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Amalgam |
Bücherliste:
Amalgam |
Kurzinfo: Amalgam |
Symptome
und Verlauf |
Zungenbrennen,
Metallgeschmack, Geschmacksverlust oder andere Mißempfindungen in der Mundhöhle, nach
Zahnarztbesuch verstärkt, Knötchenflechte, perioralen Dermatitis, Beeinträchtigung der
Fruchtbarkeit |
Ursachen |
Freisetzung
von Quecksilber aus Amalgam-Zahnfüllungen. |
Laborwerte
und Diagnostik |
Quecksilberbestimmung
im Blut, Immunstatus, Epikutantest, Kaugummitest, Stimulationstest mit DMPS |
Therapie |
komplette
Zahnsanierung |
Begleitende
Maßnahmen |
Selen
bindet freiwerdendes Quecksilber, Substitution von Zink und Antioxidantien, evt.
Ausleitung mit DMPS |
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Krank
durch Amalgam
Zahnamalgam
Beschwerden
Therapie
Prävention |
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Top
Zahnamalgam
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Amalgam
besteht aus Quecksilber und anderen Metallen. |
Amalgam
ist eine Legierung aus Quecksilber und anderen Metallen, z. B. Kupfer, Zinn und Silber.
Legierung ist der chemische Begriff für ein Gemenge aus zwei oder mehr Metallen. Die
Zahnfüllungen aus Amalgam enthalten ungefähr 50 Prozent Quecksilber. Dieses Quecksilber
kann aus der Legierung freigesetzt werden. Meistens erfolgt die Freisetzung in Form von
Quecksilbergas, das hauptsächlich über die Lunge in den Körper aufgenommen wird. |
Viele
Beschwerden sind wissenschaftlich nicht anerkannt. |
Meistens
kommt es durch Amalgamfüllungen nicht direkt zu einer Vergiftung. Die Beschwerden sind
häufig unspezifisch. Wissenschaftlich anerkannt sind bis heute lediglich die
Amalgamallergie und örtliche Veränderungen der Mundschleimhaut. |
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Top
Beschwerden
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Viele
Beschwerden können auf unterschiedliche Ursachen zurückgeführt werden. |
Die
Betroffenen klagen oft über unspezifische Beschwerden, z. B.:
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Zur
Zeit anerkannte, auf Amalgam zurückgeführte Beschwerden, beziehen sich auf den
Mundbereich. |
Trotz
dieser vielfältigen subjektiv empfundenen Symptome sind wissenschaftlich anerkannt nur
folgende Erscheinungen:
- Zungenbrennen
- Metallgeschmack
- Geschmacksverlust oder andere Mißempfindungen in der
Mundhöhle
- Nach Zahnarztbesuch verstärkte Symptomatik
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Veränderungen
der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches können auftreten. |
Bei
der Untersuchung durch den Arzt können folgende Veränderungen feststellbar sein:
- Eine Entzündung der Mundschleimhaut, in der Fachsprache
Stomatitis.
- Eine Entzündung des Zahnfleisches, in der Fachsprache
Gingivitis.
- Aphten sind eine Erosion der Mundschleimhaut mit
weißlichem Fibrinbelag und entzündlichem Randsaum.
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Lichen
planus oder Lichen ruber planus ist der Fachbegriff für eine flache Knötchenflechte,
eine entzündliche Erkrankung der Haut und Schleimhaut, die zur Gruppe der Exantheme
gehört. |
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Besonders
bei großen und stark korrodierten Amalgamfüllungen kann es zu einer perioralen
Dermatitis kommen. Das ist entzündliche Veränderung der Haut im zentralen
Gesichtsbereich. Die Haut ist stark gerötet und es treten Papeln und Pustel auf. Außerdem kann die männliche und weibliche Fruchtbarkeit durch
die Metallbelastung mit Quecksilber beeinträchtigt sein.
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Top
Therapie
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Alle
Amalgamfüllungen müssen entfernt werden. |
An
erster Stelle steht die Entfernung aller Amalgamfüllungen. Dabei sollte man auch an
versteckte Füllungen z. B. unter Kronen denken. Vor der Behandlung sollte unbedingt mit
der Krankenkasse die Kostenübernahme geklärt werden. Schwangere und stillende Frauen
sollten keine Amalgamsanierung durchführen. |
Selen
bindet Quecksilber. |
Vor
und auch nach der Amalgamsanierung sollte freiwerdendes Quecksilber durch Selen
inaktiviert werden. Selen und Quecksilber verbinden sich zu einem Komplex, der im Körper
keine Wirkung hat. |
Zinksubstitution
und Antioxidantien ergänzen die Therapie. |
Werden
niedrige Zinkwerte festgestellt, so sollte Zink zugeführt werden. Um die schädigende
Wirkung durch freien Radikalen zu begrenzen, sollten Antioxidantien gegeben werden. Am
besten geeignet sind Vitamin C, Vitamin E und Vitamin D. |
DMPS Ausleitung ist umstritten. |
Eine
ausleitende Therapie mit DMPS (Na-Dimercaptopropansulfonsäure), wie sie für chronische
Vergiftungen mit Quecksilber und Blei empfohlen wird, ist bei einer Amalgamsanierung
bisher umstritten. |
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Top
Prävention
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Mundhygiene
von frühester Kindheit an verhindert Karies. |
Um
eine Erkrankung nach Möglichkeit zu vermeiden, kann jeder selbst etwas tun. Insbesondere
eine richtige und umfassende Zahn- und Mundhygiene von frühester Kindheit vermindert das
Auftreten von Karies. Desweiteren sollten kariesauslösende Nahrungsmittel gemieden
werden. |
Zähne
müssen häufig und richtig geputzt werden.
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Weitere
Maßnahmen sind:
- Nach jeder Mahlzeit Zähne putzen.
- Alle Zähne (außer den Schneidezähnen) im Alter von 6,
12 und 18 Jahren mit Zahnlack versiegeln lassen.
- Ausgeglichene Nährstoffversorgung
- Vorbeugung mit Fluor, z. B. in der Zahncreme
- Bei Defekten keine Amalgamfüllungen verwenden, sondern
Kompositfüllungen, Gold- oder Keramikinlays.
- Wer schon Amalgamfüllungen hat: Nicht Kaugummi kauen und
heiße und saure Speisen meiden.
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