Schmerz bei Tumorerkrankungen

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Wärmeanwendungen in der Tumorschmerztherapie

Wirkungsweise von Wärme

Wärmeanwendungen führen zur einer Stoffwechselaktivierung und zu einer Durchblutungssteigerung im behandelten Gewebe. Die durch Wärmanwendungen möglichen therapeutischen Effekte sind:

  • Verbesserung der Dehnbarkeit bindegewebiger Strukturen wie Sehnen und Narbengewebe
  • "Entkrampfung" verspannter Muskelpartien

 

Es gibt viele Anwendungsmöglichkeiten von Wärme

Wärmeanwendungen zur Tumorschmerztherapie lassen sich häufig sehr leicht mit einfachen Mitteln durchführen. Beispiele sind Wärmflaschen, Moorbeutel, Heublumensäcke und Arm- oder Fußbäder. Sehr wirksam ist die sogenannte "heiße Rolle". Diese muss allerdings von Physiotherapeuten oder dem Krankenpflegepersonal vorbereitet und angewandt werden.

 

Durchführung der "heißen Rolle

Für die Vorbereitung einer heißen Rolle legt man 3 bis 5 Handtücher leicht versetzt übereinander und wickelt diesen Handtuchstapel dann zu einer festen Rolle zusammen. Dabei sind die Handtücher so anzuordnen, dass beim Zusammenrollen ein Trichter entsteht, dass also die Rolle an einem Ende eine Vertiefung aufweist. Anschließend gießt man ungefähr einen Liter heißes Wasser in den Trichter. Das Wasser wird vom Stoff der Handtücher aufgenommen und die Rolle dadurch erwärmt. Nach Vorbereitung der heißen Rolle benutzt man diese zunächst, um die schmerzhafte Körperregion zu massieren. Während der Massage gewöhnt sich der Patient an die Wärme. Daher kann man nach und nach die äußeren Handtücher der heißen Rolle abwickeln, sodass die darunter gelegenen, noch wärmeren Tücher an die Oberfläche gelangen. Das letzte Handtuch kann schließlich auf der Haut verbleiben und noch für ungefähr 20 Minuten Wärme abgeben. Dafür deckt man es am besten mit einem trockenen Tuch ab.

 

Dampfduschen

Eine sehr effektive Form von Wärmeanwendungen sind heiße Dampfduschen. Diese haben eine sehr starke Wärmewirkung. Dafür wird in einer Duschkabine heißer Dampf erzeugt, der auf die schmerzhaften Körperregionen einwirkt. In den Duschkabinen kann man in der Regel auch sitzen, was insbesondere für schwer kranke und geschwächte Krebspatienten wichtig ist.

 

Anwendungshinweise

Um eine ausreichende schmerzlindernde Wirkung zu erzielen, sollte die jeweiligen Wärmeanwendungen mindestens 3- oder 4-mal am Tag durchgeführt werden. Die Dauer der einzelnen Behandlung beträgt dabei 10 bis 15 Minuten.

 

Indikationen

Wärmeanwendungen sind vor allem bei folgenden Schmerzursachen hilfreich, die auch bei Krebspatienten nicht selten auftreten:

  • Muskelverspannungen
  • Gelenkversteifungen
  • Überlastung des Bindegewebes

 

Kontraindikationen

Vorsicht ist hingegen bei Tumorpatienten geboten, die unter Störungen der Gewebeernährung (Trophik) leiden. In den betroffenen Körperregionen sollte man keine Wärmeanwendungen durchführen, da sich die Durchblutungsstörungen dadurch verstärken können. (Zu Störungen der Gewebeernährung kann es durch einen allgemein schlechten Ernährungszustand eines schwer kranken Krebspatienten kommen. Aber auch Durchblutungsstörungen ziehen mitunter eine Beeinträchtigung der Gewebeernährung nach sich.)

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