Reisemedizin

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Flugreisen

 
Inhaltsübersicht:
Flugtauglichkeit beeinträchtigende Erkrankungen
+ Druckausgleich
+ Herzkrankheiten
+ Lungenerkrankungen
+ Infektionskrankheiten
+ Nach Operationen
+ Neurologische und psychiatrische Erkrankungen
+ Schwangerschaft, Neu- und Frühgeborene
Reisethrombose
Flugangst
Zeitzonenflüge und Jetlag
Einnahme von Medikamenten bei Zeitverschiebung

Die Flugtauglichkeit beeinträchtigende Erkrankungen

Nicht jeder kann unbeschwert fliegen

Das Flugzeug wird als Transportmittel immer beliebter und selbstverständlicher, denn ferne Reiseziele werden so schnell und sicher erreicht. Die Zahl der Flugreisen ist denn auch deutlich angestiegen. Fliegen ist aber nicht immer für jeden unproblematisch. Manche Menschen können aufgrund verschiedener Vorerkrankungen Probleme bei Flugreisen haben. Auch das Alter (Kinder oder Hochbetagte) oder eine Schwangerschaft sollten bedacht sein. Dabei gilt es im Vorfeld darum, sich gezielt auf eine Flugreise vorzubereiten, um negative Auswirkungen möglichst zu vermeiden. Auch können bestimmte Vorerkrankungen die Flugreisetauglichkeit einschränken.

 

Veränderte Bedingungen

Bei einer üblichen Flughöhe von 10 km im Vergleich zur Meereshöhe ist der Druck innerhalb der Kabine um ca. 25 Prozent geringer, als normalerweise am Boden. Durch diesen geringeren Luftdruck ist die Sauerstoffsättigung des Blutes etwas vermindert. Das führt auch bei gesunden Menschen zu einem leichten Sauerstoffmangel. Gleichzeitig ist die Luft in der Flugzeugkabine trockener. Diese veränderten Bedingungen wirken sich auf manche Organe unseres Körpers aus und können bei bestimmten Vorerkrankungen die Flugreisetauglichkeit beeinträchtigen.

 

Druckausgleich

Bei Start und Landung der Maschine verändert sich der Luftdruck und wirkt auf das Trommelfell ein. Unter normalen Verhältnissen sorgen die Ohrtrompete (Eustachische Röhre) und Öffnungen der Nasennebenhöhlen beim Aufstieg oder Abstieg des Flugzeugs für den Druckausgleich zwischen Mittelohr bzw. Nasennebenhöhlen und Außendruck. Der Druckausgleich stellt sich automatisch ein und wird durch Schluck- und Kaubewegungen unterstützt.

 

Barotrauma

Ein fehlender Druckausgleich kann zu heftigen Beschwerden führen. Kinder sind häufiger als Erwachsene von fehlendem Druckausgleich betroffen, bedingt durch häufigere Infektionen der oberen Atemwege und anatomische Besonderheiten. In beiden Fällen kann die freie Passage der Ohrtrompete behindert sein. Vor allem beim Abstieg kann es u. U. zu einem sogenannten Barotrauma kommen. Ein Barotrauma ist eine Gesundheitsstörung, die durch die Wirkung eines veränderten Umgebungsdrucks auf gas- oder luftgefüllte Hohlräume (hier das Ohr) führt. Ein Barotrauma des Ohrs wird begleitet von starken Ohrenschmerzen und kann im schlimmsten Fall zum Riss des Trommelfells führen.

 

Vorbeugung

Bei Infekten der Atemwege sollten deshalb bei Flugreisen vorbeugend abschwellende Nasentropfen gegeben werden. Kleinkindern wird der Druckausgleich durch das Lutschen von Pastillen erleichtert, Säuglingen durch die Gabe ihrer Flasche, vor allem beim Sinkflug. Bei akuter Mittelohrentzündung oder akuter Entzündung der Nasennebenhöhlen kann keine Flugreise unternommen werden.

