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Ein Wirkstoff ist noch kein Arzneimittel. Bevor ein Arzneimittel "fix
und fertig" in der Apotheke an den Verbraucher abgegeben werden kann, muss der
Wirkstoff in eine entsprechende Form gebracht werden. Diese Form herzustellen, ist Aufgabe
der Galenik. Die Galenik oder pharmazeutische Technologie ist die Lehre von den
Arzneiformen, die nach dem griechischen Arzt Galen (129-200) benannt wurde. Sie
beschäftigt sich mit der Verarbeitung eines Wirkstoffs und der Formgebung in
dosierfähige, gebrauchsfertig verpackte Arzneimittelzubereitungen und deren technische
Prüfung. |
Die richtigen Hilfsstoffe sind sehr wichtig.
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Durch die Galenik wird der Arzneistoff mit den richtigen Hilfsstoffen verbunden und es wird ihm eine bestimmte Form
gegeben, z. B. Tablette, Zäpfchen oder Pulver. Diese Formen werden auch als
Darreichungsformen bezeichnet. Mit der Darreichungsform wird festgelegt, auf welche Weise
der Wirkstoff in den Körper gebracht werden soll, ob er z.B. geschluckt, inhaliert oder
auf die Haut aufgetragen werden soll. Die Verabreichung eines Medikamentes bezeichnet man
auch als Applikation. |
Die Form wird durch den Zweck mitbestimmt.
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Diese Entscheidungen hängen z. B. davon ab,
- an welchem Ort der Wirkstoff abgegeben werden soll (bei z. B. im Magen oder erst im
Darm),
- welcher Zeitpunkt für die Aufnahme in den Körper am sinnvollsten ist und
- ob der Wirkstoff auf einmal oder abgestuft abgegeben werden soll.
Zusätzlich muss die Arzneiform dafür sorgen, dass für den Anwender eine sichere und
gut umsetzbare Handhabung in Bezug auf die Dosierung garantiert ist.
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Die technologische Prüfung wird fortlaufend durchgeführt.
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Bei allen diesen Entscheidungen muss in einer technologischen Prüfung
sichergestellt werden, dass Haltbarkeit, Reinheit, Gehalt und Identität des Wirkstoffes
bzw. des Arzneimittels durch die Formgebung und Verpackung und bei der Lagerhaltung
erhalten bleiben. Nur so ist die Sicherheit eines Arzneimittels gegeben. |