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Ernährung mit Phytoöstrogenen
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Sojareiche Ernährung ab der Pubertät
kann vor Krebserkrankungen schützen
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Untersuchungen zeigen immer wieder, dass in Asien das Risiko für
hormonabhängige Krebserkrankungen wie Brustkrebs oder Prostatakrebs geringer
ist. Es wurde eine Verbindung mit den asiatischen Ernährungsgewohnheiten mit
ihrem hohen Anteil an Soja-Produkten hergestellt. Der regelmäßige Verzehr von
Soja-Produkten hat eine vorbeugende Schutzfunktion vor Brust-, Darm-, Prostata-
und Blasenkrebs. Außerdem wirkt sich diese Ernährung positiv auf den
Knochenstoffwechsel aus und schützt so vor Osteoporose. Das
Herz-Kreislauf-System wird gestärkt und Beschwerden der Wechseljahre gelindert.
Diese Schutzfunktion kann die Ernährung aber nur in vollem Umfang erfüllen, wenn
in ausreichender Menge und regelmäßig und schon ab der Pubertät Phytoöstrogene
mit der Nahrung zugeführt werden (vgl.
Phytoöstrogene in
der Nahrung). |
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Eine sojareiche Ernährung dient in jedem
Fall einer gesunden Lebensführung. Beachtet werden sollte aber, dass z. B. Sojasoße nur einen geringen Anteil an Phytoöstrogenen besitzt, die bei der Herstellung verloren gehen. Die bei uns immer
häufiger angewandten Sprossen sind keine Sojasprossen, sondern Mungbohnensprossen. Sie
sind zwar sehr gesund und auch sehr schmackhaft, enthalten aber nur einen geringen Anteil
an Phytoöstrogenen. Richtige Sojasprossen mit einen hohen Anteil an Phytoöstrogenen
findet man nur selten. Sie sind kleiner als Mungbohnensprossen und haben einen intensiven
bitteren Geschmack. Deshalb werden sie in dieser Form kaum in der Küche eingesetzt. |
Verschiedene Nahrungsmittel enthalten Phytoöstrogene
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Auch andere Nahrungsmittel enthalten, wenn auch in
geringerer Konzentration, Phytoöstrogene, etwa:
- Sojabohnen
- Linsen
- Leinsamen
- Flachssamen
- Spargel
- Haferflocken
- Knoblauch
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Nahrungsergänzung
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Im Handel erhältlichen Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für diese
lebenslange Ernährungsform. In Untersuchungen ergaben sich schwache Effekte.
Nahrungsergänzungsmittel unterliegen nicht den strengen Bestimmungen des
Arzneimittelrechts und die Hersteller müssen die Sicherheit der Präparate nicht
belegen.
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Kritische Aspekte immer häufiger
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Je umfangreicher die Untersuchungen zu den Phytoöstrogene werden, desto
häufiger finden sich auch kritische Aspekte. In hochdosierter Form isoliert als
Nahrungsergänzungsmittel eingenommen entfalten Sojaisoflavone eine andere
Wirkung, als die mit der Nahrung in kombinierter Form aufgenommenen
Sojaisoflavone. Sie können die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen und zu
einer Unterfunktion der Schilddrüse führen. Außerdem verändern sie auch das
Drüsengewebe der Brust und können so Brustkrebs fördern. Das Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR) rät davon ab, solche Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.
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Säuglinge sollten keine Sojamilch erhalten
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Für die Ernährung mit Sojaprodukten gibt es mittlerweile ebenfalls einige
Einschränkungen. Säuglinge sollten keine Sojamilch erhalten, weil die hormonelle
Wirkung in Geschlechtsorganen, Leber oder Gehirn zu schweren Schäden führen
kann. Der Grund dafür ist, dass im kindlichen Organismus normalerweise nur sehr
geringe Mengen an Östrogenen vorkommen. Durch die Ernährung mit Sojaprodukten
kommt es zu einem hormonellen Ungleichgewicht, das bei Neugeborenen zu
Fruchtbarkeitsstörungen führen kann. Die Funktion der
Schilddrüse wird
beeinträchtigt. Es wird auch vermutet, dass Sojamilch die Entstehung von
Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse fördert. In Japan, werden Tofu und
Sojamilch bei Kindern in der Regel erst ab dem zweiten Lebensjahr verwendet.
Ersatznahrung nach dem Abstillen besteht auch in Japan auf der Basis von
Kuhmilch.
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Bei Krebs keine Sojapräparate einnehmen
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Frauen in den
Wechseljahren, die an Brust- oder Gebärmutterkrebs erkrankt
sind, sollten keine Sojapräparate einnehmen und sich auch nicht über längere
Zeit sojareich ernähren. In Tierversuchen wurde nachgewiesen, dass isolierte
Sojahormone Krebszellen schneller wachsen lassen. Inwieweit das auf den Menschen
übertragbar ist, kann noch nicht eindeutig gesagt werden. Aber Vorsicht ist
geboten. Die bei Japanerinnen festgestellt niedrige Brustkrebsrate, die immer
wieder als Nutzen der sojareichen Ernährung dargestellt wird, kann auch auf
anderen Faktoren beruhen, z. B. auf dem häufig geringeren Körpergewicht und dem
geringeren Konsum von Alkohol und Nikotin. Die krebsschützende Wirkung von Soja
ist keineswegs bewiesen. |
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Alternativen
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Alternative Traubensilberkerze
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Insgesamt scheint fraglich, ob die Ernährung allein eine Alternative bei
der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden darstellen kann. Eine pflanzliche Alternative
zur hormonellen Behandlung besteht aber dennoch. Extrakte aus der Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) werden schon
lange bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden eingesetzt. Ihre Wirksamkeit ist
durch Studien wissenschaftlich belegt. Umfassende Informationen zu Traubensilberkerze finden Sie hier.
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Alternative Sibirischer Rhabarber
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Seine Wirksamkeit belegt hat ebenfalls der Wirkstoff ERr 731
aus der sibirischen Rhabarberwurzel.
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