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Tumorschmerzen bei Tumoren der Gallengänge
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Teilweise Entfernung des Tumors
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Ist bei Tumoren der Gallengänge (Gallengangkarzinom) eine vollständige operative
Entfernung des Tumors nicht möglich, so kann eine Operation denn sinnvoll sein.
Bei dieser Operation wird der Tumor teilweise entfernt. Das führt zwar
nicht zu einer Heilung, durch die Verringerung der Tumormasse nimmt aber der
Druck auf benachbartes Gewebe ab, und die tumorbedingten Schmerzen lassen nach. Diese operativ erreichte Schmerzlinderung kann unter Umständen sehr lange
anhalten.
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Wird eine Operation mit dem Ziel der vollständigen Tumorentfernung begonnen
in deren Verlauf festgestellt wird, dass eine komplette Entfernung nicht möglich
ist, so sollte dann eine teilweise Tumorentfernung mit dem Ziel der
Schmerzlinderung durchgeführt werden.
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Injektion von hochkonzentriertem Alkohol
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Eine Schmerzlinderung ist bei bösartigen Tumoren der Gallengänge auch durch
die Injektion von hochkonzentriertem Alkohol in einen bestimmten Nervenknoten,
das sogenannte Ganglion coeliacum, möglich. Beim Ganglion coeliacum handelt es
sich um einen Nervenknoten, dessen Fasern an der Bildung des sogenannten
Sonnengeflechts beteiligt sind. Dieses Nervengeflecht verzweigt sich in der
Bauchhöhle und trägt zur Regulierung der Organfunktionen der verschiedenen
Bauchorgane bei. Außerdem ist es für die Schmerzempfindungen im Bauchbereich mit
verantwortlich. Durch die Injektion in das Nervengeflecht wird die Weiterleitung von Schmerzsignalen aus dem Bauchraum an das Gehirn
unterbunden.
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Operationsbegleitendes Vorgehen
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Sinnvoll ist eine intraoperative Alkoholinjektion in das Ganglion coeliacum unter anderem dann, wenn sich im Zuge einer auf Heilung ausgerichteten
Operation herausstellt, dass sich das Krebsgewebe nicht vollständig entfernen
lässt. Dann ist zu erwägen, ergänzend zur Tumorverkleinerung eine
Alkoholinjektion in den Nervenknoten vorzunehmen, um die tumorbedingten
Schmerzen zu lindern.
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Perkutane Injektion
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Das Einspritzen von hochprozentigem Alkohol ist allerdings auch perkutan
("von außen", durch die Haut möglich). Um die Injektionsnadel sicher am Ganglion
coeliacum platzieren zu können, erfolgt die Alkoholinjektion unter Ultraschall-
oder Computertomografiekontrolle.
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