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Riechstörungen
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Riechstörungen fallen normalerweise recht schnell auf, wenn etwa vertraute
Gerüche wie der des morgendlichen Kaffees oder eines Essens nicht mehr
wahrgenommen werden. Eine Bestätigung ist mit Hilfe einer Riechprüfung
möglich.
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Drei Gruppen von Ursachen
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Eine Riechstörung kann sehr viele verschiedene Ursachen haben.
Dabei werden die einzelnen Ursachen folgenden Rubriken zugeordnet:
- Störungen des Transports der Riechstoffe
- Störungen der Wahrnehmung eines Riechreizes an den Riechsinneszellen im
Bereich des Nasendachs
- Störungen der Weiterleitung des Geruchs von den Riechsinneszellen in
das Gehirn, wo der eigentliche Riecheindruck entsteht
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Störung des Transports der Riechstoffe
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Eine Störung des Transports der Riechstoffe liegt zum Beispiel
bei einer behinderten Nasenatmung vor. Gründe für eine behinderte Nasenatmung
können sein:
Aber auch ein narbiger Verschluss der schmalen Rinne, in welcher
sich die Riechsinneszellen befinden, behindert den Transport der Riechstoffe zu
den Riechsinneszellen. Zu einer solchen Vernarbung kann es beispielsweise nach
Operationen im Bereich der Nasenhöhle kommen.
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Diagnostik
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Um eine Störung des Transports der Riechstoffe festzustellen,
kommen verschiedene diagnostische Methoden zum Einsatz:
- Nasenspiegelung
- Nasendruckmessung
- Riechprüfung
- Computertomographie des Kopfes
- Kernspintomographie des Kopfes
- Gewebeentnahme zur feingeweblichen Untersuchung, insbesondere bei
Verdacht auf einen Tumor
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Störung der Reizaufnahme an den Riechsinneszellen
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Einer Störung der Aufnahme eines Riechreizes an den
Riechsinneszellen im Bereich des Nasendachs können Schädigungen der
Riechsinneszellen durch verschiedene Schadstoffe/Situationen zugrunde liegen.
Dazu gehören:
- Giftstoffe wie Schwefeldioxid, Stickstoffmonoxid, Ozon, Schwermetalle
und Lacke
- Medikamente (unter anderem sogenannte
ACE-Hemmer, welche zur Behandlung
eines zu hohen Blutdrucks eingesetzt werden)
- Viren, die beispielsweise im Rahmen eines Atemwegsinfekts in den Körper
gelangt sind
- vorangegangene Strahlentherapie, zum Beispiel bei einem Tumor im
Kopf-Hals-Bereich
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Diagnostik
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Die Diagnostik besteht in diesem Fall in der sorgfältigen
Erhebung der Krankengeschichte, um möglicherweise infrage kommende
Schadstoffe/Situationen zu erkennen und unter Umständen zu beseitigen
(beispielsweise Medikamentenumsetzung oder Wechsel des Arbeitsplatzes).
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Störungen der Weiterleitung des Geruchs in das Gehirn
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Als Ursachen für Störungen der Weiterleitung des Riecheindrucks
von den Riechsinneszellen in das Gehirn kommen verschiedene Erkrankungen
beziehungsweise Verletzungen in Betracht:
- Abriss der feinen Nervenfasern, die die Verbindung zwischen den
Riechsinneszellen und denjenigen Gehirnzentren darstellen, in denen der
Riecheindruck als solcher wahrgenommen und weiter verarbeitet wird. Zu einem
solchen Abriss kann es beispielsweise bei einer schweren Schädel- und/oder
Gehirnverletzung kommen, wie sie unter anderem bei Sport- und
Verkehrsunfällen auftritt.
- angeborenes Fehlen der Riechsinneszellen im Bereich des Nasendachs beim
sogenannten Kallmann-Syndrom
- Verletzung derjenigen Regionen des Gehirns, die für die bewusste
Wahrnehmung und die weitere Verarbeitung von Riecheindrücken verantwortlich
sind
- Erkrankungen, die mit einem Abbau von Gehirnsubstanz verbunden sind, sodass
es unter anderem zu einem Verlust derjenigen Regionen des Gehirns kommt,
die die Wahrnehmung und die weitere Verarbeitung von Riecheindrücken
steuern, z. B. Alzheimer
und Parkinson-Krankheit
- Störungen des Zuckerstoffwechsels, was Auswirkungen auf die
Gehirnfunktionen haben kann (vgl. Diabetes)
- Geruchshalluzinationen, beispielsweise nach einem
epileptischen Anfall
oder bei einer bestehenden Schizophrenie
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Diagnostik
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Besteht der Verdacht auf eine Störung der Weiterleitung des
Riecheindrucks von den Riechsinneszellen in das Gehirn, kommende folgende
diagnostische Methoden zum Einsatz:
- Untersuchung einer Nervenwasserprobe (siehe
Liquordiagnostik)
- Computertomographie des Kopfes
- Hormondiagnostik (bei Verdacht auf Kallmann-Syndrom)
- Zuckerbelastungstest bei Verdacht auf Zuckerkrankheit
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Therapie
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Die Therapie von Riechstörungen kann sehr
unterschiedlich sein und richtet sich immer nach der zugrunde liegenden
Ursache.
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