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Colitis ulcerosa:
Endoskopie
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Der Darm wird von innen betrachtet
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Die endoskopische Untersuchung, die Spiegelung des Darmes,
ist die zuverlässigste Methode, um eine Colitis ulcerosa zu diagnostizieren. Bei
der endoskopischen Untersuchung werden verschiedene Abschnitte des Darmes
untersucht, um die obere Grenze des entzündlichen Bereiches zu erkennen:
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Rektoskopie
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Die
Rektoskopie, die Spiegelung des Mastdarms, ist geeignet, um die letzten
20 Zentimeter des Dickdarms (vgl. Aufbau und Funktion von Dünndarm und Dickdarm), den Mastdarm, zu betrachten. Hierzu wird ein
starres Rohr verwendet, welches in den Mastdarm eingeführt wird. Die
Untersuchung kann kurzfristig durchgeführt werden, da zur Vorbereitung nur
ein Einlauf notwendig ist, um den letzten Darmabschnitt zu säubern. Wegen
der damit verbundenen Unannehmlichkeiten (Verwendung eines starren
Untersuchungsinstrumentes) hat diese Untersuchung in der Diagnostik nur noch
wenig Bedeutung. |
Sigmoidoskopie
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Die Sigmoidoskopie, die Spiegelung von Mastdarm und Sigma, wird mit einem flexiblen Gerät durchgeführt und ist für
den Patienten angenehmer als die Rektoskopie. Sie ist für die
Verlaufskontrolle bei Colitis ulcerosa sehr geeignet, da sie nicht der
aufwendigen Vorbereitung bedarf wie eine Koloskopie. |
Koloskopie
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Um eine Koloskopie, eine Spiegelung des gesamten Dickdarms und des letzten
Dünndarmabschnitts durchzuführen, sind besondere
Vorbereitungen nötig. Der Patient darf 24 Stunden vor einer Koloskopie keine
feste Nahrung zu sich nehmen. Er muss während dieser Zeit ein Abführmittel
einnehmen und reichlich klare Flüssigkeit trinken, um den Darm sauber zu
spülen. Nach einer gründlichen Darmreinigung wird ein flexibler Schlauch mit
einer kleinen Kamera, dem Endoskop, in den After eingeführt. Um dem Patienten
diese Untersuchung schmerz- und stressfrei zu gestalten, erhalten sie i.d.R.
Schmerz- und Beruhigungsmittel.
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Entnahme von Gewebeproben
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Der Arzt kann bei diesen Untersuchungsmethoden den Darm von
Innen betrachten und sehen, in wie weit der Darm von einer Entzündung befallen
ist. Hierbei entnimmt der Arzt den untersuchten Darmabschnitten Gewebeproben
(Biopsien). Diese werden danach mikroskopisch auf Veränderungen hin untersucht. |
Veränderungen sind deutlich zu sehen
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Die Schleimhautveränderungen sind durch eine dunkelrote Farbe, Schleimhautödeme
sowie eine erhöhte Verletzlichkeit (Kontaktblutung) gekennzeichnet. Die
ansonsten klar sichtbaren Gefäße sind durch das Schleimhautödem nicht mehr zu sehen.
Die Oberfläche der Schleimhaut sieht körnig aus. In schweren Fällen findet man
Eiter und Geschwüre. In dem befallenen Bereich sind keine Inseln
normaler Schleimhaut erkennbar. Der Übergang zur gesunden Schleimhaut kann sehr
scharf sein. Ist die Erkrankung zum Stillstand gekommen, kann der Darm eine
völlig normale Schleimhaut aufweisen. Allerdings können mehrere Schübe oder auch
ein einziger, länger andauernder, schwerer Schub, zu Narbenbildung und
Gewebeschwund (Atrophie) führen.
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