Krebs - Onkologie

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Plasmozytom:
Therapie und Verlauf

 

Zwar ist das Plasmozytom bisher nicht heilbar. Durch eine gezielte Therapie kann aber ein zeitweiliger Rückgang erreicht werden. Allerdings kommt es nach Monaten bis Jahren zu einem Wiederauftreten des Tumors.

 

Watch and wait in Stadium I

Die Therapie richtet sich nach dem Stadium in dem sich das Multiple Myelom befindet. In Stadium I wird zumeist nach dem Motto "watch and wait" verfahren. Die Betroffenen haben noch keine Symptome. Mit einer Therapie kann deshalb abgewartet werden solange keine Beschwerden bestehen, da ein sofortiger Behandlungsbeginn für den Betroffenen keine Vorteile bringen würde. Die Nierenfunktion wird jedoch von Anfang an überwacht.

 

Therapie in Stadium II und III

In Stadium II und III stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung:

  • Hochdosischemotherapie mit anschließender autologer Stammzelltransplantation. Spender und Empfänger sind bei dieser Transplantationsart identisch. Diese Therapie wird vor allem bei Erkrankten unter 60 Jahren als Therapie der ersten Wahl angewandt.
  • Chemotherapie: Entweder wird eine Kombination aus verschiedenen Zytostatika (Polychemotherapie) oder - vor allem bei älteren Erkrankten - das Zytostatikum Mephalan kombiniert mit Kortison eingesetzt.
  • Strahlentherapie: Weil die Strahlentherapie nur lokal wirksam ist, wird sie zumeist mit einer Chemotherapie kombiniert. Während Chemotherapie jedoch kaum Einfluss auf Knochenschäden hat, hat Strahlentherapie vor allem bei lokalen Knochendefekten eine gute Wirkung und kann sie sogar zur Ausheilung bringen. Bei einem solitären Myelom, bei dem nur ein einziger Tumorherd besteht, wird sie auch in Kombination mit einer operativen Entfernung des Tumors eingesetzt.

 

Unterstützende Maßnahmen gelten insbesondere der Reduzierung der Schmerzen, der Vorsorge vor Infektionen und dem Aufbau von Knochenmasse

Unterstützend können, sind je nach Fall, folgende Maßnahmen angewandt werden:

  • Biphosphonate: Ihre Wirkung beruht auf einer Hemmung der Osteoklasten (knochenabbauende Zellen). Sie reduzieren den Knochenabbau und wirken gleichzeitig gegen die Schmerzen.
  • Eine Operation kann bei einem pathologischen Knochenbruch angezeigt sein. Zur orthopädischen Stabilisierung werden Stützkorsette eingesetzt.
  • Da Betroffene unter starken Knochenschmerzen leiden, ist eine ausreichende Schmerzbehandlung wichtig, um die Lebensqualität so weit wie möglich zu erhalten. Es sollten aber keine nierenschädigenden Schmerzmittel, sondern Opiate eingenommen werden.
  • Immunglobulingabe bei Antikörpermangel

Der Erfolg der Therapie wird am Rückgang des M-Proteins im Blutserum und Urin und an der Stagnation der Knochendefekte messbar.

 

Zeitweilige komplette Remission ist möglich

Unter diesen Therapiemaßnahmen kann das Plasmozytom deutlich zurückgedrängt werden, oftmals ist auch eine komplette Remission möglich, d.h. das Plasmozytom ist nicht mehr nachweisbar. Aber auch in diesen Fällen kehrt das Plasmozytom nach einiger Zeit ( Monate bis Jahre) wieder, es entsteht ein Rezidiv.

 

Therapie bei Rückfall

Bei einem Rückfall (Rezidiv) können andere Medikamente angewandt werden. So wird Bortezomib eingesetzt, wenn zumindest zwei vorangegangene Therapien durchlaufen wurden. Bortezomib behindert Stoffwechselvorgänge in der Krebszelle. Ebenfalls zeigt Thalidomid gute Wirkungen. Eine mit ihm verwandte Substanz Lenalidomid wird mit Erfolg in Rezidivfällen angewandt.

 

Nachsorge

Selbstverständlich gehört eine regelmäßige Tumornachsorge wie bei allen Krebserkrankungen zum Therapiestandard. Dazu gehören sowohl Laborkontrollen der Blutparameter, als auch Röntgenaufnahmen und Messungen der Knochendichte.

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oder weiter mit: Was ist ein Plasmozytom?  -  Einteilung der Krankheitsstadien  -  Häufigkeit und Ursachen  -  Symptome  -  Komplikationen  -  Diagnostik  -  Therapie und Verlauf  -  Prognose

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Plasmozytom - Multiples Myelom - Morbus Kahler

 


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