Therapieziele und Beispiele therapeutischer Verfahren
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Oberstes Ziel bei der Tumorschmerztherapie ist die Linderung von Schmerzen.
Das kann durch die verschiedensten Maßnahmen erreicht werden. Bei der Anwendung
physikalischer Maßnahmen und in der Rehabilitation werden bei den einzelnen
Therapieverfahren unterschiedliche Ziele verfolgt, die aber alle dem Zwecke der
Schmerzlinderung folgen:
- Entlastung von Armen, Beinen oder anderen Körperregionen, die
beispielsweise als Folge einer Bestrahlung oder einer Operation
aufgeschwemmt sind (Wassereinlagerung, Ödeme)
- Zielerreichung zum Beispiel durch Lymphdrainagen und vorbeugende
krankengymnastische Übungen direkt nach Operationen
- Förderung der Beweglichkeit bei Muskelverspannungen oder
Gelenkversteifungen, beispielsweise als Folge einer
Bindegewebeverhärtung nach Bestrahlungen oder bei einem länger
bestehenden Lymphödem (Einlagerung von Lymphflüssigkeit im Gewebe)
- Zielerreichung zum Beispiel durch Bewegungsbehandlungen,
Wärmeanwendungen, Massagen oder manuelle (mit den Händen ausgeführte)
Techniken
- positive Beeinflussung von Schmerzen, die auf einer eingeschränkten
Durchblutung oder auf einer sympathischen Reflexdystrophie beruhen
- Zielerreichung zum Beispiel durch Kälteanwendungen, Lymphdrainagen,
Maßnahmen der Hydrotherapie, Lockerungsübungen und Massagen
- Linderung von Nervenschmerzen, die beispielsweise durch ein
voranschreitendes Tumorwachstum oder durch einen tumorbedingten
Wirbelkörperbruch in Nervennähe entstehen
- Zielerreichung zum Beispiel durch Massagen, Kälteanwendungen oder
verschiedene Formen der Elektrotherapie wie transkutane elektrische
Nervenstimulation
- Verringerung von Schmerzen im Bereich von Knochen oder Weichgeweben,
beispielsweise bedingt durch das Wachstum von Tochtergeschwülsten
(Metastasen) oder durch die Entwicklung
paraneoplastischer Syndrome
- Zielerreichung zum Beispiel durch Kälteanwendungen bei akuten
Schwellungen oder durch Maßnahmen der Hydrotherapie bei
chronischen Beschwerden
- Hilfestellung bei einer Beeinträchtigung der Atmung, was sich unter
anderem nach Operationen im Brustkorbbereich oder durch Vernarbungen in
dieser Region (beispielsweise nach Bestrahlungen) entwickeln kann
- Zielerreichung zum Beispiel durch krankengymnastische Techniken der
Atemtherapie
- Förderung der Darmtätigkeit, auch zur Behandlung oder Vorbeugung einer
Verstopfung
- Zielerreichung zum Beispiel durch spezielle Massagetechniken
(Dickdarmmassage) oder krankengymnastische Techniken der Atemtherapie
sowie durch Maßnahmen der Hydrotherapie
- allgemeine Verbesserung der Befindlichkeit schwer kranker
Tumorpatienten
- Zielerreichung zum Beispiel durch komplexe Behandlungskonzepte, unter
anderem mit Elementen aus der Hydrotherapie und der
Krankengymnastik
- Linderung von Schmerzen, die unabhängig von der Tumorerkrankung
bestehen, z. B. Skelett- und Muskelschmerzen
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