Häufig sind Männer ab dem 60. Lebensjahr betroffen
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Tumoren der Ohrmuschel sind relativ häufig, da die Ohrmuschel im Laufe des
Lebens zahlreichen Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Männer in einem
Alter von über sechzig Jahren sind am häufigsten betroffen. Im Prinzip
treten an der Ohrmuschel die gleichen Tumoren auf wie auch an der Haut des
übrigen Körpers: |
Gutartige Tumoren
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Gutartige Tumoren:
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Vorläufer bösartiger Tumoren
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Vorläufer bösartiger Tumoren (Präkanzerosen):
- Aktinische Keratose an oder hinter der großen Ohrmuschelwindung:
verhornte, unscharf begrenzte, gelblich-braune Hautveränderung
- Cornu cutaneum auf der Außenseite der Ohrmuschel ("Hauthorn" aus
Hornhaut)
- Bowen-Erkrankung an der großen Ohrmuschelwindung und an der
Ohrmuschelaußenseite: schuppige, rötliche bis braun-rote Hautveränderung
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Bösartige Tumoren
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Bösartige Tumoren:
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Diagnostik
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Tumoren der Ohrmuschel sind gut zu erkennen und zu
diagnostizieren. Zur Feststellung, um welchen Tumor es sich im Einzelnen
handelt, wird eine Gewebeprobe entnommen und feingeweblich untersucht.
Stellt sich heraus, dass ein Tumor bösartig ist, sind weitergehende
Untersuchungen erforderlich. Es muss festgestellt werden, ob sich bereits
Tochtergeschwülste (Metastasen) in den Lymphknoten der Ohrregion oder in
entfernter gelegenen Organen gebildet haben. Hierzu können unter anderem
folgende Untersuchungen notwendig werden:
- Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um einen Befall der Lunge
festzustellen beziehungsweise auszuschließen
- Ultraschalluntersuchung des Bauches zur Beurteilung der inneren
Organe
- Ultraschalluntersuchung sowie eventuell Computer- und/oder
Kernspintomographie der Kopf- und Halsregion, um die genaue
Tumorausdehnung zu beurteilen und um festzustellen, ob sich in den
Lymphknoten der Ohrregion Tochtergeschwülste gebildet haben
- eventuell Computer- oder Kernspintomographie weiterer
Körperregionen, um diese genauer zu untersuchen
- Knochenszintigraphie, um einen Befall der Knochen festzustellen
beziehungsweise auszuschließen
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Therapie
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Die Therapie sowohl der gutartigen, als auch der bösartigen
Tumoren besteht in der vollständigen Entfernung. Bei ausgedehnten bösartigen
Tumoren kann unter Umständen eine Entfernung der gesamten Ohrmuschel
erforderlich sein. Bei einigen Tumoren ist es zudem sinnvoll, begleitend
eine Chemo- oder Strahlentherapie durchzuführen. Sind in den Lymphknoten der
Ohrregion bereits Tochtergeschwülste entstanden, müssen diese Lymphknoten
ebenfalls entfernt werden. Nach größeren Operationen ist es häufig möglich,
die Kontur der Ohrmuschel plastisch zu rekonstruieren, sodass kaum
kosmetische Beeinträchtigungen bestehen.
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