestoßen wurden und die
dort befindlichen Pilzsporen durch die Behandlung abgetötet wurden, kann ein erneutes
Aufflackern der Pilzinfektion vermieden werden und eine dauerhafte Heilung erfolgen. |
Systemische Therapie mit Tabletten
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Wenn die lokale Therapie nicht anschlägt oder keine dauerhafte Heilung
erfolgen sollten, so ist zusätzlich zur örtlichen Behandlung die Einnahme von
pilztötenden Medikamenten erforderlich. In den meisten Fällen ist dies bei großer
Ausdehnung der Pilzinfektion, bei tief in die Hautschichten eingedrungenem Pilzbefall und
bei der squamös-hyperkeratotische Form des
Fußpilzes (Mokassin-Mykose) notwendig. |
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Angewandt werden zur systemischen Behandlung folgende Wirkstoffe:
- Griseofulvin: Anwendung bei Erwachsenen und Kindern
- Azolderivate: Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol
- Allylamin: Terbinafin
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Behandlungsdauer je nach Medikament unterschiedlich
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Die Behandlungsdauer ist ja nach Medikament und Pilzbefall
unterschiedlich. Bei Fußpilz ist die Dauer länger, als bei Pilzbefall an anderen
Körperstellen. Für Kinder ist in Deutschland lediglich der Wirkstoff Griseofulvin
zugelassen. Nur wenn es keine Behandlungsalternative gibt, kann auch Fluconazol bei
Kindern über 1 Jahr angewandt. werden.
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