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Schmerzmessung bei schwer kranken und sterbenden Kindern
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Schmerzen müssen nicht sein
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Eine besondere Bedeutung bei der Betreuung schwer kranker und
sterbender Kinder kommt einer effektiven Schmerztherapie zu. Kinder mit schweren und unheilbaren Erkrankungen haben in
gleicher Weise ein Recht auf Schmerzfreiheit oder zumindest Schmerzlinderung wie
Erwachsene. Dabei kommen Medikamente zum Einsatz aber auch
Akupunktur und
psychologische Methoden. |
Schon im Mutterleib können Schmerzen wahrgenommen werden
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Bereits im Mutterleib und unmittelbar nach der Geburt sind
Kinder in der Lage, Schmerzreize wahrzunehmen. Sie reagieren darauf
beispielsweise durch Stressreaktionen wie Schreien und Abwehrbewegungen.
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Schmerzmessung bei Kleinkindern
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Kleine Kinder sind noch nicht in der Lage, Schmerzen so zu
beschreiben, wie Erwachsene. Um die Stärke von Schmerzen bei Kindern festzustellen, kommen
Skalen zur Anwendung, auf denen das Kind seinen Schmerz einordnet.
Beispielsweise wird das Kind gebeten, die Stärke seines Schmerzes auf einer
Skala zwischen einem entspannt lächelndem Gesicht (Schmerzfreiheit,
Wohlbefinden) und einem traurigen, weinenden Gesicht als Ausdruck starker
Schmerzen anzugeben.
Ältere Kinder können die Stärke ihrer Schmerzen auf
einer nummerierten Skala angeben, beispielsweise als ein Wert zwischen 0 (keine
Schmerzen) und 100 (stärkste vorstellbare Schmerzen).
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Schmerztagebuch bei älteren Kindern
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Ältere Kinder
können chronische Schmerzen in Form eines Schmerztagebuches dokumentieren. Ein solches
Schmerztagebuch hat den Vorteil, dass es den Verlauf von Schmerzen,
den Zusammenhang der Schmerzen mit Aktivitäten, die Beeinträchtigung des Kindes
durch die Schmerzen und die Wirksamkeit einer Schmerztherapie gut
nachvollziehbar werden lässt. Außerdem kann das Kind auf diese Weise
feststellen, welche Umstände sich verstärkend und lindernd auf Schmerzen
auswirken. So kann es selbst beispielsweise für schmerzlindernde Entspannung sorgen
oder schmerzverstärkende Aktivitäten meiden. |
Art der Schmerzen
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Die Art des Schmerzes ist bei Kindern häufig schwieriger zu
erfassen als bei Erwachsenen. Ältere Kinder können bereits Begriffe wie
"stechend" oder "brennend" benutzen. Bei jüngeren Kindern ist es unter Umständen
hilfreich, die Kinder zu bitten, ihren Schmerz zu malen und farbig darzustellen. |
Weitere Möglichkeiten der Schmerzmessung
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Bei sehr kleinen Kindern erfolgt die Erfassung von Schmerzen
meist auf der Basis der Beobachtung durch Betreuungspersonen, die das Kind gut
kennen. Sie können in der Regel beurteilen, ob Schreien und heftige Bewegungen
oder andere Reaktionen des Kindes auf ein Unwohlsein, beispielsweise aufgrund
einer Schmerzempfindung, hinweisen. Dabei kann ein Auswertungsbogen hilfreich
sein, der unter anderem den Gesichtsausdruck, Körperbewegungen, Unruhe, Weinen
und Schreien abfragt und Hinweise auf das Wohlbefinden beziehungsweise das
Schmerzempfinden eines Kindes zulässt. Weiterhin ist es möglich,
Körperfunktionen und Blutwerte des Kindes zu messen, welche Stressreaktionen des
Körpers als Antwort auf einen Schmerzreiz repräsentieren. Dazu gehören unter
anderem die Herzschlagfrequenz, die elektrische Leitfähigkeit der Haut sowie die
Konzentration des Stresshormons Kortison und der Druck des Atemgases Sauerstoff
im Blut.
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