 

Koronare Herzkrankheit und Herzinsuffizienz

Bei Menschen mit einer Koronaren Herzkrankheit oder Herzinsuffizienz sollten vor einer längeren Flugreise zur Vorsicht mit einer ärztlichen Untersuchung die Flugreisetauglichkeit geprüft werden. Auch kann die zusätzliche Gabe von Sauerstoff sinnvoll sein. Bei der Untersuchung sollten EKG, Lungenfunktionsprüfung und Pulsoxymetrie (Messung des Sauerstoffgehaltes der Blutes mit einem Fingerclip) geprüft werden. Nach einem schweren Herzinfarkt sollten Sie erst nach 10 Wochen eine Flugreise unternehmen. Falls Sie Träger eines Herzschrittmachers oder ICD-Gerätes (implantierbarer Cardioverter) sind, zeigen Sie bei der Flughafenkontrolle Ihren Ausweis vor. Sie werden dann manuell abgetastet.

Umfangreiche Informationen auch im Text: "Das Herz auf Reisen - Flugreisen mit Herzkrankheiten"

 

Erkrankungen der Lunge

Bei Lungenerkrankungen die Sauerstoffsättigung des Blutes häufig erniedrigt. Durch den geringeren Luftdruck in der Kabine sinkt die Sauerstoffsättigung noch weiter. Bei abnehmendem Kabinendruck kann das Risiko eines kritischen Abfalls der Sauerstoffsättigung bestehen, der auch durch eine vermehrte Atmung nicht ausgeglichen werden kann. Bei Erkrankungen wie COPD, Bronchiektasen, Emphysem, Mukoviszidose u.a. muss vor der Reise getestet werden, ob die Mindestanforderungen an die Lungenfunktion erfüllt sind, bzw. das Defizit mit begrenzter Sauerstoffgabe ausgeglichen werden kann. Bei einer Lungenentzündung ist selbstverständlich keine Flugtauglichkeit gegeben. Asthmakranke sollen ihre Medikamente im Handgepäck mit sich führen, so dass sie im Bedarfsfall zur Verfügung stehen. Wegen der trockenen Luft in der Kabine sollte auf reichliche Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.

 

Infektionen

Patienten mit einer ansteckenden Infektionskrankheit werden von den Fluggesellschaften pflichtgemäß nicht befördert. Davon abgesehen, könnte sich die Erkrankung durch einen Flug verschlechtern.

 

Nach Operationen

Als Faustregel gilt, dass eine Flugreise etwa 10 Tage nach einer Operation wieder möglich ist. Konkret hängt dies aber vom allgemeinem Gesundheitszustand des Betroffenen ab. Bei Entfernung der Gallenblase oder des Magens sowie Entfernung von Darmabschnitten sollen 6 Wochen abgewartet werden.

 

Neurologische und psychiatrische Erkrankungen

Durch die geringere Sauerstoffversorgung besteht für Epileptiker ein höheres Risiko, einen Krampfanfall zu erleiden. Bei bekannter Epilepsie sollte aus diesem Grund auf Anordnung des Neurologen die Dosis der antiepileptischen Medikamente erhöht werden. Um eine Gefährdung des Luftverkehrs zu vermeiden, kann ein an einer akuten Psychose Erkrankter nicht befördert werden, es sei denn er wird von einem Facharzt begleitet.

 

Schwangerschaft, Neu- und Frühgeborene

Die meisten Fluggesellschaften erlauben während der Schwangerschaft einen Flug bis zur 36. Schwangerschaftswoche (evtl. ist die Vorlage eines geburtshilflichen Attests erforderlich), bei einer komplizierten Schwangerschaft nur bis zur 32. Schwangerschaftswoche. Neugeborene sollten möglichst erst 7 Tage nach der Geburt per Flugzeug reisen, Frühgeborene erst 6 Monate nach dem errechneten Geburtstermin.

