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Natriummangel / Hyponatriämie
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Natrium ist vor allem im Blut gelöst
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Natrium ist ein Elektrolyt, das sich zu 98 Prozent
außerhalb der Körperzellen - hauptsächlich im Blut - befindet. Nur 2 Prozent
des Körpernatriums sind innerhalb der Zellen. Deswegen besteht ein Konzentrationsunterschied
zwischen dem Inneren der Zellen (Intrazellularraum ICR) und dem Raum
außerhalb der Zellen (Extrazellularraum). Der Körper ist bestrebt mithilfe von
Transportsystemen dafür sorgen, dass dieser Konzentrationsunterschied
erhalten bleibt, denn er ist notwendig für die Funktionsfähigkeit der
Zellen. |
Täglicher Bedarf
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Ein erwachsener Mensch benötigt ca. 0,55 g Natrium, um seinen
täglichen Bedarf zu decken. Es wird mit der Nahrung in Form von Kochsalz (NaCl)
aufgenommen und hauptsächlich über die Nieren, weniger mit dem Stuhl oder
Schweiß ausgeschieden.
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Ursachen
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Gründe für zu geringe Natriumspiegel
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Ein Natriummangen kann entstehen durch:
- Zu geringe Aufnahme von Natrium mit der
Nahrung. Wegen des meistens reichlichen Angebots an Kochsalz in der
Nahrung kommt das kaum vor.
- Verlust von Natrium über den
Magen-Darm-Trakt (Erbrechen,
Durchfall), die
Haut (Verbrennungen,
Verletzungen, Schwitzen) oder über die Nieren (eingeschränkte
Nierenfunktion mit Salzverlust, Diuretika).
- Verdünnung des Natriums im Körper
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Definition Natriummangel
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Sinkt der Anteil des
Serumnatriums unter den Wert von 135 mmol/l, so spricht man von
Natriummangel oder
Hyponatriämie. Die Konzentration von Natriumionen im Blut ist in Bezug auf
die Flüssigkeitsmenge vermindert. Es ist die häufigste Elektrolytstörung und
tritt häufig bei einer stationären Behandlung auf. Meistens geht sie nicht
mit einer Verminderung der absoluten Natriummenge im Blut einher, sondern
spiegelt vor allem eine Störung des Wasserhaushalts wider.
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Hypovolämische Hyponatriämie
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Der jeweiligen Störung
entsprechend werden verschiedenen Formen der Hyponatriämien unterschieden.
Bei der hypovolämischen Hyponatriämie besteht ein
Volumenmangel, bei dem der Natriumverlust größer als der Wasserverlust
ist. Mögliche Ursachen sind Erbrechen,
Durchfall, Erbrechen,
Durchfall, Infektion oder
Verlust über die Nieren bei verschiedenen Nierenerkrankungen oder
verminderter Aldosteronausschüttung bei Unterfunktion der Nebennieren. |
Hypervolämische Hyponatriämie
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Die hypervolämische
Hyponatriämie ist charakterisiert durch eine Erhöhung des Flüssigkeitsvolumens
bei relativ gering vermehrtem Gesamtkörpernatrium. Eine solche Situation
kann entstehen bei
Herzinsuffizienz,
Leberzirrhose oder
Nierenfunktionsstörungen und macht
sich in Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) bemerkbar. |
Isovolämische Hyponatriämie
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Eine isovolämische
Hyponatriämie ist gekennzeichnet durch Rückhaltung von Wasser bei
normalem Gesamtkörpernatrium. Dadurch entsteht quasi durch Verdünnung ebenfalls eine geringere Konzentration
von Natrium. Die kommt bei vermehrter
Ausschüttung von ADH (Antidiuretischem
Hormon) vor, bei Schilddrüsenunterfunktion und bei wasserzurückhaltenden
Medikamenten (Cyclophosphamid, Clofibrat). Ödeme bestehen bei dieser Form
nicht. |
Hyponatriämie durch große Wasseraufnahme
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Eine Hyponatriämie durch Trinken
großer Mengen Wassers, das keine Elektrolyte enthält, wird auch Verdünnungshyponatriämie
genannt. Sie kann
z. B. bei Marathonläufern oder Magenspülung mit großen Mengen von
Leitungswasser vorkommen.
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Krankheitsbild
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Nicht immer treten die Symptome dramatisch auf. Das Krankheitsbild kann
sich auch ganz allmählich entwickeln
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Folgen
dieses Natriumverlusts sind abhängig von der Höhe des Natriummangels und von der
Schnelligkeit, mit der die Störung auftritt. Zusammenfassend können folgende Symptome
auftreten:
- Abnahme des Herzschlagvolumens
- Abnahme der Koronar- und Organdurchblutung
- Abnahme des Urinvolumens und der Natriumausscheidung
- starkes Durstempfinden
- Anorexie
(Abmagerung)
- Störungen des Geschmacksempfindens
- Muskelkrämpfe, Oberbauchkrämpfe, Krampfanfälle
- Kopfschmerzen
- Erschöpfung
- Bewusstseinsstörungen
- Schockzustände
- Koma
- neurologische und zerebrale Störungen
Bei einem Natriumverlust, der mit einem
hohen Wasserverlust einhergeht, kommen noch Symptome des Flüssigkeitsmangels
hinzu. Dann kann es zu trockener Haut mit Hauteinrissen kommen und zu einem
Orthostasesyndrom, bei dem die Betroffenen unter Blutdruckabfall beim
Aufrichten aus einer Liegenden oder sitzenden Position leiden (siehe auch:
Wassermangel).
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Therapie
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Die
Natriumsubstitution muss genau berechnet werden
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Die
Therapie richtet sich nach der Ursache und den auftretenden Symptomen. Je
nach Art der Hyponatriämie sollte die Flüssigkeitszufuhr verringert oder die
Zufuhr von Natrium erhöht werden. Außerdem ist entscheidend, mit
welcher Schnelligkeit und Ausprägung die Hyponatriämie auftritt. Grundlegend bei Wasser-
und Natriumverlusten über die Niere, besonders bei Verlusten, die nicht kurzfristig
behoben werden können, ist eine konsequente Natriumzufuhr.
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Langsame Anhebung des Serumnatriums
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Die Menge der Substitution sollte
vom Arzt berechnet werden. Außerdem muss der Serumnatriumspiegel unbedingt regelmäßig
kontrolliert werden. Grundsätzlich sollte der Ausgleich des Serumnatriums
immer langsam erfolgen, eine Anhebung sollte 20 mmol/l in 24 Stunden nicht
übersteigen.
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Diuretika
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Je nach Ursache der Hyponatriämie können eventuell
verschiedene Diuretika zum Einsatz kommen. Wirkungsweise und Angriffspunkte
der verschiedenen Diuretika werden hier genauer
erklärt.
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