Von funktionellen Blähungen spricht man, wenn Blähungen über einen Zeitraum von 3 Monaten wiederholt auftreten, ohne dass Zeichen einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder die sonstigen Kriterien eines Reizdarmsyndroms oder Reizmagensyndroms vorhanden sind. Die häufig schmerzhaften Blähungen werden als sehr unangenehm und wegen der Unsicherheit abgehender Winde als störend empfunden.

Unter Blähungen (Meteorismus) versteht man die rein subjektive Empfindung eines geblähten Bauches. Davon zu unterscheiden sind Aerophagie, das vermehrte Luftschlucken und Flatulenz, der vermehrte Abgang von Winden.

Mehrere Faktoren können bei der Ursache von Blähungen eine Rolle spielen. Vorliegen kann:

• Verlangsamte Darmpassage
• Zunahme des Volumens des Darminhalts
• Hypersensibilität im Darmbereich
• Abnahme der Aktivität der Bauchwandmuskulatur

Nicht immer liegt eine effektiv gesteigerte Zunahme der Gasmenge im Darm vor. Das subjektive Blähungsgefühl kann auch mit einer intensiveren Wahrnehmung der an sich normalen Luftmenge zusammenhängen.

Eine Besserung der Beschwerden kann meist erreicht werden durch:

• Gasreduktionsdiät mit geeigneten Nahrungsmitteln
• Reduzierung der gasproduzierenden Darmflora mit Probiotika
• Phytopharmaka (Fenchel, Kümmel, Kamille)
• Entschäumer (Dimeticon, Simethicon). Entschäumer wirken im Darm und werden nicht ins Blut aufgenommen. Sie zerstören die Gasblasen im Darm und ermöglichen, dass die Luft entweichen kann.

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Darmerkrankungen in der Psychosomatischen Medizin