 

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Reisethrombose

Bildung von Blutgerinnseln in den Beinen

Unter einer Reisethrombose versteht man tiefe Beinvenenthrombosen, die im Zusammenhang mit Reisen von mindestens 5 Stunden Dauer auftreten. Dabei bilden sich Blutgerinnsel in den Beinvenen, die den Rückfluss des Blutes zum Herzen behindern oder eine Vene vollständig verschließen können. Eine Reisethrombose, oft als "Economy-Class-Syndrom" bezeichnet, kommt jedoch nicht nur bei Flugreisen vor, sondern kann auch bei Reisen mit anderen Verkehrsmitteln (Auto oder Bahn) entstehen.

 

Geringes Risiko

Das Risiko einer Reisethrombose ist als relativ gering einzuschätzen (0,01%), das bedeutet nur einer von 10 000 Passagieren eines Langstreckenfluges erkrankt an einer Reisethrombose. Dennoch sind - insbesondere wenn Risikofaktoren für eine Thrombose bestehen - vorbeugende Maßnahmen angebracht.

 

Faktoren für die Entstehung

Gründe für die Entwicklung einer Reisethrombose sind:

  • Abknicken oder lang andauernder Druck durch die Sitzkante auf die V. poplitea (Vene am Kniegelenk)
  • Durch eingeschränkte Beweglichkeit fehlt die Pumpwirkung der Muskeln auf die Beinvenen, die den Rückstrom des Blutes zum Herzen begünstigt.
  • Die Viskosität des Blutes ist erhöht (das Blut wird "dickflüssiger") u. a. durch vermehrte Flüssigkeitsabgabe wegen trockener Kabinenluft. Dadurch ist die Gerinnungsneigung des Blutes erhöht.

Es sind immer mehrere Faktoren an der Entwicklung einer Reisethrombose beteiligt.

 

Gesundheitliche Risikofaktoren

Zudem wirken folgende Risikofaktoren begünstigend:

 

Vorbeugung Reisethrombose

Um einer Reisethrombose vorzubeugen sollten Sie häufiger aufstehen und umhergehen (stündlich etwa 5 Minuten) und Bewegungsübungen am Platz durchzuführen. Dazu beugen und strecken Sie die Fuß- und Zehengelenke in gewissen Abständen und halten Sie für einige Sekunden die Spannung. Die Übungen sind leichter auszuführen, wenn Sie Ihre Schuhe ausziehen. Nehmen Sie keine Schlafmittel. Zudem sollten Sie ausreichend Flüssigkeit (alkohol- und koffeinfrei) zu sich nehmen. Mindestens  alle 2 Stunden sollten Sie ein Glas Flüssigkeit trinken. Essen Sie nur leichte Mahlzeiten, bevorzugt Vitamin E haltige Speisen, etwa Nüsse. Vermeiden Sie das Übereinanderschlagen der Beine, da dies den Blutfluss in den Beinen hemmt. Liegen Risikofaktoren vor, sollten Sie Kompressionsstrümpfe oder -strumpfhosen tragen oder bei höherem Risiko auf Verordnung des Hausarztes, sich niedermolekulares Heparin injizieren.

 

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Flugangst

Anzeichen von Flugangst

Schätzungen zufolge leiden etwa 30 Prozent aller Flugpassagiere zumindest zeitweise unter Flugangst auch Aviophobie genannt. Das Gefühl, den Piloten und der Technik gegenüber hilflos ausgeliefert zu sein, hält manche Urlauber von Flugreisen ab. Flugangst kann sich durch verschiedene Symptome äußern:

  • Hyperventilation
  • Panikattacke
  • Aggressives Verhalten, evtl. in Verbindung mit erhöhtem Alkoholkonsum
  • Psychovegetative Dysregulation (z.B. Herzrasen, Durchfall)

 

Maßnahmen gegen Flugangst

Vor allem für Menschen, die aus beruflichen Gründen häufig fliegen müssen, empfiehlt es sich an einem professionellen Seminar zur Überwindung der Flugangst teilzunehmen. Im Verlauf eines solchen zweitägigen Seminars werden die Teilnehmer in speziellen Entspannungstechniken unterrichtet und genau über Flugtechnik, Wartung und über die Ausbildung des fliegenden Personals informiert. Als Abschluss des Seminars wird ein gemeinsamer Hin- und Rückflug auf einer Kurzstrecke durchgeführt. Die Erfolgsquote solcher Seminare ist beachtlich: bei 80 Prozent der Teilnehmer wird die Angst deutlich geringer. Die Krankenkassen übernehmen allerdings die Kosten (ca. 700-800 €) nur in Ausnahmefällen.

