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Therapie im Stadium 3 und 4 der peripheren arteriellen
Verschlusskrankheit
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20 Prozent kommen in das Stadium 3 und 4.
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Fast immer kommen die Betroffenen während des zweiten Stadiums der peripheren arteriellen
Verschlusskrankheit wegen der Schmerzen zum Arzt. 20 Prozent der Betroffenen treten
aufgrund des Fortschreitens der Erkrankung und einer erheblichen Verschlechterung der
Symptom in das Stadium 3 und 4 der Erkrankung ein. |
Die Betroffen leiden unter erheblichen Beschwerden.
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Im Stadium 3 schmerzen die Beine besonders nachts, wenn die Beine in der
Waagerechten liegen. Besteht über einen längeren Zeitraum ein niedriger Arteriendruck
(unter 50 mmHg in den Knöchelarterien), so kommt es aufgrund der Mangelversorgung des
Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen zu Gewebeschäden (Nekrose, Gangrän, Ulcus). In diesem vierten Stadium
der Erkrankung können Zehen oder größere Teile des Beines absterben und müssen
amputiert werden. Kleinste Verletzungen heilen nicht richtig und führen zu schweren
Entzündungen. |
Die Risikofaktoren müssen behandelt werden.
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Auch im Stadium 3 und 4 der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit
müssen die Risikofaktoren behandelt werden (vgl. Basistherapie).
Ansonsten stehen die Maßnahmen der Kathetertechnik und Operationen im Vordergrund. Eine
Beschreibung der Möglichkeiten finden Sie hier. |
Es gibt eine Vielzahl von Medikamenten, die die Durchblutungssituation
verbessern können.
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Sind operative Maßnahmen (eine
Beschreibung finden Sie hier) nicht möglich oder
nicht erfolgreich, werden Medikamente eingesetzt, die die lokale Durchblutung verbessern
sollen. Die medikamentöse Behandlung ist auch vor, während und nach operativen
Eingriffen sinnvoll. Grundsätzlich stehen folgende erprobte Möglichkeiten zur
Verfügung:
- Antibiotika: Betroffene mit Geschwüren (Ulcus) oder einem Gangrän, sollten systemisch mit Antibiotika
behandelt werden, um eine ausgedehnte bakterielle Infektion zu vermeiden bzw. zu
behandeln.
- Thrombozytenaggregationshemmer. Sie hemmen die Gerinnungsfunktion der Blutplättchen, so
dass sie sich nicht mehr als Blutpfropf (Thrombus) "zusammenschließen" können.
Sie sollten frühzeitig angewandt werden, wenn eine periphere arterielle
Verschlusskrankheit nachgewiesen ist. Das gilt sowohl für frühe, als auch für spätere
Stadien der Erkrankung. Ob sie auch schon im ersten Stadium angewandt werden sollten, in
dem noch keine Beschwerden auftreten, ist noch nicht eindeutig wissenschaftlich geklärt.
Angewandt wird vorwiegend die Acetylsalicylsäure, kurz ASS. Weitere potentielle
Substanzen zur Thrombozytenaggregationshemmung sind u.a. Thienopyridine,
Glykoprotein-IIb/IIIa-Rezeptor-Antagonisten, Sulfinpyrazon, Dipyridamol und Iloprost.
- Antikoagulantien: Dies sind Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung. Die bekanntesten
Vertreter sind Heparin
und Cumarin. Sie werden angewandt bei Phlebothrombose,
Lungenembolie, instabiler Angina Pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall und nach gefäßchirurgischen
Operationen. Bei Betroffenen mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit werden
Antikoagulantien, meistens Heparin, angewandt zur Vorbeugung eines Rückfalls nach einem
Herzinfarkt.
- Hämodilution. Blutverdünnung über die Infusion von Plasmaersatzstoffen und
gleichzeitigem Aderlass von etwa 500 ml Blut. Diese Maßnahme fördert die
Hirndurchblutung und die Mikrozirkulation. Sie kann versucht werden, wenn die Betroffenen
einen deutlich erhöhten Anteil an zellulären Bestandteilen im Blut haben (Hämatokrit).
- Prostanoide: Prostaglandin E1 und Prostacyclinderivate fördern die lokale Durchblutung,
wirken schützend auf die Zellen und hemmen die die Gerinnungsfunktion der Blutplättchen.
Dadurch konnte eine deutliche Verbesserung der Heilung von Geschwüren und eine Abnahme
der Ruheschmerzen erreicht werden. Auch die Rate der Amputationen konnte gesenkt werden.
Sie werden eingesetzt, wenn Gehtraining und lumenöffnende Verfahren erfolglos bleiben
oder nicht durchgeführt werden können.
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Die richtige Lagerung der Beine ist sehr wichtig.
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Allgemeine, begleitende Maßnahmen sind bei der Therapie im Stadium 3 und
4 der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit notwendig. Wichtig ist die richtige
Lagerung der Beine. Sie sollten niedriger als das Herz liegen. Die Beine sollten mit
Postern so gelagert werden, dass die Ferse frei liegt und die Knöchel abgepolstert sind.
Das ist wichtig, damit sich keine Druckgeschwüre (vgl. Dekubitus) bilden. Die Betroffenen sollten nur
bequeme Schuhe tragen. Fußpflege muss sehr vorsichtig erfolgen, trockene Haut sollte mit
entsprechenden Pflegeprodukten feucht gehalten werden. Wichtig ist außerdem eine
ausreichende Schmerztherapie mit Medikamenten,
evt. mit Periduralanästhäsie. Auch Ödeme, eine evtl. Herzschwäche und Lungenerkrankungen
müssen optimal medizinische behandelt werden. Nur so kann der Blutdurchfluss verbessert
und die Sauerstoffkonzentration im Blut erhöht werden. |
Wundheilbehandlung.
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Die lokale Therapie spielt bei der Abheilung von Gewebeschäden eine sehr
wichtige Rolle. Die Grundlagen der lokalen Wundheilbehandlung bei Gangrän, Ulcus, Dekubitus
und Diabetischem Fuß finden Sie ausführlich
in unserem Themenspezial MedizInfo®Wundmanagement.
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