Art, Stärke und Dauer der Strahlung
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Radioaktive Strahlung kann zu einer Schädigung von Körperzellen führen. Wie
schwer diese Schäden sind, hängt von der Art der Strahlen und ihrer Stärke, aber
auch von der Dauer der Strahlenexposition ab. Schon kleinste Strahlendosen
können die DNA der Zellen schädigen.
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Durchschnittliche Belastung 1 - 5 mSv
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Die durchschnittliche radioaktive Strahlenbelastung eines Menschen in der
Bundesrepublik Deutschland beträgt derzeit (2010) 1 bis 5 mSv (Millisievert) im
Jahr, das entspricht 0,001 Sv bis 0,005 Sv (vgl. Maßeinheiten und ihre
Bedeutung). Einbezogen wurden hier die natürliche Strahlung, Flugreisen und die
Belastung durch medizinische Behandlungen, etwa Röntgenuntersuchungen oder
Computertomogramm.
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Strahlenkrankheit ab 1000 mSv akuter Strahlung
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Von einer Strahlenkrankheit spricht man, wenn es zu einer akuten Belastung
von mehr als 1 Sievert oder 1000 Millisievert kommt. Diese extremen Strahlendosen werden nur durch einem
Reaktorunfall oder eine Atombombenexplosion erreicht. In Form natürlicher
Strahlung oder bei medizinischen Anwendungen besteht eine solche Strahlendosis
nicht. Die Kernenergie ist eine bis heute nicht 100prozentig beherrschbare
Technologie. Die Endlagerung des strahlenden Atommülls ist ein weltweit nicht
gelöstes Problem. Bisher gibt es kein einziges Endlager. |
Veränderungen in den Zellen des Körpers
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Durch die Strahlung kommt es in den Zellen des Körpers zu Veränderungen.
Zellbausteine können zerstört werden und zum Tod der Zelle führen. Die Funktion
kann so beeinträchtigt sein, dass z. B. bestimmte Enzyme in der Zelle nicht mehr
hergestellt werden können, die Zelle aber dennoch weiterlebt. Veränderungen der
DNA der Zelle können dazu führen, dass Erbgutveränderungen bei der nächsten
Teilung der Zelle an die Tochterzellen weitergegeben werden. Langfristig kann
dies zu Entstehung von Krebs beitragen. |