 

Verhalten bei Hyperventilation

Leidet ein Mitreisender unter beginnender Hyperventilation mit den Symptomen: schnelle Atemfrequenz, Gefühllosigkeit und Missempfindungen der Extremitäten, begleitet von Verkrampfungen der Hände (sog. "Pfötchenstellung" der Hände) und Lippen (sog. "Karpfenmaul"), so sollte man zunächst beruhigend mit dem Betroffenen sprechen und ihn bewusst zu langsamer und verminderter Atmung anleiten. Als nächste Maßnahme sollte er angehalten werden, einen Plastikbeutel mit beiden Händen über Mund und Nase zu halten und mehrere Minuten lang ruhig in den Beutel aus- und einzuatmen. Durch das mehrmalige Ein- und Ausatmen der eigenen kohlendixiodhaltigen Atemluft steigt das Kohlendixiod des Betroffenen wieder an und die Symptome lassen allmählich nach.

 

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Zeitzonenflüge und Jetlag

Beschwerden bei Jetlag

Als Jetlag bezeichnet man die Anpassungsstörung unserer inneren Uhr an die neue Ortszeit, wenn bei Langstreckenflügen mehrere Zeitzonen passiert werden. Die "innere oder biologische Uhr" ist abhängig vom Hell-Dunkel-Rhythmus der Tageszeiten und kann sich nicht so schnell auf eine Änderung einstellen. Sie steht in engem Zusammenhang mit der Ausschüttung von Melatonin, einem Hormon der Zirbeldrüse, das unter dem Einfluss von Dunkelheit freigesetzt wird. Zahlreiche Körperfunktionen wie Hormonproduktion, Körpertemperatur, Pulsfrequenz und Blutdruck werden von diesem Biorhythmus beeinflusst, der von Mensch zu Mensch etwas variiert. Eine Dechronisation der inneren Uhr zur Ortszeit kann sich durch folgende Symptome bemerkbar machen:

  • Ein- und Durchschlafprobleme
  • Müdigkeit
  • Verminderte Leistungsfähigkeit
  • Erschöpfungszustände
  • Konzentrationsstörungen
  • Verdauungsstörungen
  • Gereiztheit

 

West oder Ost

Während Flüge mit einer Zeitverschiebung von 3 Stunden meist keine Probleme bereiten, benötigt die Umstellung einer Zeitverschiebung darüber schon einige Tage. Zudem stellt sich die Normalisierung der Körperfunktionen auf die Ortszeit unterschiedlich schnell ein. Der Schlaf-Wach-Rhythmus ist meist schon nach 2 bis 3 Tagen angepasst, die Körpertemperatur und der Hormonstatus erst nach ein paar zusätzlichen Tagen. Außerdem hängt die Ausprägung der Jetlag-Symptome von individuellen Faktoren ab und von der Richtung des Fluges: Bei Langstreckenflügen in Richtung Westen wird der Tag für den Körper in die Länge gezogen und man wird früh müde, umgekehrt verkürzt sich der Tag bei Flügen in Richtung Osten und man hat zur ortsüblichen Schlafenszeit Schwierigkeiten einzuschlafen. Die Umstellung bei Flügen in Richtung Westen fällt den meisten Menschen leichter als bei Flügen in östlicher Richtung.

