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Endokrinologische Stimmstörungen
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Hormone beeinflussen die Stimme auf vielfältige Weise
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Endokrinologische Stimmstörungen sind Stimmstörungen, die auf hormonelle
Einflüsse zurückzuführen sind. Sie können verschiedene Ursachen haben:
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Veränderte Stimme während der Regelblutung
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Bei ungefähr 75 Prozent aller Frauen kommt es vor oder während der
Menstruationsblutung zu Stimmstörungen, wobei die normale Sprechstimme in
der Regel nicht betroffen ist. Vielmehr ist die Leistungsfähigkeit der
Stimme in hohen Stimmlagen herabgesetzt, was insbesondere bei Sängerinnen
zum Tragen kommt. Außerdem kann die Stimme "behaucht" klingen. |
Stimmveränderungen während der Schwangerschaft
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Bei Schwangeren kann es bei etwa jeder fünften Frau ab dem fünften
Schwangerschaftsmonat zu einer schwangerschaftsbedingten Kehlkopferkrankung
kommen, die wiederum Stimmstörungen nach sich zieht. Die Stimme wird tiefer,
und sie klingt belegt und rau.
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Ursache erhöhter Blutdruck
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Die im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus und der Schwangerschaft
auftretenden Stimmstörungen sind durch eine hormonell bedingte
Durchblutungssteigerung und Gewebeauflockerung des Kehlkopfes bedingt.
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Hormonmedikamente
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Medikamente, die Hormone enthalten, können eine Verdickung des
Stimmmuskels bewirken. Diese Muskelverdickung hat eine Zunahme der
schwingenden Masse der Stimmlippen, einen Spannungsverlust und eine
Veränderung der Gewebeelastizität und damit eine Stimmveränderung zur Folge.
Diese Stimmveränderung kann sich beispielsweise in Form eines Absinkens der
mittleren Sprechstimmlage, einer raschen Stimmermüdung oder einer Heiserkeit
äußern. |
Tumor der Hypophyse
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Bei einem Tumor der Hirnanhangdrüse, welcher das Wachstumshormon
produziert und in das Blut abgibt, kommt es zu einer Absenkung der
Sprechstimmlage, und die Stimme klingt rau und heiser. |
Überfunktion der Schilddrüse
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Bei einer
Schilddrüsenüberfunktion bestehen eher uncharakteristische
Symptome. Die Stimme kann beispielsweise beim Sprechen eine überhöhte
Stimmlage annehmen, klangarm und behaucht sein, einen geringen
Leistungsumfang aufweisen oder zittrig und rasch ermüdbar sein. |
Unterfunktion der Schilddrüse
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Bei einer Schilddrüsenunterfunktion klingt die Stimme rau, tief und
brüchig und ist rasch ermüdbar. |
Hoden und Eierstöcke
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Bei Erkrankungen der Eierstöcke oder der Hoden kann eine "Kinderstimme"
bestehen, beispielsweise wenn die für die Absenkung der Stimmlage
verantwortlichen Hormone nicht oder nicht in ausreichendem Maße produziert
werden.
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Diagnostik von Stimmstörungen
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Die Diagnostik endokrinologischer Stimmstörungen besteht in erster Linie
in einer gründlichen Erhebung der Krankengeschichte, um eventuelle
hormonelle Ursachen aufzudecken. Außerdem wird in der Regel eine
Spiegelungsuntersuchung des Kehlkopfes vorgenommen. Ergänzend erfolgt eine
Stimmdiagnostik. |
Therapie der Grunderkrankung
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Die Therapie endokrinologischer Stimmstörungen besteht in der Behandlung
der zugrunde liegenden Erkrankung beziehungsweise im Absetzen oder in der
Anpassung einer Hormontherapie. Ergänzend kann eine stimmtherapeutische
(logopädische) Behandlung in Erwägung gezogen werden.
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