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Plastische Füllungen aus Amalgam
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Amalgam ist bruchfest und formstabil
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Amalgam ist ein Gemisch aus 50 Prozent Quecksilber und anderen Metallen
(Kupfer, Zinn, Silber). Dieses Gemisch wird von Zahnarzt hergestellt und in Form einer
Paste Schicht für Schicht in das zu füllende Loch (Kavität) eingebracht. Dort härtet
es aus und kann dann angepasst und geglättet werden. Nach einigen Stunden ist eine
Amalgamfüllung dauerhaft belastbar. Sie ist sehr bruchfest und verformt sich auch bei
höherem Druck nicht mehr. Aus diesem Grund eignet sich Amalgam vorwiegend für große
Löcher und Füllungen in den Backenzähnen. |
Pro und Contra Amalgam
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Quecksilber ist ein für den Organismus hochgiftiges Metall. Deshalb wird
eine kontroverse Diskussion um die Verwendung von Amalgam geführt. Während die
Befürworter vor allem die positiven Vorteile des Materials hervorheben und anführen,
dass eine schädigende Wirkung bei fachgerechter Verarbeitung bisher nicht zweifelsfrei
nachgewiesen werden konnte, heben Kritiker vor allem hervor, dass sich fortlaufend
Quecksilber aus der Füllung lösen und zu einer chronischen Vergiftung führen kann.
Quecksilbervergiftungen
müssen von einer echten Quecksilberallergie unterschieden werden. Diese zu
den
Kontaktallergien Typ IV zählende Allergie hat nichts mit der Menge
der Quecksilberexposition zu tun. Die Quecksilberallergie
ist sehr selten. Es gibt widersprüchliche Aussagen zu den Zahlen zwischen
0,01 % (Quelle)
und 0,02 % (Quelle).
Immerhin sollte bedacht werden, dass bei einer Bevölkerung von etwa 80 Mio.
dann immer noch 8.000 bis 160.000 Menschen betroffen wären.
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Gegenanzeigen
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Insgesamt wird Amalgam heute immer seltener verwendet. Im Rahmen eines
vorbeugenden Gesundheitsschutzes und insbesondere in der ganzheitlichen Zahnmedizin wird
Amalgam nicht angewandt. Bereits vorhandene Füllungen sollten aber nur bei entsprechenden
Gesundheitsschäden entfernt werden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt, Amalgamfüllungen bei Kleinkindern,
Schwangeren, Allergikern und Nierenkranken nicht zu verwenden, weil hier
bereits kleinste Quecksilbermengen problematisch sind.
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