Schmerz bei Tumorerkrankungen

Bücher zum Thema aussuchen Bücherliste: Tumorschmerz

Einführung: Bedeutung, Häufigkeit und Intensität von Tumorschmerzen
Schmerzanamnese
Therapieplanung
Dokumentation und Messsysteme

Strahlen-, Chemo- und operative Schmerztherapie
Medikamentöse Schmerztherapie
Invasive Tumorschmerztherapie

Psychotherapie bei Tumorschmerzen
Parenterale Tumorschmerztherapie
Physikalische Therapie und Rehabilitation

Tumorschmerzsyndrome
Spezielle Tumorerkrankungen
- Gehirntumoren
- Kopf- und Halstumoren
- Lungentumoren
- Speiseröhrentumoren
- Magentumoren
- Bauchspeicheldrüsentumoren
- Lebertumoren
- Gallengangstumoren
- Gallenblasentumoren
- Dickdarmtumoren
- Enddarmtumoren
 

Psychotherapeutische Diagnostik bei Tumorschmerzen

 

Um die Notwendigkeit für eine Psychotherapie bei Tumorschmerzen feststellen zu können, ist eine entsprechende psychotherapeutische Diagnostik erforderlich. Anhand der Diagnostik kann dann auch eine sachgerechte Therapie geplant werden.

 

Ziele der Diagnostik

Ziel der psychotherapeutischen Diagnostik bei Krebskranken ist es, den allgemeinen seelischen Zustand möglichst genau zu erfassen. Es geht nicht darum, mögliche seelische Ursachen als (Mit-)Verursachung der Tumorschmerzen festzustellen. Diese Orientierung ist sehr wichtig. Weiterhin wird ein besonderes Augenmerk auf die Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele gerichtet, das heißt auf die Beeinflussung der Tumorschmerzen durch die seelische Befindlichkeit und umgekehrt. Diese Wechselwirkungen wiederum haben wichtige Auswirkungen auf die Krankheits- und Schmerzbewältigung.

 

Diagnostische Verfahren bei Tumorschmerzen

Die 3 wichtigsten Säulen der psychotherapeutischen Diagnostik bei Tumorschmerzen sind:

  • ausführliche biografische Anamnese (detaillierte Erfassung der Lebensgeschichte)
  • Schmerzanamnese aus psychotherapeutische Sicht
  • Einsatz psychologischer Fragebögen beziehungsweise "Messinstrumente", deren Auswahl sich an der Situation des einzelnen Tumorpatienten orientiert

 

Wichtige Unterscheidung beachten

Diese diagnostischen Verfahren dienen einerseits der sorgfältigen Situationserfassung beim einzelnen Tumorpatienten. Andererseits sind sie äußert hilfreich, um eine bei Krebspatienten sehr wichtige Unterscheidung vorzunehmen:

  • Bestehen bei dem Betroffenen "normale" Reaktionen wie Trauer, Wut, depressive Verstimmung und begründete Ängste vor?
  • Oder bestehen psychische Auffälligkeiten wie beispielsweise manifeste Depressionen, Selbstmordgefährdung, Phobien, somatoforme Störungen (synonym für psychosomatisches Syndrom) oder psychotische Tendenzen, die einer gezielten psychotherapeutischen Behandlung bedürfen?

 

Es darf nichts übersehen werden

Dabei muss der diagnostizierende Psychotherapeut sehr sorgfältig darauf achten, keine behandlungsbedürftige Störung zu übersehen. Auf der anderen Seite darf keine "Psychopathologisierung" erfolgen; damit ist eine fälschliche Zuschreibung seelischer Ursachen für eventuell vorhandene Probleme gemeint.

 

Seelische Probleme unabhängig von der Tumorerkrankung

Weiterhin sollte darauf geachtet werden, ob der Betroffene unabhängig von der Krebskrankheit an seelischen Erkrankungen oder Problemen leidet. Diese werden durch die einschneidende Diagnose "Krebs" und die krankheitsbedingten Belastungen häufig noch verstärkt. Insbesondere sind in diesem Zusammenhang Depressionen und Angsterkrankungen zu nennen. Auch in diesem Fall kann eine psychotherapeutische Unterstützung hilfreich sein.

Top

Zur Übersicht
Psychotherapie bei Tumorschmerzen

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas