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Häufige Formen
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Das
Spinaliom befällt vorwiegend die Schleimhäute. |
Das
Spinaliom ist im Bereich der Übergangsschleimhäute und der Schleimhäute der häufigste
bösartige Tumor. Im Bereich der Haut aber ist der zehnmal seltener, als ein Basaliom. Die häufigsten Stellen, an denen ein Spinaliom
vorkommt, sind Gesicht, Mund und Lippen, Arme und die Genitalregion. |
Warzenähnliche
Veränderungen oder Geschwüre können auftreten. |
Das
Spinaliom kommt am häufigsten im Bereich der Schleimhäute vor. Ihr Aussehen kann
unterschiedlich sein. Sie können warzenähnliche Formen annehmen, oder nach außen
wachsen. Spinaliome können aber auch geschwürartig aussehen und nässen. In dem Fall
stellen sie sich als nach innen wachende Gewebsverdichtung dar. Die Schleimhäute an
Penis, Vagina, der Analregion und der Zunge sind am häufigsten betroffen. |
Am
Penis ist oft der obere Bereich der Eichel oder die Vorhaut betroffen. |
Der
Penis wird bevorzugt im oberen Anteil der Eichel und im Bereich der Vorhaut befallen. Als
Ursache werden chronische Entzündungen und eventuell mangelnde Genitalhygiene angenommen.
Bei mangelnder Hygiene kann eine weißlich-gelbe Ablagerung eines talgigen Sekrets der
Eichel- und Vorhautdrüsen entstehen, die auch zu Entzündungen führt. Diese Ablagerungen
werden Smegma genannt. Ob das Smegma, oder die daraus entstehenden Entzündungen für die
Entstehung eines Spinalioms verantwortlich sind, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. |
Bei
Frauen kommt das Spinaliom oft an den Schamlippen und der Klitoris vor. |
Im
Bereich der Vagina finden sich Spinaliome am häufigsten am Übergang der großen und
kleinen Schamlippen und im Bereich der Klitoris. Auch bei der Frau können Ablagerungen
aus Sekreten zu Smegma und zu Entzündungen in dem entsprechenden Bereich führen.
Spinaliome entstehen bei Frauen auch häufig auf dem Boden anderer Erkrankungen, wie z. B.
bei Lichen sclerosus. Lichen sclerosus ist eine Erkrankung, bei der sich die Haut der
äußeren Genitalbereiche zurückbildet. Sie tritt bei Mädchen und jungen Frauen und bei
Frauen nach der Menopause auf. |
Im
Analbereich gelten Kondylome als mögliche Ursache. |
Für
Spinaliome im Analbereich werden die gleichen Ursachen angenommen. Es wird auch die
Entstehung von Spinaliomen auf dem Boden von analen Kondylomen diskutiert. Kondylomen
entstehen durch eine Infektion mit Papillomaviren, die auch für die Bildung von Warzen verantwortlich sind. Durch die Infektion entwickelt
sich eine überschießendes Plattenepithelgewebe im Analbereich, das Kondylome genannt
wird. |
Das
Spinaliom der Zunge ist besonders aggressiv. |
Schleimhautspinaliome
neigen dazu, nur langsam Tochtergeschwülste zu bilden. Eine Ausnahme ist das Spinaliom
der Zunge, das auch Zungenkarzinom genannt wird. Es bildet schnell Tochtergeschwülste in
den Lymphknoten des Halses. Als Ursache für die Entstehung werden hier chronische
Entzündungen und narbige Veränderungen im Bereich der Zunge angenommen. Besonders
betroffen sind der Zungenrand und die Zungenspitze. |
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Haut-Spinaliom
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Der
Tumor hat eine gelbliche bis braune Farbe und ist oft entzündet. |
Das
Haut-Spinaliom ist eine seltenere Form des Spinalioms. Meistens wächst es zunächst
völlig unauffällig. Es bilden sich dabei breite und nur wenig erhabene hautfarbene
Flecken. Diese Flecken verhornen mit der Zeit. Der später ausgebildete Tumor hat eine
gelbliche bis braune Farbe. Er ist oft verkrustet und die Umgebung kann entzündlich
gerötet sein. Innerhalb des Tumors können sich auch Geschwüre bilden. Der Tumor ist
nicht schmerzhaft. Je ausgeprägter der Tumor ist, desto größer ist seine Bereitschaft,
Tochtergeschwülste zu bilden. |
Die
Lippen sind besonders gefährdet. |
Als