 

Vorbeugende Maßnahmen

Mit einigen vorbeugenden Maßnahmen und Tipps können Sie die Umstellung der "inneren Uhr" etwas erleichtern:

  • Gehen Sie einige Tage vor einem Westflug spät schlafen, vor einem Ostflug früher als gewöhnlich schlafen.
  • Stellen Sie schon während des Fluges Ihre Armbanduhr auf die Uhrzeit des Reiseziels ein, um sich mental auf die Zeitänderung einzustellen.
  • Stellen Sie sich sofort auf den neuen Tagesrhythmus ein und vermeiden Sie Tagschlaf. Eiweißreiche Mahlzeiten halten Sie aktiver, kohlehydratreiche Mahlzeiten lassen Sie leichter einschlafen.
  • Halten Sie sich in den ersten Tagen möglichst viel im Freien auf, da die Umstellung des Biorhythmus leichter fällt, wenn man dem Sonnenlicht ausgesetzt ist.
  • Belastungen aller Art sollten Sie zumindest am ersten Tag vermeiden.
  • Vermeiden Sie Alkohol und die Einnahme von Schlafmitteln.

Bei kurzen Aufenthalten bis zu 4 Tagen kann es auch sinnvoll sein, den Tag-Nacht-Rhythmus der Heimat beizubehalten.

 

Weitere Infos auch bei MedizInfo®Schlafstörungen: Jetlag

Die Einnahme von Melatonin als Medikament zur Behebung der Einschlafprobleme bei Jetlag wird wissenschaftlich noch kontrovers diskutiert. In Deutschland ist ein Melatoninpräparat erhältlich und wird gelegentlich von Vielfliegern benutzt.

 

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Einnahme von Medikamenten bei Zeitverschiebung

Pille

Eine mehrstündige Zeitverschiebung hat Bedeutung bei der Einnahme von Medikamenten (z.B. Pille) die nach einem festen Zeitplan eingenommen werden müssen. Sicherheit in der Schwangerschaftsverhütung haben Sie, wenn Sie auf Reisen in Richtung Westen, bei denen der Tag sich um mindestens 6 Stunden verlängert, eine Tablette zusätzlich einnehmen. Bei der Minipille, die nur Gestagene enthält und kaum eine zeitliche Toleranz bei einer verspäteten Einnahme aufweist, sollte auf jedem Westflug eine Pille zusätzlich eingenommen werden. Ziehen Sie vor der Reise Ihren Arzt zu Rate.

 

Insulin

Insulinpflichtige Diabetiker sollten für Zeitzonenflüge nicht allzu streng eingestellt sein und etwa 2-stündlich eine Blutzucker- Selbstkontrolle durchführen. Verlängert sich der Tag bei einem Westflug muss evtl. zusätzlich Insulin gespritzt werden, verkürzt sich der Tag durch einen Ostflug wird weniger Insulin gebraucht. Dafür gibt es folgende Faustregel: Die innerhalb von 24 Stunden nötige Insulindosis reduziert sich um den Bruchteil, der sich aus der Zeitverschiebung ergibt. Wenn Sie zum Beispiel auf einer Ostreise Ihre Uhr 6 Stunden vorstellen, reduziert sich der Insulinbedarf um 6/24, also ein Viertel, umgekehrt erhöht er sich bei einer entsprechenden Westreise. Als Diabetiker sollten Sie darauf achten, Insulin erst zu spritzen, wenn im Flugzeug das Essen vor Ihnen steht, da sich die Verteilung der Mahlzeit durch Turbulenzen verzögern kann.

 

Antibiotika

Bei Antibiotika ist die gleichbleibende Höhe des Wirkspiegels wesentlich, weshalb sie stets in gleichem Abstand eingenommen werden müssen.

 

Kortison

Kortisonpräparate müssen der Empfindlichkeit des Organismus während des Tagesablaufs entsprechend angepasst werden. Es muss deshalb ein exakter Einnahmeplan erstellt werden, der die Zeitumstellung vor Ort mit der langsameren Umstellung der eigenen Biorhythmen in Einklang bringt. Hierfür wird meistens von einer "Anpassungsgeschwindigkeit" von zwei Stunden pro Tag ausgegangen, d.h. dass bei Reisen ostwärts wird das Medikament jeweils zwei Stunden früher eingenommen, westwärts zwei Stunden später, bis der Einnahmezyklus wieder mit der Ortszeit übereinstimmt.

 

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