Ursache wird eine starke Sonnenbestrahlung angenommen. Die Haut-Spinaliome finden sich
bevorzugt in Hautbereichen, die der Sonne stark ausgesetzten sind. Vor allem im Gesicht
und dort speziell an der Unterlippe, kommt diese Form des Spinalioms gehäuft vor. Die
Unterlippe ist vorwiegend betroffen, weil sie so etwas wie einen "Sonnenbalkon"
bildet. Dadurch ist der Einfallswinkel des Sonnenlichtes eher ungünstig. Außerdem sind
die Lippen durch andere schädigende Faktoren, wie z. B. Teer bei Rauchern oder Hitze bei
Raucher und Glasbläsern besonders anfällig. |
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Ursachen
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Sonnenlicht
gilt als Hauptverursacher von Spinaliomen. |
Als
mitverursachende Faktoren werden Rauchen, chronische Entzündungen oder vernarbende
Erkrankungen angenommen. Die Hauptursache für die Entstehung von Spinaliomen ist aber
wohl die Exposition gegenüber dem Sonnenlicht. Aus diesem Grunde sind auch Menschen, die
sich viel im Freien aufhalten, z. B. Landwirte, Seeleute, Bauarbeiter, Schäfer usw.,
häufiger betroffen. Besonders bei hellhäutigen Menschen kommt das Spinaliom vor. |
Besonders
ungünstig: UVB Strahlen. |
Als
gefährlich gilt speziell der kurzwellige Anteil des UV-Lichts (UV-B). Diese Lichtwellen
sind besonders stark auf hoher See, im Gebirge oder bei hoch im Zenit stehender Sonne
speziell in tropischen Ländern. |
Immunschwache
Menschen sind öfter betroffen. |
Bei
immungeschwächten Menschen, wie zum Beispiel nach Transplantationen (bes. nach
Nierentransplantation) oder bei HIV-Infizierten, wurde ein erhöhtes Vorkommen von
Spinaliomen beobachtet. |
Tabak
und Alkohol sind für das Mundspinaliom verantwortlich. |
Bei
Mundspinaliomen ist in erster Linie nicht die Sonne, die dort kaum Zugang findet, sondern
vor allem der Tabakkonsum und, nicht zu vernachlässigen, der Alkohol als auslösender
Faktor anzusehen. Interessanterweise hat man bei Glaubensgemeinschaften, wie z.B. den
Mormonen, die weder Zigaretten rauchen, noch Alkohol trinken, so gut wie keine
Mundschleimhautkarzinome vorgefunden. Mundschleimhautkarzinome werden oft erst sehr spät
entdeckt. Deshalb haben sie eine ungünstige Prognose, sowohl was die örtliche Therapie,
als auch Tochtergeschwülste angeht. |
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Therapie
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Die
Heilungsrate liegt bei 90 Prozent. |
Spinaliomen
sind, wenn sie frühzeitig erkannt werden, sehr gut heilbar. Bei Tumoren von der Größe
unter 3 cm Durchmesser besteht eine 90prozentige Heilungsrate. Leider wird Spinaliomen
lange Zeit kaum Beachtung geschenkt. Das liegt an ihrer langsamen und wenig auffälligen
Entwicklung. Oft werden sie erst entdeckt, wenn sie größer werden und dann bereits
Tochtergeschwülste gebildet haben. Eine sehr gute Prognose haben diejenigen Spinaliome,
die auf der Haut entstehen. Sie sind gut sichtbar und werden deshalb meistens früh
entdeckt. |
Eine
operative Entfernung ist notwendig. |
Spinaliome
werden, wenn möglich operativ entfernt. Bei Tumoren mit schlechter Prognose müssen
gegebenenfalls die regionalen Lymphknoten mit entfernt werden. Das kann in manchen
Fällen, z.B. bei Tumoren im Genitalbereich, zu einem Lymphstau und ausgedehnten
Lymphödemen führen. |
Chemotherapeutika
und Bestrahlung ergänzen die Behandlung. |
Chemotherapeutika
und Bestrahlungen werden häufig, vor allem bei ungünstiger Lage oder bei ausgeprägter
Größe des Tumors, eingesetzt. Sie sollen den Tumor vor der Operation verkleinern. Bei Spinaliomen
am Penis ist in den meisten Fällen eine teilweise Amputation des Gliedes unumgänglich. |
Eine
regelmäßige Nachsorge ist sehr wichtig. |
Wichtig
ist bei allen Spinaliomen eine regelmäßige Tumornachsorge. Sie dient der Vorbeugung und
Früherkennung, damit beim Neuauftreten von Tumoren und bei der Bildung von
Tochtergeschwülsten frühzeitig eingegriffen werden kann. Top |
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